Kino, TV, Streaming
Millionenschweres Film-Förderpaket vorgestellt

Mit dem neuen Fördersystem will die Bundesregierung in den Wettbewerb um große internationale Filmproduktionen einsteigen, erklärte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP). | Foto: BKA/Dunker
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  • Mit dem neuen Fördersystem will die Bundesregierung in den Wettbewerb um große internationale Filmproduktionen einsteigen, erklärte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).
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Am Dienstag stellte die Bundesregierung ein neues Fördersystem für in Österreich produzierte Filme und Serien vor. Damit sollen künftig sowohl internationale Produktionen nach Österreich gelockt als auch die heimische Branche deutlich besser unterstützt werden. Ersten Schätzungen des Wirtschaftsministers Martin Kocher (ÖVP) zufolge bedeutet das eine jährliche Fördersumme im hohen zweistelligen Millionenbereich.

ÖSTERREICH. Daniel Craig oder Tom Cruise beim Filmdreh in Österreich: in den letzten Jahren die Ausnahme. Internationale Filmproduktionen machten zuletzt tendenziell einen Bogen um Österreich. Das liege vor allem an einem veralteten Fördersystem, wie Medienministerin Susanne Raab (ÖVP), Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP), Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) und Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstagvormittag erklärten.

Neues Fördersystem ab 2023

Damit sich das künftig ändert, gibt es ab 2023 ein neues Film-Fördersystem in Österreich. Das sieht sowohl Neuerungen im Bereich des Fördervolumens als auch der Förderbereiche vor. So soll es beispielsweise künftig keine finanzielle Deckelung der Fördertöpfe mehr geben. Und: Auch internationale Streaminganbieter bekommen ab 2023 Zuschüsse für in Österreich produzierte Inhalte.

"Österreich ist ein Filmland und soll es auch bleiben." Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer

Daniel Craig als James Bond beim Filmdreh in Österreich – künftig sollen sich deutlich mehr internationale Filmproduktionen für Österreich als Drehort entscheiden.  | Foto: Screenshot
  • Daniel Craig als James Bond beim Filmdreh in Österreich – künftig sollen sich deutlich mehr internationale Filmproduktionen für Österreich als Drehort entscheiden.
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Österreich im Hintertreff

Während der letzten Jahre sei Österreich als Produktionsland für Filme ins Hintertreffen geraten, erklärte Finanzminister Brunner. Nachholbedarf gäbe es einerseits, was die Dotierung von Förderungen betrifft, andererseits seien die Förderinstrumente nicht am Puls der Zeit, so Brunner. 

Mit dem neuen Fördersystem will die Bundesregierung in den Wettbewerb um große internationale Filmproduktionen einsteigen. Aber auch der heimische Film soll künftig deutlich stärker und nachhaltiger gefördert werden. Entscheidend ist laut dem Finanzminister, dass die Wertschöpfung in Österreich bleibe – denn ein investierter Euro in der Filmwirtschaft bringe 2,5 Euro an Wertschöpfung, legte Brunner dar.

Kino, TV und Streaming

Bisher waren Streamingproduktionen in Österreich von Förderungen ausgeschlossen. Das neue Paket umfasst alle Filmproduktionen – egal ob Kino, Fernsehen oder Streaming–, erklärte die Kulturstaatssekretärin. Produktionen werden in der Höhe von 35 Prozent der in Österreich anfallenden Kosten unterstützt, so Mayer. 

Zudem ist das neue Paket zeitlich unbefristet und sieht auch keinen budgetären Deckel vor. Einzige Einschränkung: Die Obergrenze pro Projekt liegt bei fünf Millionen Euro, so Wirtschaftsminister Kocher, der von einem "Ergebnis, das sich sehen lassen kann", sprach. 

Gewinn auf mehreren Ebenen

Auch andere Branchen wie der Tourismus würden von dem neuen Paket profitieren: Wenn Österreich im Film präsent ist, wollen auch mehr Menschen nach Österreich kommen, so die einfache Formel des Wirtschaftsministers.

Es sei ein wichtiger Schritt, um den österreichischen Standort zu stärken sowie einer Österreichs raus in die Welt, fasste Medienministerin Raab zusammen.

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