Die Wenigsten gehen zum Testen in die Gemeinden

In Stainz wird in der Festhalle Stallhof getestet: Zu Beginn im Mai bis zu 900 Mal pro Woche, derzeit sind es 300 Testungen pro Woche. | Foto: Marktgemeinde Stainz
  • In Stainz wird in der Festhalle Stallhof getestet: Zu Beginn im Mai bis zu 900 Mal pro Woche, derzeit sind es 300 Testungen pro Woche.
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Immer weniger Personen gehen zu den Corona-Selbsttests in die Gemeinden. Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es fast überall einen Rückgang.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Seit April können in steirischen Gemeinden kontrollierte Selbsttests durchgeführt werden, die während der Corona-Pandemie als Eintrittstests gelten. Aber nur fünf Prozent aller Testungen in der Steiermark passieren in den Gemeindeämtern, diese Möglichkeit der Corona-Tests wird am seltensten genutzt. In den Teststraßen des Landes wird mehr als drei Mal so oft getestet.

520 Tests am Tag

Wir haben exklusive Zahlen vom Land Steiermark für den Bezirk Deutschlandsberg: Hier bieten 13 Gemeinden die Selbsttests an – alle außer Deutschlandsberg und Eibiswald, wo es die Teststraßen gibt. Die aktuellsten Zahlen sind unterschiedlich: Im Zeitraum von 30. August bis 9. September testeten sich in allen Gemeinden 2.829 Personen, macht (bei unterschiedlichen Öffnungstagen) etwa 520 pro Tag. Im Schnitt sind das 40 pro Tag und Gemeinde.

Merkbarer Rückgang

In Lannach waren es durchschnittlich 122 Personen pro Tag. In St. Peter i.S. im selben Zeitraum nur sechs pro Tag. "Vor dem Sommer nutzten 20 bis 40 Personen pro Testtag die Gelegenheit", heißt es aus der Gemeinde St. Peter i.S., wo ohnehin schon nur mehr an zwei Tagen (je eineinhalb Stunden) getestet wird. Auch in Lannach spürt man in letzter Zeit einen leichten Rücklauf: "Anfangs hatten wir pro Testtag 150 bis 170 Testungen."

Über dem Schnitt liegen nur größere Gemeinden wie Lannach, Stainz und Groß St. Florian oder etwas abgelegene Orte wie St. Josef. Die Tendenz ist meist rückläufig: In Stainz gab es zu Beginn drei Mal so viele Testungen. Wie in den meisten Gemeinden wurden auch hier die Öffnungszeiten über den Sommer schon zurückgefahren. Dabei arbeiten in Stallhof 17 Personen an der Durchführung der Tests, davon 16 Freiwillige.

Dank den freiwilligen Helfern

Leichter Anstieg in St. Josef

In Frauental, Wies und Pölfing-Brunn, alle in der Nähe der Teststraßen, wird mitunter am wenigsten getestet. Auch in Wies bemerkte man einen Rückgang in den letzten Wochen. Hier betreuen vier Jugendliche die Selbsttests. "Seit Juli sind die Zahlen gleichbleibend", heißt es dagegen aus der Marktgemeinde Bad Schwanberg. Hier wurden zuletzt rund 34 Tests pro Tag durchgeführt. Und in St. Josef, wo trotz geringer Einwohnerzahl über 40 tägliche Tests stattfinden, werden es wieder mehr. "Hat es zunächst danach ausgesehen, dass die Anzahl rückläufig wird, ist es aktuell so, dass es eher konstant ist bzw. in den letzten Tagen sogar eine leichte Steigerung beobachtet werden konnte", berichtet die Gemeinde St. Josef. Immerhin stellen die Gemeinden auch mehrere Angestellte an, die an den Teststationen arbeiten.

In einer WOCHE-Umfrage im April meinten noch mehr als die Hälfte, sie werden die kontrollierten Selbsttests in Gemeinden bestimmt nutzen. Wie sieht es jetzt aus?

Gehen Sie noch regelmäßig testen – und wenn ja, wo?

Fehlende Informationen

Ein möglicher Mitgrund für die teilweise niedrige Auslastung: Im Online-Anmeldetool vom Land Steiermark finden sich zwar alle Standorte, Öffnungszeiten muss man telefonisch oder über die Verlinkungen zu den Gemeinde-Homepages erfragen – die Hälfte der Links funktioniert jedoch nicht. Und auch nicht alle Gemeinden haben die aktuellen Informationen zu den Selbsttests online.

Alle negativ

Die positivste Zahl: Von den zuletzt 2.829 Tests in den Deutschlandsberger Gemeinden waren alle negativ.

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