Nehammer
Österreich nimmt 100 Schwerverletzte aus der Ukraine auf

Foto: BKA/Florian Schrötter
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Österreich wird bis zu 100 schwer verletzte Menschen aus der Ukraine aufnehmen und medizinisch versorgen.

ÖSTERREICH. Das hat Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Dienstag in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und wenig später mit Premier Denys Schmyhal vereinbart. 

Nehammer: ist " unsere humanitäre Pflicht"

Österreich werde vor allem Frauen und Kinder aufnehmen, medizinisch behandeln und die medizinische Rehabilitation sicherstellen, wofür Selenskyj sich bedankte. Die Übernahme wird unter der Leitung von Flüchtlingskoordinator Michael Takacs organisiert. Die Verletzten werden u.a. in Spitälern der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) untergebracht und versorgt werden. "Das ist unsere humanitäre Pflicht, die wir gerne übernehmen. Es geht hier u. a. um Menschen, die durch Bomben oder Granaten Gliedmaßen verloren haben, jetzt Behandlung, aber auch Nachsorge, wie z. B. Prothesen, benötigen", sagte Nehammer.

Österreich hat mittlerweile rund 70.000 ukrainische Vertriebene aufgenommen und untergebracht, auch dafür dankte Selenskyj den Österreichern. Auch die Möglichkeiten für einen Gefangenenaustausch zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation wurden in den Gesprächen zwischen Nehammer, Selenskyj und Schmyhal thematisiert.

Die Verletzten werden u.a. in Spitälern der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) untergebracht und versorgt werden.  | Foto: AUVA
  • Die Verletzten werden u.a. in Spitälern der Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) untergebracht und versorgt werden.
  • Foto: AUVA
  • hochgeladen von Christine Bazalka

Nahrungsmittelkrise droht

Die befürchtete Nahrungsmittelkrise wird insbesondere Länder in Nordafrika oder Pakistan treffen, die stark von den Exporten aus der Ukraine abhängig sind. Nehammer sicherte Selenskyj volle Unterstützung bei der Schaffung und dem Ausbau von "green corridors" zu, um agrarische Produkte aus der Ukraine bringen zu können und so zu verhindern, dass große Erntemengen in der Ukraine verrotten und die globale Ernährungssicherheit gefährdet wird.

Das Telefongespräch diente auch dem Austausch im Vorfeld der Sondersitzung des Europäischen Rates, der von 30. bis 31. Mai in Brüssel stattfindet und bei dem der Krieg in der Ukraine und dessen Folgen im Fokus stehen werden.

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