Ab Herbst
Startschuss für Pilot-Projekt Community Nurses

In Zukunfkt sollen sogenannte Community Nurses in den Regionen ältere Personen sowie deren Angehörige Unterstützung bieten.  | Foto: ACP prod/Fotolia.com
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  • In Zukunfkt sollen sogenannte Community Nurses in den Regionen ältere Personen sowie deren Angehörige Unterstützung bieten.
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Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kündigte am Dienstag an, schon in der zweiten Jahreshälfte mit den ersten Pilot-Projekten zu den Community Nurses starten zu wollen. 

ÖSTERREICH. Mückstein kündigte außerdem an, noch in diesem Jahr den rechtlichen Rahmen für die Pflegereform zu erarbeiten. Die Maßnahmen im Bereich Pflege umfassen unter anderem die Weiterentwicklung des Pflegegeldes zur verbesserten Demenzbewertung, die Unterstützung pflegender Angehöriger durch Schulungen und die Pilotierung von Community Nurse Projekten.

Unterstützung für pflegende Angehörige

Derzeit werden etwa 57 Prozent der rund 460.000 Pflegegeldbeziehern ausschließlich von ihren Angehörigen betreut. Ihre Lage habe sich oftmals durch die Corona-Pandemie verschärft, so Mückstein. In Zukunfkt sollen sogenannten Community Nurses ältere Personen sowie deren Angehörige durch Beratung und Information, niederschwellige und bedarfsorientierte Unterstützung zu bieten. Durch eine zentrale Ansprechpersonen soll die Qualität der Versorgung weiter verbessert und pflegende Angehörige gleichzeitig entlastet werden.

Foto: Dragan Tatic/BKA

Derzeit würden dazu Gespräche mit Gemeinden und Städten, Ländern und Trägern für die Umsetzung der Community Nurses geführt, so Mückstein.

Mehrbedarf von rund 90.000 Pflegekräften

Am Vortag des Internationalen Tags der Pflegenden forderten Hilfsorganisationen wie auch Politik eine rasche Umsetzung der angekündigten Reform im Pflegebereich. Hilfswerk und Volkshilfe drängten am Dienstag auch auf eine Job- und Ausbildungsoffensive in diesem Bereich. "Wir müssen uns die Pflegereform leisten: zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit, aber auch als Motor des Aufbaus", erklärte Hilfswerk-Präsident Othmar Karas (ÖVP) auf einer Pressekonferenz mit dem Institut für Höhere Studien (IHS). Es brauche die Pflegereform genau jetzt. IHS-Expertin Monika Riedeln verwies auf den von der Gesundheit Österreich (GÖG) prognostizierten personellen Mehrbedarf von rund 90.000 Kräften bis ins Jahr 2030 und die Bedeutung des Sektors Pflege für den Arbeitsmarkt.

Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger forderte Finazminister Gernot Blümel (ÖVP) zur Bereitstellung der entsprechenden Mittel auf: "Wenn wir nicht wollen, dass die SystemerhalterInnen nur beklatscht werden, dann muss jetzt der Finanzminister aus Volkshilfe-Sicht die notwendigen budgetären Mittel für die Länder bereitstellten."

SPÖ: "Corona-Tausender" für Pflegekräfte

Die SPÖ legte ein "5-Punkte-Paket" vor. Dieses beinhaltet einen "Corona-Tausender" u.a. für alle Pflegekräfte im stationären wie im mobilen Bereich, mehr Ausbildungsplätze und Pflegekräfte, eine kostenlose Pflegeausbildung und einen Umstiegsbonus mit Rechtsanspruch auf Existenzsicherung während der Ausbildung. SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner schlug außerdem vor, Pflegekräften Zugang zur Schwerarbeitspension ab 60 Jahre zu geben. "Pflege ist Schwerstarbeit -körperlich und psychisch", betonte Rendi-Wagner.

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In Zukunfkt sollen sogenannte Community Nurses in den Regionen ältere Personen sowie deren Angehörige Unterstützung bieten.  | Foto: ACP prod/Fotolia.com
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