Halbe Million Euro veruntreut?
Spesen-Affäre: Jetzt sollen Straches private Konten geöffnet werden

Eigentlich wollte Heinz Christian Strache bei der Wien-Wahl am 11. Oktober mit seinem neu gegründeten "Team Strache" punkten, doch aktuell schafft er es nicht aus den Negativschlagzeilen rauszukommen: Laut einem Zeitungsbericht kommen die Ermittler nach der Auswertung von Rechnungen und Belegen durch das Bundeskriminalamt auf eine Summe von 580.832,82 Euro.  | Foto: M. Spitzauer
  • Eigentlich wollte Heinz Christian Strache bei der Wien-Wahl am 11. Oktober mit seinem neu gegründeten "Team Strache" punkten, doch aktuell schafft er es nicht aus den Negativschlagzeilen rauszukommen: Laut einem Zeitungsbericht kommen die Ermittler nach der Auswertung von Rechnungen und Belegen durch das Bundeskriminalamt auf eine Summe von 580.832,82 Euro.
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Der ehemalige österreichische Vizekanzler steht unter Verdacht, Privatrechnungen in Höhe von etwa fünfhunderttausend Euro als Spesen verrechnet zu haben, meinbezirk.at berichtete. Laut Strafgesetzbuch drohen bei diesem Delikt bis zu zehn Jahre Haft. Jetzt wollen die Ermittler die Konten des Ex-Vizekanzlers öffnen.

ÖSTERREICH. Eigentlich wollte Heinz Christian Strache bei der Wien-Wahl am 11. Oktober mit seinem neu gegründeten "Team Strache" punkten, doch aktuell schafft er es nicht aus den Negativschlagzeilen rauszukommen: Laut einem Zeitungsbericht der "Kronenzeitung" kommen die Ermittler nach der Auswertung von Rechnungen und Belegen durch das Bundeskriminalamt auf eine Summe von 580.832,82 Euro. Der Vorwurf lautet, Strache habe von 2006 bis Mai 2019 private Ausgaben über Scheinbelege an die Partei weiterverrechnet. Die FPÖ hat sich dem Verfahren als Privatbeteiligte angeschlossen.

Ermittler wollen die Konten des Ex-Vizekanzlers öffnen

In der Causa um die Spesen von Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache wollen nun die Ermittler die Konten des Ex-Vizekanzlers öffnen. Laut einem der APA vorliegenden Anlassbericht ersuchte das Bundeskriminalamt die Staatsanwaltschaft um eine Kontoregisterabfrage. Laut Straches ehemaligem Leibwächter R. sollen „betreffend die Geldflüsse seitens Heinz-Christian Strache, zeitnah Abhebungen von den Gehalts- und Geschäftskonten des Heinz-Christian Strache vorhanden sein“, heißt es im Anlassbericht zur Begründung der Ermittler für ihr Ersuchen an die Staatsanwaltschaft. Das berichtet der ORF. „Aus diesem Grund wäre eine Abfrage der Konten des Heinz-Christian Strache, inklusive jener Konten bei denen er als Zeichnungsberechtigter angeführt ist bzw. war, ausgenommen der Konten, die eindeutig der FPÖ zuzuordnen sind, zur Klärung von wo die privaten Ausgaben und Lebensführungskosten finanziert wurden, unbedingt erforderlich.“

Bargeld: Schadensumme vielleicht viel höher?

Laut Medienberichten habe der ehemalige Mitarbeiter ausgesagt, dass er für private Aufwendungen Straches, die in Straches Namen überwiesen wurden, vom damaligen FPÖ-Chef Bargeld erhalten haben. Daher will die Exekutive nicht nur Straches Privatkonten durchleuchten, sondern alle Konten, bei denen Strache zeichnungsberechtigt war. Die Vermutung liegt nahe, dass die Schadensumme doch höher sein könnte als angenommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Halbe Million: Strache drohen 10 Jahre Haft

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