Gasversorgung
Kohlekraftwerk Dürnrohr - Aufrüstung nicht angedacht

Eine Umrüstung des ehemaligen Kohlekraftwerks Dürnrohr ist von Regierungsseite derzeit nicht angedacht. | Foto: Foto: Kraftwerk Dürnrohr
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  • Eine Umrüstung des ehemaligen Kohlekraftwerks Dürnrohr ist von Regierungsseite derzeit nicht angedacht.
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Die gesunkenen Gaslieferungen aus Russland sind für Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) "kein Grund für Panik". Man werde versuchen in den nächsten Monaten die Energie-Lieferländer besser zu diversifizieren, um nicht von Russland erpressbar zu sein, so der Arbeitsminister bei einer Pressekonferenz am Dienstag. Die Wirtschaftslage sei trotz der Teuerung positiv. Erstmals gibt es seit  2012 weniger als 300.000 Arbeitslose.

ÖSTERREICH. Es gebe keine heimischen Unternehmen mit Schwierigkeiten bei den Gaslieferungen, auch sei der Gasdruck in den Leitungen ausreichend, so Kocher. Es sei klar, dass man nicht sofort auf Gas verzichten könne, aber eine Diversifizierung der Lieferländer sei sofort machbar. Die heimischen Gasspeicher sind aktuell zu rund 40 Prozent gefüllt. Die OMV hat darüber hinaus angekündigt, Gas am Spot-Markt beschaffen zu können, sollte dies notwendig sein.

Gaskraftwerke auf Ölbetrieb umstellen?

Die Regierung hat am Wochenende beschlossen, das Verbund-Kraftwerk Mellach in der Steiermark wieder auf den Betrieb mit Steinkohle umzurüsten, um im Notfall für ausbleibende Gaslieferungen einspringen zu können. Eine Umrüstung des ehemaligen Kohlekraftwerks Dürnrohr ist von Regierungsseite derzeit nicht angedacht. Dies würde um einiges länger dauern als Mellach, sagte der Wirtschaftsminister. Denkbar sei unter anderem, Gaskraftwerke auf Ölbetrieb umzustellen. "Da werden wir sehen, was passiert." Wichtig sei es, jetzt besonnen zu agieren. "Es ist klar, dass es um strategische Spielchen geht zwischen Russland und der EU".

Der Wirtschaftsaufschwung nach der Coronakrise lässt seit Monaten die Arbeitslosen- und Kurzarbeitszahlen deutlich sinken, die Arbeitslosenrate ist auf dem niedrigsten Stand seit 14 Jahren. | Foto: AMS Schärding
  • Der Wirtschaftsaufschwung nach der Coronakrise lässt seit Monaten die Arbeitslosen- und Kurzarbeitszahlen deutlich sinken, die Arbeitslosenrate ist auf dem niedrigsten Stand seit 14 Jahren.
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Kein Gesetz zum Energiesparen

Kocher spricht sich im Moment gegen ein Gesetz zum Energiesparen - wie in Deutschland in Diskussion- aus. Man werde die Energieberatung ausbauen, um die Energie-Einsparpotenziale zu nutzen. "Jeder kann sparen, etwa beim Autofahren oder der Klimaanlage", appellierte der Wirtschaftsminister an die Unternehmen und die Bevölkerung.

Niedrigste Arbeitslosenquote seit 14 Jahren

Die wirtschaftlichen Turbulenzen wirken sich nicht auf den positiven Trend am Arbeitsmarkt in Österreich aus, so Kocher.  Für die vorletzte Woche zeige der BIP-Indikator der OECD für Österreich ein Wirtschaftswachstum von 4,7 Prozent im Vergleich zur Vorjahreswoche. Die deutliche Erholung am Arbeitsmarkt nach dem coronabedingten Einbruch erschwert aber die Mitarbeitersuche für viele Unternehmen, vor allem in Gastronomie, Hotellerie, Industrie und IT. Aktuell sind 298.483 Personen beim Arbeitsmarktservice (AMS) arbeitslos oder in Schulung gemeldet, im Vergleich zur Vorwoche  ist die Zahl um 1.622 Personen gesunken.

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