Schmid-Nachfolge
Anwältin Hlawati gilt als Favoritin für ÖBAG-Spitze

Als Favoritin für den ÖBAG-Vorstandsposten wird die 64-jährige Wirtschaftsanwältin Edith Hlawati gehandelt. | Foto: Rene Prohaska / Verlagsgruppe News / picturedesk.com
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Am Freitag wird der Aufsichtsrat der ÖBAG den neuen Vorstand wählen. Als Favoritin werde Medienberichten zufolge die 64-jährige Wirtschaftsanwältin Edith Hlawati gehandelt. Das dürfte für Misswut sorgen.

ÖSTERREICH. Erstmals könnte eine Frau Chefin der Staatsholding ÖBAG werden. Edith Hlawati ist derzeit Aufsichtsratschefin bei Telekom Austria und Post. Vom Headhunter Zehnder soll Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun die beste Bewertung erhalten haben. Außerdem auf der Shortlist: Ölmanager Karl Rose.

Unter Assistenz des Personalberaters Zehnder fanden demnach am Mittwoch vor dem Nominierungsausschuss des ÖBAG-Aufsichtsrates die Kandidaten-Hearings statt, verteilt auf mehrere Wiener Hotels. Der Ausschuss bereitet für den Aufsichtsrat die dreiköpfige Shortlist vor, am Freitag soll das gesamte Gremium abstimmen.

„Kurier“ und „Presse“ zufolge wollte Aufsichtsratschef Helmut Kern nur noch eine Person zur Wahl präsentieren: Hlawati. Kern habe dazu keine Stellungnahme abgeben wollen, so die „Presse“. Hlawati soll laut den Berichten die Favoritin Kerns sein. Hlawati, ÖVP-nahe und Partnerin der Wiener Kanzlei Cerha Hempel, habe schon in grauer Vorzeit für die damalige Staatsholding ÖIAG gearbeitet und früher auch das Finanzministerium beraten, so der Kurier.

Schmid ist als ÖBAG-Chef im Zuge der Chat-Affäre im Juni dieses Jahres zurück getreten. | Foto: ÖBAG
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NEOS: "Es wird schon wieder gepackelt"

Kritische Wörter kommen am Donnerstag von den NEOS: „Es drängt sich der Verdacht auf, dass hier schon wieder gepackelt wird, was das Zeug hält“, so der stellvertretende Klubobmann Gerald Loacker. „Transparente Postenbesetzungen sehen jedenfalls anders aus. Das Desaster der Thomas-Schmid-Bestellung darf sich aber auf keinen Fall wiederholen", heißt es in einer Aussendung. Zudem fanden offenbar die Hearings nur vor dem dreiköpfigen Nominierungsausschuss statt. Gefordert wird neben einem transparenten Besetzungsverfahren auch eine Doppelspitze. Nur damit „kann das Vertrauen in die ÖBAG und deren neue Spitze wiederhergestellt werden“.

Auch die SPÖ wittert politische Einflussnahme: "Wenn der Nominierungsausschuss der ÖBAG dem Aufsichtsrat morgen wirklich nur eine Person für die Position präsentiert und andere Bewerberinnen und Bewerber gar nicht die Möglichkeit bekommen, ihr Konzept vorzustellen, dann lässt das nur den Schluss zu, dass hier neuerlich die Bestellung im türkisen Hinterzimmer ausgepackelt wurde", kritisiert der sozialdemokratische Vizeklubchef Jörg Leichtfried.

Interimistisch wird die ÖBAG derzeit - nach dem Abgang von Thomas Schmid - durch Christine Catasta geführt. Die ÖBAG steuert elf staatliche Beteiligungen im Wert von knapp 27 Mrd. Euro. Dazu gehören unter anderem der Verbund, die OMV, die Telekom Austria, die Post und die Casinos Austria. Eigentümervertreter des Staates ist der Finanzminister.

Update: Spö Reaktion ergänzt

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