FPÖ Hick-Hack
Parteileute orten Rufmordkampagne gegen Herbert Kickl

Die anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ war ein Zufallsfund von Ermittlern auf Jeneweins Handy, nachdem es bei ihm im September 2021 zu einer Hausdurchsuchung kam.  | Foto: FPÖ
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  • Die anonyme Anzeige gegen die Wiener FPÖ war ein Zufallsfund von Ermittlern auf Jeneweins Handy, nachdem es bei ihm im September 2021 zu einer Hausdurchsuchung kam.
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Nach dem am Donnerstag bekannt gewordenen Rücktritt des ehemaligen FPÖ-Abgeordneten und Kickl-Vertrauten Hans-Jörg Jenewein herrscht Aufregung in der FPÖ. Auf Jeneweins Handy wurde eine Anzeige gegen etliche Persönlichkeiten der Wiener FPÖ gefunden, die als Kickl-kritisch gelten. Der Parteiobmann will damit nichts zu tun haben. Nun melden sich die FPÖ Chefs der einzelnen Bundesländern zu Wort. FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz sieht eine Rufmordkampagne. 

von Dominique Rohr und Julia Schmidt 

ÖSTERREICH. Jenewein hatte zwar schon länger keine hohe Funktion mehr inne, galt jedoch als Kickls rechte Hand – in Kreisen der FPÖ wurde er auch als Kickls "Mann fürs Grobe" oder "Ausputzer" bezeichnet. Am Donnerstag wurde dann Jeneweins plötzlicher Parteiaustritt bekannt. Einen Tag später sorgt ein Zufallsfund der Staatsanwaltschaft für große Aufregung in den Reihen der Freiheitlichen.

Es kursieren Gerüchte, dass auf Jeneweins Handy noch mehr gefunden wurde.  | Foto: Martin Wurglits
  • Es kursieren Gerüchte, dass auf Jeneweins Handy noch mehr gefunden wurde.
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Auf Jeneweins Handy soll ein Entwurf für eine Anzeige gegen die FPÖ Wien gefunden worden sein, in der er den eigenen "Parteifreunden" den Missbrauch von mehreren Millionen Euro vorwirft. Die Ermittler gehen davon aus, dass Jenewein der Verfasser ist. Herbert Kickl will damit nichts zu tun haben, weite Teile der Partei glauben ihm das aber nicht und vermuten, dass ihr eigener Parteichef hinter der Aktion steckt.

Stimmen aus der Partei 

In Graz zeigt man sich solidarisch mit Kickl: "Aktuelle mediale Spekulationen rund um eine anonyme Anzeige gegen die FPÖ Wien sind durchschaubares Spiel, um freiheitliche Bewegung mit haltlosen Anwürfen zu schaden – Steirische Freiheitliche lassen sich von derartigen Verdächtigungen nicht aus der Ruhe bringen und werden ihren Weg im Sinne der Steirer unbeirrt fortsetzen", heißt es beispielsweise in einer Aussendung der FPÖ Steiermark. 

"Wir werden unseren Weg in der Steiermark gemeinsam mit der Bundespartei jedenfalls unbeirrt weitergehen und uns von substanzlosen Medienberichten nicht aus der Ruhe bringen lassen", heißt es von Stefan Hermann aus Graz.  | Foto: FPÖ Stmk/Fischer
  • "Wir werden unseren Weg in der Steiermark gemeinsam mit der Bundespartei jedenfalls unbeirrt weitergehen und uns von substanzlosen Medienberichten nicht aus der Ruhe bringen lassen", heißt es von Stefan Hermann aus Graz.
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Auch Landespartei- und Klubobmann im Niederösterreichischen Landtag, Udo Landbauer, steht auf der Seite seiner Parteikollegen: "Wenn die derzeit laufende Rufmordkampagne gegen die FPÖ nicht so plump und durchschaubar wäre, dann könnte man ja fast schon über die verzweifelten Anpatzversuche der linken Jagdgesellschaft lachen."

"Märchen" und "Rufmordkampagne" 

Des weiteren bestätige sich, dass sich die Freiheitlichen in allen Bundesländern und auch im Bund im Aufwind befänden. „Jedes Mal, wenn die FPÖ in den Umfragen zulegt, tauchen irgendwelche halbseidenen Gerüchte, Mutmaßungen und an den Haaren herbeigezogenen Geschichten auf, die einzig und alleine das Ziel haben der FPÖ zu schaden“, so Landbauer. 

 „Obwohl in diesem Papier von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl nicht auch nur ein einziges Mal die Rede ist, wurden daraus in den Medien Märchen über einen Machtkampf innerhalb der Partei und einen vermeintlichen Vertrauensverlust in den FPÖ-Obmann konstruiert. Nichts davon ist wahr“, heißt es von Schnedlitz. | Foto: FPÖ
  • „Obwohl in diesem Papier von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl nicht auch nur ein einziges Mal die Rede ist, wurden daraus in den Medien Märchen über einen Machtkampf innerhalb der Partei und einen vermeintlichen Vertrauensverlust in den FPÖ-Obmann konstruiert. Nichts davon ist wahr“, heißt es von Schnedlitz.
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FPÖ-Generalsekretär und Nationalratsabgeordneter Michael Schnedlitz betitelt das Hick-Hack ebenso als Rufmord an Kickl, und „obwohl in diesem Papier von FPÖ-Bundesparteiobmann Herbert Kickl nicht auch nur ein einziges Mal die Rede ist, wurden daraus in den Medien Märchen über einen Machtkampf innerhalb der Partei und einen vermeintlichen Vertrauensverlust in den FPÖ-Obmann konstruiert. Nichts davon ist wahr“, so Schnedlitz.

Die ganze Geschichte zum Rücktritt und den Vorwürfen, liest du hier: 

Kickl nach Jenewein-Rücktritt unter Verdacht

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