Ein Wanderschuh, der niemals drückt und zwickt...

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Verein Sobothage setzt Leader-Kleinprojekt mit viel Holz um

Schuhgröße 596, die Schnürsenkel aus starkem Tau, Schaumwein als Imprägniermittel. In der Soboth wurde am Freitag, dem 15. Juni 2018, der größte begehbare Wanderschuh der Steiermark präsentiert und getauft! Mit dieser Aktion möchte das idyllische Bergdorf, in dem es sogar noch ein Kaufhaus mit umfassendem Warenangebot gibt, einmal mehr auf seine Rolle als Wanderdorf der ersten Stunde aufmerksam machen.

(jf). Der ORF-„Wetterpauli“ hatte Sonnenschein mitgebracht, „Die jungen Sobother“ – Gert Enzi (Bariton) und Christoph Gollob (Steirische Harmonika“ – waren für die musikalische Umrahmung zuständig, und der größte begehbare Wanderschuh der Steiermark versetzte Groß und Klein in Staunen. 20 Festmeter Fichte wurden verarbeitet. Zum Glück gab es auch Holzspender!
Im Bergdorf Soboth werden die Wanderschuhe von Gästen aus nah und fern besonders oft angezogen. „Wir konnten uns als Wanderdorf etablieren“, freut sich der ehemalige Bürgermeister und nunmehrige Bundesrat Hubert Koller. „Das ist auch ein Verdienst unseres Herrn Altbürgermeisters Peter Kutschi.“ Stolz schwingt in Koller mit, als er auf das neue Wahrzeichen des Ortes hinweist: Ein Wanderschuh, drei Meter hoch, vier Meter lang und knapp fünf Tonnen schwer, „rastet“ auf dem Vorplatz des Alpengasthofes Messner.

„Der Mensch, der diesen Schuh trägt, müsste etwa 25 Meter groß sein.“

Obmann Edmund Enzi
Verein Sobothage Jakobihaus

Als zuständiger Referatsleiter begrüßt Koller zur Enthüllung Obmann Mundl Enzi vom Verein Sobothage, Obmann Bgm. Mag. Josef Waltl und GF Mag. (FH) Nora Ruhri vom Tourismusverband Schilcherland Eibiswald-Wies, Taufpatin Bernadett Paletti-Ully und alle Ehrengäste sehr herzlich. „Wir versuchen, EU-Projekte zu lukrieren“, bekräftigt Koller. „Eines ist der Wanderschuh, das nächste ein Folder rund um Soboth“. In diesem Zusammenhang dankt er dem TV Schilcherland Eibiswald-Wies für die positive Stellungnahme und Unterstützung. Dankesworte findet er auch für den Verein Sobothage, der das von der EU geförderte Leader Kleinprojekt/Österreichisches Programm für ländliche Entwicklung in Holzmassivbauweise ausgeführt hat. „Eine kunstbegabte Gruppe, ohne die es hier – angefangen beim Jakobihaus über die Holzfiguren bis hin zur Einsegnungskapelle – so manches nicht geben würde.“
Gelungen ist das Kunststück den Brüdern Mundl und Johannes Enzi sowie Peter Kutschi jun. in 260 Arbeitsstunden. Unterstützt wurde das Team von der Landjugend Soboth. Es war laut Bundesrat Koller eine Winterarbeit. „Die beheizte Halle stellte Landwirt Hermann Kremser zur Verfügung.“ Als prädestinierte Taufpatin für den Schuh konnte Bernadett Paletti-Ully vom traditionsreichen Schuhhaus in Eibiswald gewonnen werden. „Sie ist mit Soboth eng verwurzelt, hat ihr Vater doch hier einst die Schuhe von rund 150 Forstarbeitern repariert“, erzählt Koller. Die Taufe mit Sekt ging der Unternehmerin („Ich bin seit 40 Jahren im Geschäft, davon seit 35 Jahren selbständig!“) flott von der Hand: „Ich taufe dich – und alles paletti!“
„Wir haben keine großen Skigebiete und keine Thermen, aber wir haben Naturlandschaften, Qualität, Besonderheiten und Kulinarik zum Bewegen, Genießen und Erholen“, führt Obmann Josef Waltl vom TV Schilcherland Eibiswald-Wies die Vorzüge der Region ins Treffen. „Soboth war viele Jahre Vorreiter beim Wandern. Wir leben von diesen Einzelinitiativen. Wer wird in Zukunft in die Fußstapfen treten, die Soboth hinterlassen hat?“ stellt Waltl die berechtigte Frage.
Obmann Edmund Enzi bedankt sich beim EU-Regionalmanagement Südweststeiermark für die Abwicklung, bei der Waldgemeinschaft Soboth, bei der Sägegemeinschaft Soboth, bei der Landjugend Soboth, bei Croy Holz, beim TV Schilcherland Eibiswald-Wies, bei der Marktgemeinde Eibiswald, bei Hermann Kremser für die Benützung der Halle und beim GH Messner für die Zurverfügungstellung des Platzes.

Fotos: Josef Fürbass

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