Staatsbesuch: Österreich stärkt Wirtschaftsbeziehungen zu China

China ist nach den USA weltweit bereits die zweitstärkste Volkswirtschaft | Foto: xiquinhosilva/Flickr/CCBY2.0
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"Wir wollen die rot-weiß-rote Flagge höher hissen."

Auch Wirtschaftskammerchef Christoph Leitl und Michael Otter, Chef der WKO-Aussenwirtschaft gehören der Delegation an. Den Zweck der Reise beschreibt Leitl gegenüber den Regionalmedien Austria so: "Wir haben durch diese Reise die Chance, mehr Aufmerksamkeit zu bekommen, als dies ein kleines Land wie Österreich in einem Riesenreich wie China normalerweise erwarten kann. Vereinfacht gesagt wollen wir die rot-weiß-rote Flagge in China höher hissen."

"An China wird man in Zukunft nicht vorbeikommen."

Allein schon aufgrund seiner Größe und seiner in den letzten Jahrzehnten stetig gestiegenen Wirtschaftsmacht werde man an China in Zukunft nicht vorbeikommen, betont Leitl. "Manche Analysten sprechen ja auch schon vom 21. Jahrhundert als dem chinesischen Jahrhundert."

China ist das viertggrößte Land der Erde und nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft.  China zählt aktuell rund 1,4 Milliarden Einwohner und ist Österreichs größter Handelspartner in Asien.  Rund 600 österreichische Unternehmen sind bereits in China aktiv.


Begehrte Importwaren aus China sind: Telefone, Bekleidung, Beleuchtungskörper, Spielwaren und Schuhe.

Beim Staatsbesuch Milliardengeschäft unterzeichnet

Demtenstprechend wurden beim aktuellen Staasbesuch zumindest bis Redaktionsschluss rund 30 Verträge mit einem Volumen von zirka 1,5 Milliarden Euro unterzeichnet. "Schon das lässt sich herzeigen", berichtet Otter "Wir gehen aber davon aus, dass im Nachgang der Reise noch weitere Verträge folgen werden."

Weltweit ist China für Österreich bereits Handelspartner Nummer fünf hinter Deutschland, Italien, der Schweiz und den USA. Allerdings kaufen Herr und Frau Österreicher mehr Waren aus China ein, als wir dorthin exportieren. Begehrte Importwaren aus China sind: Telefone, Bekleidung, Beleuchtungskörper, Spielwaren und Schuhe.

Mit Österreich verbinden die Chinesen Kultur und Natur

Es gibt aber auch eine gute Nachricht in der Handelsbilanz: Österreichs Exporte nach China verzeichneten laut Otter bis Ende 2017 das stärkste Wachstum seit drei Jahren. Auch bei chinesischen Touristen geht der Trend ganz klar nach oben: 2017 waren es schon knapp 900.000 Ankünfte und knapp 1,27 Millionen Nächtigungen.

Mit Österreich verbinden die Chinesen vor allem Kultur und Natur. Für Otter ist das eine gute Basis für wirtschaftliche Beziehungen. "Wir können mit einem positiv durch Musik, Kultur und Natur geprägten Image viel erreichen. Der Strukturwandel in der chinesischen Gesellschaft eröffnet österreichischen Unternehmen eine Menge Chancen. Wir sprechen hier von Maschinen und Anlagen sowie innovativen Technologien in einer Vielzahl von Bereichen, beispielsweise Infrastruktur und Städtebau, aber auch Umwelttechnik, Energie, sowie Life Science und Medizintechnik."

Wie gefährlich ist der chinesische Drache?

Aber ist China nicht auch eine Gefahr? Dazu Leitl: "Wir sollten China als große Chance sehen, auf die man sich aber sehr gut vorbereiten sollte." Vor allem wird den Chinesen immer wieder vorgeworfen, große "Abkupferer" zu sein. Dazu Otter: "Wir weisen die österreichischen Firmen beim Auslandsgeschäft generell auf die Sensibilität des Themas Copyright hin und die Firmen haben gelernt, damit umzugehen. Dass Verbesserungen aber immer möglich sind und wir insgesamt noch nicht dort sind, wo wir hinwollen, ist auch klar."

Die gegenseitigen Handelsbeschränkungen zwischen den USAund China sowie die diktatorische Machtfülle von Präsident Xi Jinping, die an Mao Zedong erinnert, sieht Leitl langfristig nicht als Gefahr: "China lebt von und mit dem internationalen Handel und wird auch in Zukunft Abnehmer für seine Produkte benötigen. Insofern können Gefährdungen des internationalen Handels nicht im Interesse von China sein."

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