Noch vor Sommer
Österreich erhält eine Million Pfizer-Impfdosen früher

Laut Kurz sei die Extra-Lieferung von Pfizer ein „massiver Impf-Turbo". | Foto: bka/Tatic
  • Laut Kurz sei die Extra-Lieferung von Pfizer ein „massiver Impf-Turbo".
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Die EU hat weitere 50 Millionen Biontech-Impfdosen bis Ende Juni versprochen bekommen. Für Österreich bedeutet dies eine Million zusätzlicher Dosen im zweiten Quartal. Das beschleunige den Impfplan.

ÖSTERREICH. "Österreich erhält eine Million zusätzliche Impfdosen von Pfizer/Biontech", sagt Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Mittwochnachmittag. Zusätzlich 500.000 Menschen können damit geimpft werden. Das Ziel, dass in 100 Tagen alle Menschen eine Impfung kriegen, die sich eine wünschen, könne mit dieser Lieferung nun erreicht werden, sagt Kurz. Die Lieferung sei ein Impf-Turbo was die zusätzlichen Biontech-Impfstofflieferungen betrifft. Er bedankt sich bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen für die Verhandlung mit Biontech/Pfizer.

Auch Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) zeigt sich sehr erfreut über die vorgezogenen Dosen, die die EU und in Folge Österreich nun erhält. "Es macht uns zuversichtlich, dass wir die Impfziele schneller erreichen können", sagt Kogler. Es gebe auch mehr Sicherheit. Wann genau die Ampullen nach Österreich geliefert werden, sei noch nicht klar. Jedenfalls werden diese bereits in den Impfplan des Gesundheitsministeriums integriert, sagte der Vizekanzler. Kurz bekräftigte, dass alle zugelassenen Impfstoffe in Österreich verwendet werden. 

50 Millionen Dosen für EU

Anlass dieser Pressekonferenz war die Ankündigung der EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, die verkündete, dass eine Lieferung Biontech-Impfdosen, die ursprünglich im vierten Quartal kommen sollte, bereits Ende Juni verfügbar sein wird. Im zweiten Quartal von April bis Juni kämen somit insgesamt 250 Millionen Dosen Impfstoff von Biontech/Pfizer in die EU, sagte von der Leyen. Die Lieferung werde nach Bevölkerungsanteil auf die 27 EU-Staaten verteilt, fügte sie hinzu.

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Die vorgezogene Lieferung könnte mögliche Ausfälle beim Impfstoff von Johnson & Johnson zum Teil wettmachen. Der US-Hersteller hatte seine Auslieferung an die EU-Staaten am Dienstag verschoben. Hintergrund sind Berichte über Sinusvenenthrombosen. Der Konzern untersucht die Fälle, auch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft sie. Wann die Lieferungen in Europa wieder aufgenommen werden, ist unklar. Johnson & Johnson sollte im zweiten Quartal 55 Millionen Dosen liefern. Das Vakzin wird nur einmal gegeben, andere Impfstoffe hingegen zweimal.

Schwerpunkt auf mRNA-Impfstoffe

Von der Leyen betonte, man wolle sich auf Impfstoff-Technologien konzentrieren, die ihren Wert unter Beweis gestellt hätten. Das spreche für mRNA-Impfstoffe, wie sie Biontech/Pfizer produzieren. AstraZeneca und Johnson & Johnson sind Vektorimpfstoffe, bei denen sogenannte Adenoviren als "Trägerviren" verwendet werden. Dies bedeute aber nicht, dass die beiden Hersteller bei künftigen Verträgen bereits aus dem Rennen seien oder deren Verträge nicht verlängert würden.

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