Handel öffnet

Ansturm hielt sich am ersten Einkaufstag in Grenzen

Nach einer dreiwöchigen Pause öffnete der Handel am Montag wieder in ganz Österreich seine Pforten. Im Vorfeld wurde für den ersten Tag nach dem Lockdown ein Ansturm erwartet.

ÖSTERREICH. Zahlreiche Menschen nutzen auf der Wiener Mariahilfer Straße am Montag den ersten Tag nach dem Lockdown, um Einkäufe zu erledigen. Vereinzelt bildeten sich vor kleineren Geschäften Schlangen, damit sich nicht zu viele Personen gleichzeitig im Geschäft aufhielten. Der Ansturm hielt sich aber größtenteils in Grenzen. 

Wenige Kilometer entfernt fuhren zahlreiche Menschen in die Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Niederösterreich) , um nach dem Lockdown Besorgungen und Weihnachtseinkäufe zu erledigen. In der SCS habe es eine 75-prozentige Auslastung der Parkplätze gegeben, sagte ein Polizeisprecher, wie das Ö1-Mittagsjournal berichtete.

"Einkaufsmontag läuft ruhig ab"

Um neun Uhr wurde heute auch im St. Pöltner Einkaufszentrum Traisenpark aufgesperrt, nur knappe drei Stunden später zog Anita Bräunlich, ihres Zeichens Centermanagerin, im Gespräch mit den Bezirksblätter Niederösterreich ein erstes Resümee:"Den Ansturm sehen wir heute nicht. Zumindest noch nicht. Es ist ein guter Einkaufsmontag, aber es läuft ruhig und normal ab, wir haben hier keine Menschenschlangen".

Sicherheitspersonal achtet auf geregelten Ablauf

Im Einkaufszentrum Karo in Bischofshofen (Salzburg) zeigt sich am Montag ein ähnliches Bild. "Die Stimmung ist gut, die Leute verhalten sich korrekt und sind entspannt. Der Ansturm hält sich in Grenzen", berichtete Bezirksblätter-Salzburg-Chefredakteurin Julia Hettegger.

Auch aus dem Einkaufszentrum Europapark in der Stadt Salzburg wurde am ersten Shopping-Tag ein geordneter Besucherzustrom gemeldet: "Die Händler melden hohe Durchschnittskäufe. Unsere Besucherinnen und Besucher sind sehr diszipliniert. Wir setzen selbst alles daran, Frequenzen bei Bedarf so gut es geht zu entzerren und sind auch für den morgigen Marienfeiertag, 8. Dezember, dafür gut gerüstet", teilte Center-Manager Manuel Mayer per Aussendung am Montag mit. Im Einkaufszentrum werde mit zusätzlichem Sicherheitspersonal auf die Abstandsregeln geachtet.

Auch im Burgenland waren die Geschäfte am Montag wieder gut besucht. Am ersten Einkaufstag nach dem Lockdown gab es am Vormittag etwa in Siegendorf im Bezirk Eisenstadt-Umgebung keine Parkplätze mehr vor dem Intro Einkaufszentrum. 

Reger Betrieb wurde auch in Kärnten verzeichnet, wie die APA aus den Klagenfurter Arkaden und dem Villacher Atrio berichtete. Man sei allerdings  weit davon entfernt gewesen, dass man den Einlass in die Zentren regeln müsste, hieß es.

Vorarlbergs größtes Einkaufszentrum, der "Messepark" in Dornbirn, war laut APA am ersten Tag der Wiedereröffnung ebenfalls gut besucht, ein Ansturm blieb aber aus. Anders als etwa an Adventwochenenden in "normalen" Jahren habe es weder einen Kampf um Parkplätze noch ein dichtes Gedränge in den Gängen gegeben. Auffallend sei gewesen, dass viel Wachpersonal vor Ort darauf geachtet habe, dass das Einkaufen in geregelten Bahnen ablief.

Kurz appelliert: "Einkaufsbedürfnis verteilen"

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) appellierte angesichts des befürchteten Massenandrangs in den Einkaufszentren an die Bevölkerung das "Einkaufsbedürfnis zu verteilen". "Es sind noch viele Tage bis Weihnachten", sagte er am Montag bei einer Pressekonferenz. Es geht immer wieder die Sonne auf. Es öffnen immer wieder die Geschäfte am nächsten Tag."

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