Corona-Strategie
Reaktionen auf Neuerungen: Von "Corona-Chaos" bis "Hohn"

Gesundheitsminister Rauch präsentierte heute Neuerungen in der Corona-Strategie. | Foto: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
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  • Gesundheitsminister Rauch präsentierte heute Neuerungen in der Corona-Strategie.
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Nachdem Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Dienstag verkündete, wie es in Sachen Pandemiebekämpfung weitergehen soll, regte sich Kritik aus den Reihen der Opposition. SPÖ beklagt die Kürzung des Gratis-Testangebots, für NEOS gehen die Streichungen nicht weit genug. Der Handel begrüßt die Anpassungen der Quarantäneregeln.

ÖSTERREICH. Die weitere Strategie in Sachen Pandemiebekämpfung steht nun fest. Am Dienstag verkündetet Gesundheitsminister Rauch u. a., wie es mit dem Testsystem und den Quarantäneregelungen in Österreich weitergehen soll. Ab 1. April sollen pro Person und Monat jeweils fünf PCR- und fünf Antigen-Tests gratis zur Verfügung stehen. Außerdem wird die Quarantäne für ungeschützte Kontaktpersonen gelockert. Von Seiten der Opposition gab es im Anschluss an Rauchs Ankündigungen Kritik.

Ende der Gratis-Tests bei höchsten Infektionszahlen

Für SPÖ-Gesundheitssprecher Philip Kucher sind das Ende des umfassenden Gratis-Testangebots sowie die Lockerungen weiterer Schutzmaßnahmen unverständlich:

"Während Österreichs Bevölkerung unter den höchsten Infektionszahlen seit Ausbruch der Pandemie leidet, hat die Regierung die Pandemie abgesagt." 

Die heutigen Ankündigungen würden außerdem viele Fragen offen lassen. So wisse man beispielsweise noch nicht, was man künftig für das Testen zahlen müsse oder wie es etwa in den Schulen weitergehen würde.

Das Gratis-Testsystem wird es in Österreich künftig nur noch in einer beschnitten Form geben. | Foto: Unsplash/Mufid Majnun
  • Das Gratis-Testsystem wird es in Österreich künftig nur noch in einer beschnitten Form geben.
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"Geimpfte müssen Gratis-Tests finanzieren"

NEOS-Pandemiesprecher Gerald Loacker ließ wissen: "Das ist keine Strategie, das ist blindes Weiterwurschteln." Dem NEOS-Politiker gehen die Kürzungen im Bereich des Gratis-Testangebots nicht weit genug. Nach wie vor seien geimpften Menschen dazu gezwungen, allen die Gratistests zu finanzieren. Das sei eine Verschwendung von Ressourcen, so Loacker. Das die ungeimpften Menschen auch weiterhin keinen Kostenbeitrag leisten müssen, sei für Loacker "ein Hohn“.

FPÖ-Chef Herbert Kickl kann der Neuausrichtung auch etwas Gutes abgewinnen. Die beschränkte Aufrechterhaltung von Gratistests sowie das Testangebot für besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen sei durchaus positiv zu sehen, so Kickl. Der FPÖ-Obmann befürchtet jedoch, dass sich der Gesundheitsminister die Tür offen gelassen habe, um künftig wieder härtere Beschränkungsmaßnahmen einzuführen. 

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Anpassung der Quarantäneregeln

Der Handelsverband begrüßt laut einer Aussendung die Anpassung der Quarantäne-Regeln. Zuletzt hätten immer mehr Handelsbetriebe über Arbeitsausfälle und einen akuten Personalmangel geklagt, so Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes. 

Bisher mussten nicht vollständig gegen das Coronavirus geschützte Personen nach einem Kontakt mit einer infizierten Person für zehn Tage in Quarantäne gehen. Mit den Neuerungen fällt diese Regelung und Kontaktpersonen dürfen mit FFP2-Maske weiterhin arbeiten oder einkaufen gehen – nicht aber in die Gastronomie oder zu Veranstaltungen.

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Gesundheitsminister Rauch präsentierte heute Neuerungen in der Corona-Strategie. | Foto: TOBIAS STEINMAURER / APA / picturedesk.com
Das Gratis-Testsystem wird es in Österreich künftig nur noch in einer beschnitten Form geben. | Foto: Unsplash/Mufid Majnun

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