Ortsteil Marhof
Außergewöhnliche Funde in Sauerbrunngraben-Höhle

Eine Begehung der Tropfsteinhöhle war nur kriechend möglich | Foto: Viana Styria
3Bilder
  • Eine Begehung der Tropfsteinhöhle war nur kriechend möglich
  • Foto: Viana Styria
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Die Tropfsteinhöhe wurde Anfang der 1950-er Jahre bei Brucharbeiten in einem Steinbruch entdeckt. Seit damals fristete sie ein beschauliches Leben, nunmehr wurde sie von zwei Forschungsteams untersucht und vermessen.

MARHOF/STAINZ. Da wurde wohl die Vergangenheit ein wenig in Richtung Gegenwart verrückt. Bereits Anfang der 1960-er-Jahre las Karl Dudek, Obmann des kulturhistorischen Vereins Viana Styria, in der Höhe im Sauerbrunngraben Teile eines Tropfsteins auf und band sie in seine Sammlung ein. Wie ehrenamtliche Naturforscher nun einmal sind, übergab Karl Dudek im November seine Funde an Walter Postl, seines Zeichens Mineraloge, ehrenamtlicher Mitarbeiter am Studienzentrum Naturkunde/Mineralogie des Universalmuseums Joanneum und Viana Styria-Mitglied, für eine eingehende Untersuchung.

Eher unerwartet das Ergebnis: Im Tropfstein wurden Mineralien festgestellt, die in einer Höhle dieser Lage, dieser Entstehung und dieser Topografie ganz und gar untypisch sind. Für das Team von Walter Postl war klar: Die Höhle sollte näher erkundet werden.

Begehung Mitte Jänner

Nach Genehmigung der Befahrung für eine mineralogische Untersuchung durch die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg fand sich Mitte Jänner eine renommierte Gruppe an Höhlenforschern bei der Höhle (Besitz der Familie Meran) ein. Neben Walter Postl waren Anton Schildberger, Johannes Wallner (beide Landesverein für Höhlenkunde Steiermark), Markus Dudek (Verein Viana Styria) und Josef Ertl (Berg- und Naturwacht Stainz) mit von der Partie.

Jahrmillionenalte Tropfsteine (Stalaktiten) hängen von der Decke | Foto: Viana Styria
  • Jahrmillionenalte Tropfsteine (Stalaktiten) hängen von der Decke
  • Foto: Viana Styria
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Anwesend war auch Martin Povoden (Berg- und Naturwacht Koralpe Süd), der aber nicht in die Höhle einstieg. Ganz interessant: Bereits einmal war die ganzjährig verschlossene Höhle auf dem Areal eines aufgelassenen Steinbruchs Gegenstand einer Untersuchung eines Teams von Höhlenforschern.

Mineralogische Untersuchung

Die Erkundung der Tropfsteinhöhle gestaltete sich überaus herausfordernd. Erst nach etwa 15 Metern, die kriechend zurückgelegt werden musste, weitete sich der Berg. Ein Stehen war aber auch hier nicht möglich, sodass die Erkundungsarbeiten nur in Kriechhaltung durchgeführt werden konnten. Nach rund hundert Metern war aber auch damit Schluss, die Höhle endete in einem Versturz (zusammengebrochenes Felsmaterial).

Nach etwa hundert Metern fand die bizarre Höhle ihr Ende | Foto: Viana Styria
  • Nach etwa hundert Metern fand die bizarre Höhle ihr Ende
  • Foto: Viana Styria
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Dennoch konnten Walter Postl und sein Team umfassendes Material für eine weitere Untersuchung im Labor mitnehmen. Der nächste Schritt wird jetzt eine detaillierte mineralogische Prüfung sein. Nach Vorlage der Ergebnisse wird es einen abschließenden Untersuchungsbericht geben.

Die Höhle kann nunmehr von der Vermessung bis zur Gesteinsanalyse als umfassend erforscht angesehen werden. „Das Naturdenkmal“, so die Meinung von Viana Styria-Obmann Karl Dudek, „solle jetzt geschützt bleiben und seine Geheimnisse für sich bewahren.“

Diese Artikel könnten dich ebenso interessieren:

Volle „Hofer Mühle“ beim Tag der offenen Tanzfläche

Wie angehen gegen Histaminunverträglichkeit?
Halbzeit bei den Bauarbeiten zum Freibad Stainz
Eine Begehung der Tropfsteinhöhle war nur kriechend möglich | Foto: Viana Styria
Jahrmillionenalte Tropfsteine (Stalaktiten) hängen von der Decke | Foto: Viana Styria
Nach etwa hundert Metern fand die bizarre Höhle ihr Ende | Foto: Viana Styria
Push- und WhatsApp-Neuigkeiten aufs Handy
MeinBezirk auf Facebook und Instagram folgen
MeinBezirk als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren
Anzeige
Mit einer Gleitsichtbrille von Fielmann gehört der Brillenwechsel der Vergangenheit an.  | Foto: Fielmann
3

Schluss mit Brillenwechsel
So entspannt ist Gleitsicht heute

Eine Gleitsichtbrille von Fielmann vereint alle Sehbereiche – für klare Sicht in Nähe, Ferne und dazwischen. Es sind oft die kleinen Dinge im Alltag, die uns zu schaffen machen: Die Brille suchen, wechseln, abnehmen, wieder aufsetzen – und trotzdem nicht in jeder Situation klar sehen. Beim Lesen verschwimmt die Schrift, beim Autofahren fehlt der Blick in die Ferne, und draußen beim Spazierengehen wird es schnell ein ständiges Hin und Her. Mit einer Gleitsichtbrille von Fielmann gehört das der...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.