Rauch als Ausnahme
Vertrauen in Spitzenpolitik stürzt weiter ab

Die Vertrauenswerte in die heimische Spitzenpolitik setzten ihren Sinkflug fort. | Foto: Pixabay/Piotr Janeczek
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Wie der aktuelle APA/OGM-Vertrauensindex zeigt, nimmt das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher in die heimische Spitzenpolitik weiter ab. Es gibt aber auch einige wenige Ausnahmen, etwa den Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Spitzenreiter des Vertrauensrankings ist weiterhin Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

ÖSTERREICH. Das Vertrauen in die österreichische Bundespolitik nimmt weiter ab. Das zeigt der aktuelle APA/OGM-Vertrauensindex. Es gibt aber auch Ausnahmen. So legte etwa Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) stark zu – in geringerem Ausmaß auch NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger und FPÖ-Chef Herbert Kickl, der in Summe aber immer noch tief im Minus liegt. Am vertrauenswürdigsten erscheint den Österreicherinnen und Österreicher nach wie vor Bundespräsident Alexander Van der Bellen, wenn auch mit leichtem Minus.

Vertrauen in Österreichs Bundespolitik | Foto:  APA-Grafik / picturedesk.com
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Rauch mit starkem Vertrauenszuwachs

Gesundheitsminister Johannes Rauch hat es mit einem Vertrauensplus von 14 im Vergleich zur letzten Befragung in den Positiv-Bereich (Saldo plus 3) geschafft. Dafür sieht Bachmayer mehrere Gründe: Dass Rauch das Ende der Pandemie ausgerufen hat, dass er der Ärztekammer die Stirn bietet und auch sein "alemannisch-ruhiges, aber bestimmtes Wesen". 

Kickl trotz Verbesserung nur Vorletzter

Auch FPÖ-Chef Kickl hat zum zweiten Mal in Folge an Vertrauen gewonnen – sein Vertrauenssaldo ist im Vergleich zur letzten Befragung um 5 Punkte gestiegen. Der FPÖ-Chef rangiert aber dennoch tief im Minus am vorletzten Platz des Vertrauensindex mit einem Saldo von minus 48. Hinter Kickl ist wie bereits im November nur noch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP), der nochmals zwei Vertrauenspunkte einbüßte und nunmehr einen Saldo von minus 61 aufweist.

ÖVP-Politiker mit wenig Vertrauen

Abgesehen davon wird das untere Ende der Vertrauenspyramide noch von einigen anderen ÖVP-Politikern, die allesamt weiter abgerutscht sind, dominiert: Klubobmann August Wöginger (-3 auf -37), Innenminister Gerhard Karner (-9 auf -36), Bildungsminister Martin Polaschek (-6 auf -36) und Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (-6 auf -35). Erst dann kommen mit Klubobfrau Sigrid Maurer (-1 auf -32) und Umweltministerin Leonore Gewessler (+1 auf -29) zwei Grüne Vertreterinnen der Bundesregierung. 

Auch Rendi-Wagner rutscht ab

Deutlich verschlechtert (-8 auf -26) hat sich aus der ÖVP-Regierungsriege auch Jugend-Staatssekretärin Claudia Plakolm. Aber auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner hat Vertrauen eingebüßt: Ihr Saldo rutschte gegenüber November um acht Punkte auf -21 ab. Die Ursachen dafür "liegen auf der Hand", stellte Bachmayer fest - wies aber darauf hin, dass 35 Prozent der befragten Wähler und Wählerinnen Rendi-Wagner vertrauen. Und das sei deutlich mehr als die SPÖ derzeit in den Umfragen erreiche.

Bundeskanzler und Vizekanzler

Ähnlich ist es auch bei Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). Er verlor zwar sechs Punkte auf jetzt minus 17, dennoch vertrauen ihm 38 Prozent, was weit mehr sind als im ÖVP-Durchschnitt. Vizekanzler Werner Kogler vertrauen 39 Prozent der Befragten. Insgesamt belegt er mit einem Saldo von minus 15 den 15. Rang der 30 abgefragten Politiker*innen, unmittelbar vor Nehammer (Rang 16) und Rendi-Wagner (Rang 17).

(Quellen: APA/OGM)

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