Reaktionen auf Rücktritt
"Wurde von Regierungsspitze alleine gelassen"

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner postet: "Lieber Rudi Anschober, großer Respekt für Deine schwierige Entscheidung. Ich möchte Dir für Deinen Einsatz in den vergangenen sehr herausfordernden 14 Monaten danken und wünsche Dir von Herzen gute Besserung und persönlich alles Gute für Deine Zukunft."  | Foto: Neumayr
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  • SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner postet: "Lieber Rudi Anschober, großer Respekt für Deine schwierige Entscheidung. Ich möchte Dir für Deinen Einsatz in den vergangenen sehr herausfordernden 14 Monaten danken und wünsche Dir von Herzen gute Besserung und persönlich alles Gute für Deine Zukunft."
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Rudi Anschobers (Die Grünen) politisches Ende sorgt für zahlreiche Reaktionen. Politische Mitbewerber aus Bund und Ländern, aber auch Interessensvertreter und die Kirche danken dem scheidenden Gesundheitsminister, wünschen gute Besserung und zollen Respekt. Die NEOS fordern einen Neustart, die FPÖ klagt, Anschober sei nie die richtige Wahl gewesen.

ÖSTERREICH. Bundekanzler Sebastian Kurz (ÖVP) postet via Twitter: "Rudi Anschober hat mich heute Früh über seinen Rücktritt als Gesundheits- und Sozialminister informiert. Seine Entscheidung ist eine zutiefst persönliche, die wir natürlich alle respektieren."

ÖVP: "Hat sich für uns aufgeopfert"

Und weiter: "Er hat sich in den vergangenen 16 Monaten für unser Land aufgeopfert sowie als Gesundheitsminister seine gesamte Energie in die Bekämpfung der Corona-Pandemie gesteckt. Sein Rücktritt zeigt, dass die Pandemie nicht nur für jeden Einzelnen in der Bevölkerung eine Belastung ist, sondern auch für einen politisch Verantwortlichen, der Tag und Nacht im Einsatz ist und Entscheidungen treffen muss. Ich danke ihm im Namen der Bundesregierung, aber auch ganz persönlich, für seine Arbeit, vor allem aber wünsche ich ihm, dass er sich gesundheitlich sehr schnell wieder erholt."

"Danke für Alles!"

Die Klubobfrau der Grüne, Sigrid Maurer, dankt im "Namen des Parlamentsklubs": "Rudi, du hast die Gesundheit der Menschen in Österreich immer an die erste Stelle gestellt, jetzt muss deine eigene Gesundheit im Zentrum stehen. Wir wünschen dir viel Kraft und rasche Erholung. Danke für Alles!"

SPÖ: "Respekt für schwierige Entscheidung"

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner postet: "Lieber Rudi Anschober, großer Respekt für Deine schwierige Entscheidung. Ich möchte Dir für Deinen Einsatz in den vergangenen sehr herausfordernden 14 Monaten danken und wünsche Dir von Herzen gute Besserung und persönlich alles Gute für Deine Zukunft." 

Caritas: "Rücktritt soll Appell sein!"

Der Präsident der Caritas Österreich Michael Landau reagiert mit Bedauern auf den Rücktritt von Bundesminister Rudolf Anschober: „Ich habe Rudolf Anschober als einen Menschen kennengelernt, für dessen Handeln nicht wahlstrategische Gründe maßgeblich waren, sondern – aus sozialer Verantwortung heraus – das Gemeinwohl und die Gesundheit der Menschen in unserem Land. Vor allem seine Dialogbereitschaft und Konsensorientierung schätze ich sehr. Er hat in seiner Amtszeit wichtige Projekte wie die Pflegereform vorangetrieben und mit großem Engagement zur Überwindung der aktuellen Gesundheits- und sozialen Krise beigetragen.“ Die Entscheidung, als Minister zurückzutreten sei nachvollziehbar, wenngleich Landau sie sehr bedauert. „Wir wünschen Rudolf Anschober und seiner Familie alles erdenklich Gute. Die Ehrlichkeit, mit der er die Gründe für seinen Rücktritt erläutert hat, kann für unsere Gesellschaft Vorbild und Wegweiser sein.“ Einer möglichen Nachfolgerin bzw. einem möglichen Nachfolger und allen öffentlich Verantwortlichen wünscht Michael Landau schließlich jene Qualitäten, die Rudolf Anschober in die Politik eingebracht hat. Und Landau plädiert abschließend: „Dieser Rücktritt sollte für uns alle auch Auftrag und Appell sein: Gerade in einer Krisensituation wie dieser sollten wir das Gemeinsame vor das Trennende stellen und uns wechselseitig nicht leichtfertig absprechen, das Beste für unser Land erreichen zu wollen.“

Wiens Bürgermeister Ludwig: "Hat sein Bestes gegeben"

Die persönliche Entscheidung von Gesundheitsminister Rudi Anschober zum Rücktritt wird vom Wiener Bürgermeister Michael Ludwig mit Bedauern aufgenommen: „Ich schätze Rudi Anschober politisch und menschlich sehr.“ Ludwig zollt großen Respekt: „Rudi Anschober war in den letzten Monaten enorm gefordert und hat sein Bestes zur Bekämpfung der Pandemie und zur Bewältigung der größten Gesundheitskrise seit Jahrzehnten gegeben. Sein kompetenter und menschlicher Charakter zeichnen den Rudi als Mensch, als Minister und Politiker aus. Das galt insbesondere in der stets konstruktiven und positiven Zusammenarbeit der vergangenen Monate. Und es zeichnet ihn auch jetzt bei seinem Rücktritt aus. Ich wünsche Dir, Rudi alles Gute!", so der Bürgermeister.

SPÖ: "Wurde von Regierungsspitze allzu oft alleine gelassen"

"Sein Rücktritt ist bedauerlich, aber verständlich.“ So reagieren der Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser sowie Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner auf den Rückzug Anschobers aus der Politik. Die energetische Balance im politischen Alltag zu halten, sei herausfordernd. Sie aber als Gesundheitsminister in der Zeit der schwersten Pandemie seit Jahrhunderten zu halten, fast unmöglich, so Kaiser und Prettner. Am Beispiel des Gesundheitsministers werde wieder einmal deutlich, dass „wir alle keine Maschinen sind. Wir sind Menschen. Es ist bemerkenswert, dass er die Reißleine gezogen hat“, meint Kaiser, der zudem konzediert, dass mitunter schon der Eindruck entstanden sei, dass Anschober von der Regierungsspitze allzu oft ohne nötige Rückendeckung alleine gelassen wurde. Auch Jörg Leichtfried, SPÖ-Vizeklubchef, sieht klare Versäumnisse der Regierungszusammenarbeit: "Eine Ursache für Anschobers Entscheidung ist sicher auch die fehlende Unterstützung des türkisen Koalitionspartners. Er wurde von Kanzler Kurz oft im Regen stehen gelassen und sogar Opfer von Attacken der Türkisen."

NEOS: Braucht Neustart im Pandemiemanagement

NEOS-Klubobfrau Beate Meinl-Reisinger alles Gute. „Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Rudolf Anschober und wünsche ihm persönlich alles Gute! Es braucht Handlungsfähigkeit und Entscheidungsstärke und einen dringenden Neustart im Pandemiemanagement. Die Bundesregierung muss eine Strategie entwickeln, die die Menschen mitnimmt. Es braucht smarte, gezielte und nachvollziehbare Maßnahmen und eine Öffnungsperspektive für Wirtschaft und Kultur, einen Plan für Schulen bis in den Herbst durch Testkonzepte. Österreich braucht wieder eine Kommandobrücke und einen Impfturbo!“

FPÖ: "War nicht die richtige Besetzung als Gesundheitsminister"

FPÖ-Bundesparteiobmann NAbg. Norbert Hofer: „Ich habe den Minister aufgrund erheblicher Fehlentscheidungen mehrfach zum Rücktritt aufgefordert. Er war in seiner Funktion nicht die richtige Besetzung für ein Ministerium, das in der Pandemie die Hauptverantwortung trägt. Die heutige Rücktritts-Pressekonferenz nützte Anschober für eine Aufzählung jener Themenbereiche, in denen er nichts weitergebracht hat – wie zum Beispiel in der Pflege, wo es über ein Jahr nur Überschriften gab.“

Österreichische Ärztekammer: Respekt für Anschober

„Die Österreichische Ärztekammer zollt Rudolf Anschober für seine Entscheidung zum Rücktritt vom Amt als Gesundheitsminister Respekt und wünscht ihm für seine Zukunft alles Gute“, betonen ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres sowie die beiden Vizepräsidenten und Bundeskurienobmänner Johannes Steinhart und Harald Mayer unisono: „Nach einem so herausfordernden Jahr die Größe zu zeigen und seine Grenzen einzugestehen, verdient ausschließlich Anerkennung.“ Szekeres sprach zudem Anschober für seine Bemühungen in der schwierigen Pandemiesituation seinen Dank aus.

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