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Der heimische Christbaum hat jetzt Hochsaison

Heimische Natur-Weihnachtsbäume sind klimafreundlich: Präsident Franz Titschenbacher (r.), Christbaum-Bauern-Obfrau Martina Lienhart (mitte) und Landesrat Johann Seitinger (l.) | Foto: LK/Danner
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  • Heimische Natur-Weihnachtsbäume sind klimafreundlich: Präsident Franz Titschenbacher (r.), Christbaum-Bauern-Obfrau Martina Lienhart (mitte) und Landesrat Johann Seitinger (l.)
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Regionalität ist bei den Christbäumen voll im Trend. Zu Recht: Heimische Bäume bestechen durch Frische und Duft, leisten aber auch einen wichtigen Beitrag für den regionalen Wirtschaftskreislauf und sind als CO2-Speicher sowie Sauerstoff-Produzenten dankbare Klimaschützer. Hier finden Sie die Tipps, damit Sie sich möglichst lange an Ihrem Christbaum erfreuen können, auch nach seinem Auftritt in der Stube.

STEIERMARK. Heimische Christbäume sind gewiss klimafreundlich. So kann schon beim Christbaum-Kauf kann jeder einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher zu den überzeugenden Vorzügen der steirischen Bäume: „Heimische Weihnachtsbäume sind klimafreundlich und haben durchschnittlich nur 1,4 Transportkilometer hinter sich. Außerdem sind sie wichtige Sauerstoff-Produzenten, speichern klimaschädliches Kohlendioxid (C02), dienen sogar der Humusvermehrung und schaffen beim Menschen Wohlbefinden.“ Durch die sehr kurzen Transportwege werden die heimischen Bäume erst knapp vor Weihnachten geschnitten. Sie sind daher sehr frisch, halten die Nadeln ausgesprochen gut und duften ausgezeichnet – ganz im Gegensatz zu jenen, die tausende Kilometer teils schon ab Oktober von irgendwoher gekarrt werden.

„Wer einen heimischen Christbaum aufstellt, tut unserem kranken Klima etwas Gutes und wird mit weihnachtlichem und wohltuendem Duft belohnt."

Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher

Steirische Christbäume trotz Trockenheit heuer krisensicher. Plastikbaum ist keine Antwort auf Klimawandel. Die Sorge, dass heimische Bäume aufgrund der Trockenheit der vergangenen Jahre knapp werden könnten, zerstreut Titschenbacher: „Die steirischen Christbaum-Bauern produzieren krisensicher. Die Anbaufläche ist über das gesamte Bundesland kleinflächig verteilt, wobei der überwiegende Teil der Christbaumkulturen in der Ost- und Weststeiermark liegt.“

Plastik ist keine Alternative

Präsident räumt aber ein: „Große, schöne Bäume könnten allerdings knapp werden.“ Und er führt entschieden ins Treffen: „Ein Plastik-Christbaum ist keine Antwort auf den Klimawandel. Ein Kunststoff-Baum wird aus klimaschädlicher Fossil-Energie hergestellt und belastet bei der Entsorgung die Umwelt.“

Landesrat Johann Seitinger: „Die größte Freude zu Weihnachten sind die leuchtenden Augen der Kinder vor dem Christbaum. Dieser ist der Inbegriff für Weihnachten und unsere christliche Heimat. Daher sollte nach Möglichkeit auch zu dieser Zeit steirisch gekauft, steirisch gefeiert und steirisch verwertet werden. Vom gut gedeckten Gabentisch bis zu den Geschenken für die Liebsten bietet die steirische Landwirtschaft dahingehend alles“, appelliert Agrarlandesrat Johann Seitinger an die steirischen Konsumenten auch zu Weihnachten auf Regionalität zu setzen.

Wetterextreme erschweren Christbaumzucht

„Zum wiederholten Male hatten die steirischen Christbaum-Bauern auch im abgelaufenen Jahr mit Trockenheit und Hitze ihre Nöte“, hebt Martina Lienhart, Obfrau der steirischen Christbaum-Bauern hervor. Und weiter: „Diese Wetterextreme haben viele junge Christbäume, die ein noch nicht ausreichendes Wurzelsystem besitzen, nicht überstanden.“ Trotzdem steht eine gute Ernte mit ausreichend Bäumen an, denn die erntefertigen Tannen sind mit ihrer langen Pfahlwurzel gut gerüstet und ziehen das benötigte Wasser aus tieferen Bodenschichten. Und die von Trockenheit und Hitze beschädigten Jungpflanzen wurden ersetzt, um krisensicher zu sein.

Intensive Aufzucht

Ein fertiger Christbaum ist übrigens zehn bis vierzehn Jahre alt! „Jeder Baum wird acht- bis zehnmal vom Christbaumzüchter gepflegt. Mähen, korrigieren von Wuchsfehlern und düngen sind nur einige der Pflegetätigkeiten“, so Lienhart. Die Kompensation der Klimaschäden an den Jungpflanzen ist aufwändig und teuer. Gleichzeitig haben die steirischen Christbaum-Bauern in den vergangenen Jahren kräftig in die Verbesserung der Qualität investiert. Dadurch können sie eine gute Qualität mit gleichmäßigem Wuchs, natürlichem Duft sowie guter Nadelhaltbarkeit bieten und dennoch die Preise stabil halten.

Heuer beschenkten die steirischen Christbaum-Bauern ausgewählte Kindergärten und bedürftigen Familien der Diözese Graz-Seckau. | Foto: LK/Danner
  • Heuer beschenkten die steirischen Christbaum-Bauern ausgewählte Kindergärten und bedürftigen Familien der Diözese Graz-Seckau.
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Ab 14. Dezember kommen die steirischen Christbaum-Bauern wieder in die Landeshauptstadt und bereichern die Innenstadt mit weihnachtlichem Flair. Auf privaten Plätzen und auf dem Land startet der Christbaum-Verkauf frühestens ab 7. Dezember. Als Service bieten die Christbaum-Bauern daher auch die fachgerechte Lagerung an. Ein echter steirischer Christbaum aus kontrolliertem Anbau ist an der Marke „Steirischer Christbaum – Ein Baum aus der Heimat – Danke liebes Christkind!“ zu erkennen (www.weihnachtsbaum.at). 82 heimische Christbaum-Bauern – Tendenz steigend – dürfen diese Wortbild-Marke verwenden. Die Mitglieder dieser Initiative haben sich freiwilligen strengen Regeln unterworfen und garantieren neben heimischer Herkunft eine nachhaltige und ökologische Produktion.

Christbaum-Bauern beschenken

Die steirischen Christbaum-Bauern beschenken heuer erstmals ausgewählte Kindergärten und bedürftige Familien der Diözese Graz-Seckau mit heimischen Bäumen. Die Kindergarten-Kinder haben mit großer Freude traditionellen Weihnachtsschmuck wie beispielsweise Strohsterne gebastelt um die Christbäume zu schmücken.

Tipps, damit der Christbaum frisch bleibt

Die frischesten Bäume kommen aus der Region. Die heimischen Christbaumbauern ernten sie rechtzeitig vor dem Weihnachtsfest und lagern sie auch richtig. Daher sollte der Christbaum nicht zu früh gekauft werden, vor allem dann nicht, wenn man keine Lagerkapazitäten hat
Wie lagere ich am besten meinen Baum bis zum Weihnachtsabend:

  • Bei fehlenden Lagermöglichkeiten. Viele Steirische Christbaumbauern bieten als Service 
die Baumlagerung bis kurz vor Weihnachten an. 

  • Im Freien lagern. Der Christbaum soll am besten geschützt, kühl und schattig im Freien gelagert werden. Der Baum soll einen Tag bevor er ins Zimmer kommt, aus dem Netz genommen werden, damit sich die Äste schön entfalten können. 

  • Anschneiden. Es empfiehlt sich, den Stamm nochmals anzuschneiden (zwei bis vier Zentimeter wegschneiden), bevor man ihn am besten in den Wasserständer steckt. 

  • Netz. Das Christbaumnetz immer von unten nach oben öffnen. 
Christbäume im Raum: 

  • Niedrige Temperaturen. Der Christbaum soll nicht zu nahe an der Heizung stehen. 
Grundsätzlich gilt: Je kühler der Raum und je höher die Luftfeuchtigkeit, desto länger behalten die Nadeln ihre Frische. 

  • Christbaum-Ständer. Ein sicherer Stand ist nur bei Gebrauch von geeigneten Christbaumständern gewährleistet und sollte ein unbedingtes Muss sein. 

  • Christbaum-Ständer mit Wasserreservoir. Ein Baum benötigt je nach Zimmertemperatur zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Es sollte immer genügend Wasser im Behälter sein, da sonst der Baum seine Zellen schließt und kein Wasser mehr ansaugen kann. 

  • Besprühen. Der Baum kann auch regelmäßig mit einem Wasserzerstäuber besprüht werden, damit die Nadeln feucht sind. 

  • Vorteil Nordmann-Tannen. Prinzipiell nadelt jeder Baum, doch behalten die Nordmann- und Kork-Tannen am längsten ihre Nadeln. 

Nur 1,4 Transportkilometer haben heimische Christbäume hinter sich: Präsident Franz Titschenbacher (l.) und Landesrat Johann Seitinger (r.) | Foto: LK/Danner
  • Nur 1,4 Transportkilometer haben heimische Christbäume hinter sich: Präsident Franz Titschenbacher (l.) und Landesrat Johann Seitinger (r.)
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Die Metamorphose des Natur-Christbaumes


Positiv für die Stimmung. Rund um die Weihnachtszeit bereichert der heimische Christbaum die Wohnzimmer mit frischem Grün, herrlichem Duft und dient auch als natürlicher Luftbefeuchter in den beheizten Räumen. Seine Nadeln geben auch ätherische Öle frei, die sich positiv auf die Atemwege und auf die Stimmung auswirken.
Metamorphose des Weihnachtsbaumes. Der Christbaum ist sehr wandlungsfähig. Nach seinen weihnachtlichen Diensten entpuppt er sich als vielseitiger und praktischer Begleiter:

  • Die Äste können während des Winters zum Abdecken von frostempfindlichen Pflanzen genutzt werden. 

  • Im Frühjahr und im Sommer können dieselben Äste im Garten als Rankhilfe für Erbsen und Bohnen dienen. 

  • Das Feuer der trockenen Äste wärmt.
  • Romantische Stimmung verbreitet ein Teelicht, das man in zuvor gestanzte Öffnungen von 
dickeren Stammscheiben stellt.
  • Dünne Baumscheiben können als Untersetzer verwendet werden. Die Teetasse mit dem Tee 
wird darauf abgestellt. 

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