Amtsgeheimnis verhindert Zivilcourage?
Zivilcourage einer Lehrerin

Foto: www.agenda-austria.at

Starker Tobak am Abend des 1.Oktober bei Agenda Austria mit Susanne Wiesingers Präsentation ihres Buches: „Kulturkampf im Klassenzimmer“. Jene Lehrerin, die die Zustände in Wiens Schulen nicht mehr länger hinnehmen will und darüber ein Buch geschrieben hat.
Welches in der 1. Auflage sofort verkauft war.

Eindrucksvoll offen und ehrlich präsentierte sie sich mit ihren Erfahrungen in Brennpunktschulen auch als Ex-Gewerkschaftsfunktionärin.
Gleichzeitig mit der Sorge, sie würde „ins rechte Eck“ gestellt werden.  

Frau Wiesinger erzählte darüber, wie jahrelang versucht wurde, die nächst höheren Ebenen in der Hirachie des Stadtschulrates wegen der verschlimmernden Entwicklung aufzurütteln und Lösungen anzubieten. Sie fühlte sich stets wie gegen Mauer laufend.
Worin sieht sie das Schlimme an Wiens Schulen? Die Entwicklung vom politischen Islam, ausgehend von Kindergärten und Schulen.
Sie erzählte darüber, wie sie jahrelang als brave SPÖ-Parteisoldatin den „Befehlen“ nachkam. Sie wurde damit konfrontiert, dass auch seitens „ihrer“ Gewerkschaft keinerlei Unterstützung gegeben wurde.
Sie musste zeitgleich als überzeugte Sozialdemokratin miterleben, wie die Ideale der politischen Idee ihrer Gesinnung nicht umsetzbar sind. Das Fass zum Überlaufen brachte schlussendlich ihre Teilnahme einer Demo gegen die aktuelle Regierung. Dort wäre sie von anderen Teilnehmerinnen mit folgendem Spruch konfrontiert gewesen: „Wir werden Kopftuch tragen“. Worauf sie fluchtartig die Demo verlassen musste. Sie war an den Punkt angelangt, resignierend festzustellen: „Man kann nicht gleich machen, was nicht gleich ist“.

Sie berichtete, wie subtiler Druck auf die Pädagoginnen und Pädagogen ausgeübt wurde und noch immer wird. Wer sich beschwerte, würde sofort in Verdacht gestellt, rechtsgerichtet zu sein. Dies wäre jedenfalls hinderlich für Karrieresprünge. Die politische Mitte würde schwinden.  Stets bevorstehende Wahlen würden mutige Maßnahmen verhindern und immer nur faule Kompromisse hervorbringen. Drohungen von Verlust des Arbeitsplatzes, wegen Verletzung von Amtsgeheimnis, wären an der Tagesordnung.

Der Leidensdruck wurde für sie so stark, um schlussendlich Zivilcourage aufzubringen und ihr Buch zu veröffentlichen. Dies brächte ihr viel Anerkennung, aber auch viel Anfeindung ein.

Einige Lösungsansätze bietet Frau Wiesinger aus ihrem Blickpunkt an:

  • „es braucht mehr Eigenverantwortung“, 
  • „ich habe nichts gegen Privatschulen, sie fördern Talente“, 
  • „die hirachiesche Struktur mit politischem Einfluss muss aufgelöst werden“ 
  • „es sind nicht alle gleich und man kann nicht alle gleich machen“ 
  • "Streichung von Kindergeld"
  • "gemeinsamer Ethikunterricht"

Die Forderung nach Rücktritten im politischem Bereich, allen voran der Stadtschulräte und Unterrichtsminister der letzten Jahre, blieben nach diesen Einblicken in die Institution Schule nicht aus. Es werden auch Namen genannt: Michael Ludwig (SPÖ), Susanne Brandsteidl (SPÖ), Jürgen Czernohorszky (SPÖ), Heinrich Himmer (SPÖ), Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ), Sonja Hammerschmid (SPÖ). Sie alle wären längstens über die Umstände und Entwicklungen informiert gewesen, hätten aber nur mit Blick auf anstehende Wahlen stets den Mantel des Schweigens übergeworfen.

https://www.agenda-austria.at/susanne-wiesinger-warum-ich-nicht-mehr-schweigen-kann/

Medien:
http://www.heute.at/oesterreich/news/story/Susanne-Wiesinger-Buch-Kulturkampf-im-Klassenzimmer-49443741

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