Gemeinde St. Stefan
Geschichtliche Wanderung zur Ferienzeit
- Beim Bauernmuseum konnten sich die Teilnehmer im Bogenschießen versuchen
- Foto: KK
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde St. Stefan führte der geschichtliche Verein Viana Styria eine Wanderung durch das Zirknitztal durch.
Den Kindern und Jugendlichen ein Angebot für unterhaltsame Ferien anzubieten ist Zielsetzung der Gemeinde St. Stefan. So bot sie für den vergangenen Donnerstag eine Wanderung in das Zirknitztal mit einem Besuch bei Milchbauern Josef Herunter an. Betraut mit der Führung war der Historische Verein Viana Styria mit Obmann Karl Dudek und Schriftführer Erik Runge. Treffpunkt für die Expedition war die Mittelschule, bevor es in Richtung Kirchberg mit dem Altarplatz der Fronleichnamsprozession die erste Information für die Teilnehmer gab. Vorbei an den still gelegten Teichanlagen, die von der Pfarre im Mittelalter angelegt wurden, gab es am Waldrand die ersten römerzeitlichen Grabhügel zu bestaunen. Wie eine Bestattung vor sich gegangen ist? Die beiden Experten ließen keine Fragen zum Ablauf, zur Bedeutung und zu den Grabbeigaben offen. Nach einer Stärkung beim Anwesen Rupert Stipper, ließ es sich der Besitzer nicht nehmen, bis zur Grabhügelgruppe in der Nähe mitzuwandern. Das Besondere dabei? Neben römerzeitlichen sind auch laténezeitliche Grabhügel zu erkennen.
Altes Gerät und moderne Milchverarbeitung
Der nächste Stopp erfolgte beim Bauernmuseum vulgo Archhofer, wo Hausherr Adolf Strohmeier aus seinem Leben erzählte und Einblick gab in die bäuerliche Welt von 1850 bis in die 1970-er-Jahre. Das heutige Museum – auch Adis Oldies genannt – beherbergt alte Geräte, Handwerkszeug und Maschinen. Es war klar, dass Hoanzlbock, Presskörbe, Pflüge, Futterschneidmaschinen und Gossenrüttler absolutes Neuland waren. Auch die Begriffe Drietl, Wog, Linsenkämme und Kloastangen hörten die jungen Teilnehmer zum ersten Mal. Erst recht Neuland war, eine mit einem Dieselmotor betriebene Dreschmaschine in Betrieb zu sehen. Bestaunt wurde auch der „Puch G“, ein im Eigenbau umgebautes Fuhrwerk mit eingebautem Moped-Zweitaktmotor. Das Bogenschießen wurde von den Jugendlichen als sportliche Herausforderung gerne mitgenommen. Sportlich verlief dann auch der Trip zum Milchbauern Josef Herunter vulgo Kohlmörtl, der gerade mit dem Einfahren des Futters beschäftigt war. In der Folge nahm sich der Chef reichlich Zeit, um seinen Betrieb, das Lebensmittel Milch und seine Vertriebsstrukturen zu erklären. Nach einer Verköstigung durch die Altbäuerin trat die Wandergruppe den Heimweg an.
Das nächste Wanderabenteuer (26. August, 8-12 Uhr) führt über Lichtenhof zum Franzosenkreuz und den römerzeitlichen Grabhügeln in Pichling. Gestreift wird auch das Schloss bzw. der Edelmannsitz Lichtenhof und der Geidl-Hof, wo der berühmte St. Stefaner Josef Scheicher geboren wurde.
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