Nur eine Station in Stainz
Fronleichnam mit FFP2-Maske

Pfarrer Franz Neumüller feierte den Gottesdienst
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  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Der Gottesdienst in der Pfarrkirche und die Prozession auf den Hauptplatz konnten sich natürlich nicht mit den Maßstäben eines normalen Jahres messen. Es galten Hygiene- und Abstandsregeln in der Kirche, beim Rundgang mussten FFP2-Masken getragen werden. Auch von einem Blumenschmuck an den Häusern, Fenstern und Eingängen war diesmal nur wenig zu sehen.
„Fronleichnam gibt es ab dem 12. Jahrhundert“, bezeichnete Pfarrer Franz Neumüller in seiner Begrüßung das Fest als gute Gelegenheit, Jesus Christus nach den Wirren der Osterzeit gebührend darzustellen und zu feiern. Im Evangelium ging es dann auch noch einmal um das Pascha-Mahl, das Brechen des Brotes und das Trinken des Weines als Jesu Christis Leib und Blut.
„Was soll Fronleichnam sein?“, fragte der Pfarrer in seiner Predigt. Ein schöner Brauch? Ein gemütliches Fest? Eine liebgewordene Tradition? Er bemühte den Münchner Kardinal Julius Döpfner (1913-76), der eine permanente Narkotisierung ohne Operation bekrittelt hatte. Soll heißen: das Dahinleben ohne Aufbruch. „Das Fest will uns aktiv werden lassen“, stellte er das Suchen einer inneren Weite vor dem Treten auf der Stelle. Nur so, schlussfolgerte er, sei das Überleben der Kirche möglich gewesen. „Er geht mit uns“, betonte er das Schauen auf Jesus Christus, das zu Fronleichnam so augenscheinlich werde.

Heuer kein gemeinsamer Abschluss

Nach dem Schlusssegen formierte sich der Zug hinunter zum Hauptplatz, der einzigen Station des heurigen Jahres. Voran der Kreuzträger, dahinter die fahnentragende Abordnung des Kameradschaftsbundes, die Ministranten, der von Mitgliedern der Volkstanzgruppe getragene und von Kameraden der Feuerwehren eskortierte Baldachin (Himmel) mit dem Allerheiligsten und zuletzt die Repräsentanten von Marktgemeinde, die Vertreter der Organisationen und die Schar der Gläubigen. Gesichert wurde die Prozession von Polizisten der Inspektion Stainz.
Bei der Station vor der Marienstatue stellte Pfarrer Franz Neumüller das Gebet für die Bewohner und den Ort in den Mittelpunkt. Umrahmt wurde die Feier von einer Bläsergruppe des Musikvereins Stainz. Nach den Fürbitten beschwor er im Wettersegen den Schaden vor Blitz und Gewitter, einem unvorhergesehenen Tod und jedwedem Übel. Den Abschluss bildete das gemeinsam gesungene Großer Gott, wir loben Dich.

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