Schanigärten
Erlaubnis für Heizschwammerl österreichweit gefordert

Wieder Debatte um Heizstrahler | Foto: pixabay
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Jedes Jahr lodert die Debatte um Heizstrahler und ganzjährige Schanigärten erneut auf. So auch heuer, allerdings unter anderen Vorzeichen.  Nicht in allen Bundesländern sind Heizschwammerln im Freien erlaubt. Das will der Wirtschaftsbund (WB) ändern, damit die ohnehin schon Corona bedingt schwer angeschlagene Gastronomie in der Wintersaison hinaus ausweichen kann.

ÖSTERREICH. Gastronomen soll es trotz Corona-Krise möglich sein, Plätze im Schanigarten anzubieten, wo bekanntlich ein geringeres Infektionsrisiko herrscht als in Innenräumen. Daher dürfen etwa in Wien ab 1. Oktober die Schanigärten weiterhin betrieben werden. Dass dabei früher oder später Heizschwammerl zum Einsatz kommen, ist vorprogrammiert. 

„Wir befinden uns in einer Pandemie und der bevorstehende Winter wird für die Gastronomie zur Existenzfrage. Wir brauchen offene und beheizte Schanigärten, um Gäste im Freien versorgen zu können. Es geht um das wirtschaftliche Überleben von unzähligen Betrieben“, so WB-Generalsekretär Kurt Egger zur Kritik an Heizstrahlern von Umweltorganisationen.

Ende August sprach sich schon Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi für die mobilen Heizanlagen aus – und das, obwohl diese in der Stadt seit 2016 offiziell aus den Gastgärten der Stadt verbannt wurden. Zwar schließt Willi fossile Brennstoffe als Energiequelle aus, elektrische Öfen könnten aber wieder erlaubt werden. Geholfen werden soll dadurch vor allem der von der Coronavirus-Pandemie stark getroffenen Gastronomie. 

Ausnahme trotz Umweltbedenken angestrebt

Während NGOs Heizstrahler verbieten möchten, will der Wirtschaftsbund für den Winter 2020 eine österreichweite Sonderlösung: Heizstrahler sind in einigen Städten verboten, hier wünscht sich der Wirtschaftsbund zumindest für diesen Winter eine Ausnahme.

„Durch Heizstrahler können wir heimische Jobs retten und zeitgleich die Gesundheit der Konsumenten schützen, schließlich ist im Freien das Ansteckungsrisiko wesentlich geringer. Sie sind nunmal für eine Bewirtung im Freien während der Winterzeit alternativlos“, so Egger.

Zwei Arten von Heizschwammerl 

Es gibt Gas- und Stromstrahler. Gasstrahler werden mit Propangas betrieben, ein Nebenprodukt von Erdöl. Das ist allerdings vielerorts, etwa in Wien, verboten. In den meisten Städten sind aber Heizschwammerl erlaubt, die mit Strom betrieben werden, so Valentin Petritsch vom Wirtschaftsbund gegenüber den Regionalmedien. Dazu gehören nicht Innsbruck und Graz.

Greenpeace kämpft gegen Heizschwammerl
Wieder Debatte um Heizstrahler | Foto: pixabay
Bereits 2016 hat die Josefstadt den Kampf gegen die Heizschwammerl in den Schanigärten aufgenommen. Klimaunfreundlich, so hieß es schon damals. | Foto: BV8

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