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Lieber Papamonat statt Frauenquote

Männer sollen ruhig etwas mehr Vater sein dürfen – das hilft auch Frauen. | Foto: MEV
  • Männer sollen ruhig etwas mehr Vater sein dürfen – das hilft auch Frauen.
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  • hochgeladen von Linda Osusky

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein preschte unlängst mit der Einführung des Papamonats vor. Ihre Ministerkollegin Margarete Schramböck ist davon nicht begeistert.

ÖSTERREICH. Väter, die mit ihren Babys Zeit verbringen, sind eine Minderheit, doch schon längst keine Exoten mehr. Kinderwagen schiebende Väter, Väter mit Tragetuch, Väter am Spielplatz: vor allem in Großstädten sieht man das. Würden Wirtschaft und Politik Männer nicht in ihrer Vaterrolle behindern, würden sicher noch mehr Väter dieser Art das öffentliche Straßenbild prägen. Auch Frauen profitieren, wenn Männer etwas mehr Vater sein dürfen. Finanziell, karrieretechnisch und in der Pension. Doch Ministerin Schramböck hält davon nicht viel. Sie ist schließlich Wirtschafts- und nicht Frauenministerin. Überraschend: Die nicht gerade für progressive Familienpolitik bekannte FPÖ setzt sich, seit ihr Chef HC Strache persönlich betroffen ist, für den Papamonat ein. Frauen als Entscheidungsträgerinnen und in Chefetagen sind leider doch kein Garant für eine bessere Frauenpolitik.


Hintergrund:
Am vergangenen Sonntag kündigte Sozialministerin Hartinger-Klein an, so rasch als möglich einen Rechtsanspruch auf den Papamonat auch in der Privatwirtschaft durchzusetzen. Derzeit haben Väter einen Anspruch auf Elternkarenz. In einigen Branchen und Teilen des öffentlichen Dienstes haben Väter auch die Möglichkeit einer Väterfrühkarenz, dem so genannten "Papamonat". Der Papamonat soll die gemeinsame Betreuung des Kindes mit der Mutter in den ersten Lebenswochen ermöglichen. Ein genereller Rechtsanspruch aller Väter auf einen Papamonat besteht derzeit allerdings nicht. 

Mehr Infos über die derzeitigen Regelungen zum Papamonat finden Sie hier und hier.

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