Kulturgeschichte
Gläserne Relikte der Waldglashütte

DL-Aktiv-Obfrau Ruth Siegl freut sich über die vielen Interessierten bei der Waldglashütte am Reinischkogel. | Foto: DL-Aktiv
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Kürzlich hat sich eine interessierte Gruppe um DL Aktiv auf den Weg zur Waldglashütte am Reinischkogel gemacht

ST. STEFAN OB STAINZ. Bewölkt, leichter Regen und in 1.125 Metern Höhe dementsprechend kühl, gestaltete sich der Start zur Erkundung der Waldglashütte am Reinsichkogel gemacht, das eine Außenstelle des Burhgmuseums Arches Norico in Deutschlandsberg ist. „Nicht gerade unser Traumwetter, aber einen echten DL-Aktiven kann derartiges nicht aufhalten, wieder etwas Neues über unsere Heimat zu erfahren“, so begrüßte DL-Obfrau Ruth Siegel die Besucher und besonders den bekannten Heimatforscher Karl Dudek mit Gattin Paula, der sich bereit erklärt hatte, für DL- Aktiv eine Sonderführung durchzuführen. Ideal, da Karl Dudek selbst bei den Ausgrabungen ab 2011 aktiv dabei war. Vom Treffpunkt beim Seminarhotel Klugbauer war man in 15 Minuten vor Ort.

Alle Rohstoffe vor Ort

Das Gebiet am Reinischkogel war über Jahrhunderte ein bedeutendes Zentrum des Glashüttenwesens, da sämtliche Rohstoffe, die für die Glaserzeugung notwendig waren in der Umgebung vorkamen. Quarz, Hartholz, zahlreiche Köhlereien lieferten die Asche und ermöglichten somit die komplexe Erzeugung der notwendigen Pottasche.
Karl Dudek erklärte sehr anschaulich die aufwendige Glaserzeugung anhand der gut erhaltenen Relikte des Schmelz- und Kühlofens und berichtete über die künstlerisch gestalteten Glasgefäße, die hier von 1620 bis etwa 1660 von Glaskünstlern aufwendig und filigran erzeugt wurden. An verschiedenen Verzierungstechniken konnte man klar einen venezianischen Einfluss erkennen. Im Burgmuseum Deutschlandsberg besteht die Möglichkeit sich von dem kunsthandwerklichen Können der damaligen Glasmacher zu überzeugen.

Ein besonderer Bau

Zum besonderen Schutz, handelt es sich doch um eines der bedeutendsten Relikte frühneuzeitlicher Glasherstellung in Österreich, hat man über die Glasofenreste einen Museumsbau aus Holz errichtet. Das erste Stockwerk ist jederzeit bis Ende Oktober frei zugänglich und erlaubt einen Blick auf die Ausgrabungen des Glasofens. Außerdem wird auf drei großen Tafeln die Glaserzeugung erklärt und eine Vitrine gibt Einblick auf die Fundstücke. Ein Besuch lohnt sich also immer.
Beim Klugbauer und in der Hahnhofhütte wurde noch lange über die bewundernswerten Leistungen der Glasmacher vor 400 Jahren diskutiert.

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