Sporthalle Stainz
Benefizabend für ukrainische Schüler

Patriotismus trotz Invasion
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In der Sporthalle der MS Stainz fand am 1. Mai ein Willkommensabend mit Spenden für ukrainische Kinder statt.

STAINZ. Nach dem musikalischen Auftakt durch die Musikschulgruppe O.A.S.E. (Oskar Windisch. Anna Loinig, Sebastian Simon, Elias Kleindienst) hieß Moderator Peter Nöhrer die Besucher – darunter Bürgermeister Walter Eichmann – willkommen. „Das Konzert ist eine Kooperation von 'StainZeit' und den Stainzer Schulen“, bedankte er sich bei den Direktoren Bernhard Barthel, Christian Kümmel, den Musiklehrer:innen Robert Orthaber und Elfriede Rössl-Erregger, Gemeinsam-in-Stainz-Obfrau Irmgard Kratochwill und dem Elternverein mit Obfrau Manuela Pötzlberger für den persönlichen Einsatz. Als Dolmetscherin stand dem 'StainZeit'-Sprecher Tetjana Fabian zur Seite.

Co-Moderatoren Peter Nöhrer und Tetjana Fabian

Die Kulturinitiative 'StainZeit' – ansonsten auf das Engagement von Künstlern aus – schöpfte diesmal aus den vereinseigenen Ressourcen. „Alle Beteiligten bringen sich ehrenamtlich ein“, ließ Nöhrer wissen, dass der Reinerlös den in Stainz eingeschulten Kindern zugutekommt.

Abwechslungsreiches Programm

In der Folge baute sich ein Wechselspiel zwischen Musik und – zunächst nachdenklichen, später aber heiteren – Texten auf. Beginnen wir mit der Literatur, für die Ewald Dworak verantwortlich zeichnete. „Krieg ist kurios, Heere gehen aufeinander los“, holte er den Überfall auf die Ukraine in den Mittelpunkt. Um anschließend nachzulegen und sich bei den Affen für die Namensnennung zu entschuldigen: „Lernen wir von den Affen, denn die verwenden keine Waffen!“

Briefwexler Ewald Dworak

Im satirisch-heiteren Teil baute Dworak den Briefwexl-Text an Gabriele Bauer, Oberbürgermeisterin von Rosenheim, ein, die er auf die durch wöchentliche Morde gegebene Unsicherheit in der Stadt hinwies. Die Antwort: „Ich gratuliere Ihnen als einem der wenigen Menschen, die mit dem Leben davongekommen sind.“

Die Stainzer Theatertruppe

Weiter im Text: Die Stainzer Theatertruppe, vertreten durch Susanne Fehleisen, Elke Fladenhofer und Silvia Sonnleitner, widmete ihren Auftritt dem feinsinnigen Loslassen. Von einem gefühlvollen klaren, meerrauschend starken und umwerfenden Takt des Herzens war da die Rede. Es gab aber auch die Anleitung für das „unaussprechlich glücklich Sein“: Lass stehen, lass gehen, lass geschehen, blicke unversehrt vorsichtig nach vorne und verdränge die Wirklichkeit!

Musik und Text

Mit Eigenkompositionen wie Spring, Astor oder Sunnblick brachten sich Julia Gruber, Sebastian Muralter und Jakob Nöhrer vom Trio Stawiz ein. Die präzis-gefühlvoll vorgetragene Musik mit Harfe, Gitarre und Steirischer bot mit ihrer Bodenständigkeit einen guten Einblick in heimisches Liedgut. Das gilt auch für die Beiträge der Musikschulkinder: Jan Haas trug ein Stück von Josef Peyer vor, während die „Klarinettenflowers“ (Sarah Auckenthaler, Katharina Scherer, Jasmin Wild und Elfriede Rössl-Erregger) sich auf das Jodeln mit den Klarinetten konzentrierten.

G'schmeidiges von Stawiz

Ukrainischer Gesangschor

Ein zutiefst emotionaler Moment war der Auftritt der ukrainischen Gesangsgruppe, die temperamentvoll das sehr patriotische Lied „Oy u lusi schervona kalyna“ (Ach, auf der Wiese ein roter Schneeball) vortrug und für viel Applaus sorgte. Der Ausklang geriet zum bodenständigen Gemeinschaftswerk von Stainzer Besuchern, ukrainischen Gästen und Künstlern: „Und jetzt geh’ma zum Petersbrünnele“ erlebte seine Umsetzung samt Klatschbewegungen bis zum vierten Kuckuck. Im Anschluss rückte der Verpflegungsstand des Elternvereins auf der Galerie in den Mittelpunkt.

Ein Blick zum Elternvereinsstand

Rund 1.800 Euro als Ergebnis

Das aus freiwilligen Spenden rekrutierende Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 1.800 Euro werden den ukrainischen Kindergartenkindern und Schüler:innen zur Verfügung gestellt. Der Anhang passt recht gut dazu: Seit März sorgt das Lehrpersonal der Mittelschule Stainz für die Vormittagsjause der ukrainischen Kinder. „Es gibt stets eine gute Jause“, verriet Organisatorin Evelyn Resch, dass sich bei der Sammelaktion alle Lehrer vorbildlich eingebracht haben.

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