Wegen hoher Energiepreise
Zahlreiche Bäckereien müssen bald schließen

Die zehntausenden Euro an Mehrkosten aufgrund steigender Gas- und Strompreise seien für die Bäckereien einfach nicht zu stemmen, so der Innungsmeister der WKÖ, Josef Schrott. | Foto: Pixabay
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Wegen der hohen Kosten für Energie droht vielen Bäckereien nun das Aus. Die zehntausenden Euro Mehrkosten könne man nicht an der Theke herein holen, weshalb viele Bäckereien an die Schließung denken, so der Innungsmeister des WKÖ-Bundesverbands der Bäcker, Josef Schrott, zur APA.

ÖSTERREICH. Die massiv gestiegenen Preise für Strom und Gas bringen heimische Bäckereien an ihre Grenzen. Die Kosten seien innerhalb kurzer Zeit von 17.600 auf 54.000 Euro gestiegen. Wegen der Teigkühler und dem Betrieb der Backöfen ist das Bäckergewerbe besonders energieintensiv. Selbst mit "vergleichsweise sehr günstigen Energie-Verträgen" könne man die Kosten bald nicht mehr stemmen. 

Zutaten- und Energiepreise enorm gestiegen

Seit Beginn des Jahres sind die Gaspreise laut Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) von 2,9 Cent pro Kilowattstunde für Gas auf – je nach Vertrag – 23 bis 28 Cent bzw. 38,3 Cent am Spotmarkt gestiegen. Im selben Zeitraum habe sich Strom von 5 Cent auf 20 bis 70 Cent verteuert. Hinzu kommt, dass Getreide und Mehl in den letzten Monaten auch stark von der Teuerung betroffen sind. Der Weizenpreis lag zuletzt bei 330 Euro je Tonne, was einem Plus von 32 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt entspricht.

Neben den hohen Energiepreisen sind auch jene für Getreide und Mehl in den letzten Monaten stark gestiegen. | Foto: unsplash
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Energiekostenzuschuss gefordert

"Die Energiekosten sind bis zu zehn Mal höher als letztes Jahr. Viele Bäckereien denken daran, für immer zu schließen", lässt Schrott wissen. Die Preissteigerung direkt an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben, sei auch keine Option, meint die WKÖ-Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate Scheichelbauer-Schuster, zur APA. Sie fordert jetzt eine "rasche Entlastung und einen Energiekostenzuschuss". Ab Oktober rechne man mit einem Preisanstieg bei Backwaren von rund zehn Prozent.

35 Cent für Produzenten eines Kilo Brots

Die Reaktion des ÖVP-Bauernbunds auf die angekündigte Preiserhöhung ist, dass die "Landwirtschaft nicht Kostentreiber" bei Brot sei. "Der Bauernanteil bei einem Kilo Brot liegt bei mageren 35 Cent oder umgerechnet zehn Prozent. Im Vorjahr waren es gar nur sieben Prozent", heißt es von Bauernbund-Präsident Georg Strasser.

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