Mietpreise 2020 in Österreich
Mieten stiegen in fast 90 Prozent der Bezirke

Der teuerste Bezirk zum Mieten bleibt auch in diesem Jahr die Innere Stadt in Wien (19,3 EUR). Wer in besonders preiswerten Bezirken mieten möchte, ist mit Gmünd (7,3 EUR), Hermagor, Lilienfeld, Güssing und Murtal (jeweils 7,5 EUR) gut beraten.
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  • Der teuerste Bezirk zum Mieten bleibt auch in diesem Jahr die Innere Stadt in Wien (19,3 EUR). Wer in besonders preiswerten Bezirken mieten möchte, ist mit Gmünd (7,3 EUR), Hermagor, Lilienfeld, Güssing und Murtal (jeweils 7,5 EUR) gut beraten.
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Im Coronajahr 2020 sind die Mieten in Österreich weiter gestiegen: Der größte Preisrückgang wurde in Horn verzeichnet, die stärkste Mietpreis-Steigerung in Landeck, Villach Land und Feldkirch.

ÖSTERREICH. Die durchschnittlich höchsten Mieten des Landes gibt es weiterhin im 1. Bezirk in Wien, in Innsbruck und Kitzbühel. Das geht aus einer aktuellen Marktübersicht der Internet-Marktplattform willhaben hervor, die regelmäßig die Mietpreisentwicklung am österreichischen Wohnungsmarkt untersucht. Die Ergebnisse zeigen deutlich: In rund 89 Prozent der untersuchten Bezirke stiegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Mietwohnungen weiter an.

Größte Steigerung im Bezirk Landeck

Die größte Steigerung ist im Bezirk Landeck (+14  Prozent) zu verzeichnen: Hier stieg der durchschnittliche Quadratmeterpreis von 10,3 auf 11,7 Euro an. Darauf folgen Villach Land (+11 Prozent), Feldkirch (+10,6 Prozent) und Zell am See (+10,4 Prozent). Die größte Negativ-Veränderung wurde in Horn gemessen (-5,4 Prozent).

„Auch 2020 gab es hauptsächlich Steigerungen und wieder nur ausgesprochen wenige Bezirke, in denen die Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind. Nur bei etwa 10 Prozent aller ausgewerteten österreichischen Bezirke ist dies der Fall“, berichtet Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.

Hier sind die Quadratmeterpreise am teuersten

Der durchschnittliche Quadratmeter-Angebotspreis liegt bei mehr als der Hälfte (rund 56 Prozent) aller österreichischen Bezirke im zweistelligen Bereich. Auch in diesem Jahr ist der erste Wiener Gemeindebezirk (19,3 Euro) dabei der teuerste in ganz Österreich. Weitere Spitzenreiter sind Innsbruck (18,5 Euro) und Kitzbühel (17,3 Euro). Auf Platz vier kommt bereits Salzburg Stadt (16,1 Euro).

Wer in besonders preiswerten Bezirken mieten möchte, ist mit Gmünd (7,3 Euro), Hermagor, Lilienfeld, Güssing und Murtal (jeweils 7,5 Euro) gut beraten.


Senkung der Mietpreise in fünf Wiener Bezirken

In nahezu allen Gemeindebezirken in Wien stiegen die Mieten 2020 weiter an. Die Preise scheinen sich aber auch eingependelt zu haben. Bei der letzen Auswertung lag das größte Plus in Favoriten (4,4 Prozent). In der aktuellen Marktanalyse beträgt die größte Steigerung in Wien diesmal 4,1 Prozent und betrifft mit Landstraße den 3. Bezirk. Zu den weiteren Top fünf zählen Donaustadt (3,8 Prozent), Ottakring sowie Liesing (beide 3,7 Prozent) und Favoriten (3,3 Prozent).

Im Gegensatz zu 2019 gab es im Coronajahr 2020 in nur fünf Bezirken eine Senkung der angebotenen Mietpreise. Auch heuer landete hier die Leopoldstadt (-1,4 Prozent) auf Platz eins. Darauf folgten Margareten (-1,4 Prozent), Hietzing (-0,8 Prozent), Josefstadt und Wieden (jeweils -0,2 Prozent). Der teuerste Bezirk zum Mieten bleibt auch in diesem Jahr die Innere Stadt in Wien (19,3 Euro). Mit einem Quadratmeterpreis von rund 15 EUR zählen Landstraße, Döbling, Donaustadt, Wieden und Neubau ebenfalls zu den teuersten Bezirken Wiens. Besonders günstige Mietobjekte sind in Simmering (12,6 Euro) zu finden.

NÖ: günstigste Mietpreise in Gmünd

Die Mietpreise in Waidhofen an der Thaya zogen um 9,5 Prozent weiter an. Der teuerste Bezirk bleibt auch in diesem Jahr Mödling (12,7 Euro). Dahinter folgen wie gehabt Bezirke rund um den Wiener Speckgürtel: Tulln (11,8 Euro), Korneuburg (11,6 Euro) und Baden (11,4 Euro). Um knapp 5 Prozent sind die Mieten in Krems Land, Neunkirchen und Wiener Neustadt Land gestiegen. Den stärksten Rückgang verzeichnete heuer Horn (-5,4 Prozent), gefolgt von Lilienfeld (-4,0 Prozent) und Hollabrunn (-2,3 Prozent). In Gmünd betrug der Miet-Rückgang -1,9 Prozent: Hier findet man die günstigsten Mietangebote (7,3 Euro) in Niederösterreich. Fast ebenso preiswerte Quadratmeterpreise werden in Lilienfeld (7,5 Euro) und Zwettl (7,7 Euro) angeboten.

In Gmünd findet man die günstigsten Mietangebote (7,3 EUR) in Niederösterreich.
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Kein Preisrückgang im Burgenland

Im Burgenland sind im Bezirk Oberpullendorf die Preise für Mietobjekte um 10,1 Prozent gestiegen, die für Eisenstadt Umgebung haben um 7,7 Prozent zugelegt. Die Quadratmeterpreise belaufen sich in Neusiedl am See und Eisenstadt auf knapp 10 Euro. In keinem einzigen Bezirk im Burgenland gab es 2020 einen Preisrückgang. Während Jennersdorf 2019 noch ein Mietpreis-Senkung (-3,9 Prozent) verzeichnete, gab es im vergangenen Jahr ein Plus von 4,6 Prozent. Die Bezirke Oberpullendorf (7,7 Euro), Oberwart (7,6 Euro) und Güssing (7,5 Euro) zählen im Burgenland zu den günstigsten.


Hermagor günstigster Bezirk in Kärnten

In 90 Prozent der Kärntner Bezirke legten die Mietoreise weiterhin zu. Nur in Hermagor sind die Mieten leicht (-1,6 Prozent) gesunken. Vergangenes Jahr verzeichnete dieser Bezirk noch Preisanstieg von fast 115 Prozent. Hermagor (7,5 Euro) war somit der günstigste Bezirk in Kärnten. Darauf folgen Sankt Veit an der Glan, Wolfsberg, Völkermarkt und Feldkirchen mit rund 8 Euro pro Quadratmeter. Der höchste Preisanstieg ist in Villach Land zu beobachten (11,0 Prozent). Villach Land gehört zu den Bezirken mit Quadratmeterpreisen im zweistelligen Bereich – dazu zählen ebenfalls Villach, Klagenfurt und Klagenfurt Land.


OÖ: größte Preissteigerung in Braunau

In Oberösterreich wurden sämtliche Mietangebotspreise weiter angehoben. In knapp 40 Prozent aller oberösterreichischen Bezirke sind die Kosten dafür im zweistelligen Euro-Bereich. In Linz, Vöcklabruck und Gmunden liegen die Quadratmeterpreise um die 11 Euro. In Wels, Linz-Land, Wels-Land als auch Braunau am Inn auf knapp 10 Euro. Die größte Preissteigerung war in Braunau am Inn (7,7 Prozent) bemerkbar. In Steyr wurden die Angebotspreise um 1,9 Prozent teurer wurden. Die günstigsten Mieten sind in Rohrbach (7,9 Euro), Schärding (8,1 Euro), Kirchdorf an der Krems und Freistadt (jeweils 8,7 Euro) zu finden.


Salzburg Stadt gehört zu Spitzenreitern

In Salzburg legten die Angebotspreise weiter zu. Heuer war dies am deutlichsten in Zell am See zu erkennen. Dort ist der Preisanstieg von 5,4 Prozent bei der letzen Erhebung nun um weitere 10,4 Prozent nach oben geklettert. Österreichweit gehört Salzburg Stadt zu den Spitzenreitern im Mietangebotspreis. Mehr als 13 Euro betragen die Quadratmeterpreise in Salzburg-Umgebung und Zell am See. Die günstigsten Angebote finden sich in Tamsweg (10,3 EUR). In Hallein, Salzburg-Stadt und Salzburg-Umgebung sind die Preise um jeweils rund 3 Prozent gestiegen.

Österreichweit gehört Salzburg Stadt zu den Spitzenreitern im Mietangebotspreis.  | Foto: Foto: Unsplash.com
  • Österreichweit gehört Salzburg Stadt zu den Spitzenreitern im Mietangebotspreis.
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Steiermark: niedrigster Quadratmeterpreis im Murtal

Im grünen Herzen Österreichs kletterten die Preise in allen Bezirken deutlich nach oben. An der Spitze liegt hier Murau (8,2 Prozent), darauf folgen Weiz (3,9 Prozent), die Südoststeiermark (3,3 Prozent) und Graz-Umgebung (3,0 Prozent). Obwohl Murau (8,0 Euro) einen markanten Preisanstieg zu verzeichnen hatte, zählen dort die Angebotspreise zu den günstigsten in der Steiermark. Der niedrigste Quadratmeterpreis ist allerdings im Murtal (7,5 Euro) zu finden. Platz drei der preiswertesten Bezirke machen ex aequo Hartberg-Fürstenfeld (8,3 Euro) und Bruck-Mürzzuschlag. Die Mietkosten der restlichen steirischen Bezirke bewegen sich durchschnittlich zwischen 8,6 und 11,8 Euro. Der aktuelle Durchschnittstrend in der Steiermark liegt mit 11,1 Euro etwas unter dem Wert vom Jahr zuvor. Graz-Umgebung (10,6 Euro) zählt mit Graz (11,8 Euro) zudem weiterhin zu den teuersten Bezirken.


Tirol: Mieten im Bezirk Landeck stiegen am stärksten

Österreichweit sind im Tiroler Bezirk Landeck die Mietangebotspreise am stärksten gestiegen (+ 14,0 Prozent) . Aber auch Lienz (+8,5 Prozent), Kitzbühel (+6,6 Prozent) und Schwaz (+6,0 Prozent) legten weiter zu. In Imst (-0,7 Prozent) gab es dafür einen moderaten Rückgang. Auch beim durchschnittlichen Quadratmeterpreis belegt Innsbruck (18,5 Euro) österreichweit den zweiten Platz. Spannend ist, dass sich im gesamten Raum Tirol alle Mietpreise im zweistelligen Bereich befinden. Zu den günstigsten Bezirken zählt Lienz (10,2 Euro), gefolgt von Imst (11,5 Euro). Während bei der letzen Auswertung in Lienz ein Negativtrend zu erkennen war, sind die Preise in der aktuellen Untersuchung nun um 8,5 Prozent höher.

 beim durchschnittlichen Quadratmeterpreis belegt Innsbruck (18,5 EUR) österreichweit den zweiten Platz. | Foto: Pixabay
  • beim durchschnittlichen Quadratmeterpreis belegt Innsbruck (18,5 EUR) österreichweit den zweiten Platz.
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Vorarlberg

In Vorarlberg lagen für die Bezirke Bregenz (15 Euro), Feldkirch (14,2 Euro) und Dornbirn (14,2 Euro) ausreichend Daten vor. Den größten Preisanstieg gab es mit 10,6 Prozent in Feldkirch, im Vergleich dazu sind die Mietsangebotspreise in Dornbirn lediglich um 1,2 Prozent gestiegen.

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