Leserbrief

Hallenbad – ein Meilenstein für die Stadt und den Bezirk

Leserbrief zum geplanten Hallenbad in Deutschlandsberg von Vizebgm. Toni Fabian für die SPÖ Fraktion.

DEUTSCHLANDSBERG. Die Errichtung eines Hallenbades in Deutschlandsberg wurde nun mehrheitlich im Gemeinderat der Stadt Deutschlandsberg beschlossen. Jahrzehntelang war dies der Wunsch der Bevölkerung, der Schulen, der Vereine und der Jugend, doch die Finanzierung konnte die Stadtgemeinde alleine nicht stemmen. Das Schreckgespenst lag immer bei den relativ hohen Betriebskosten.
Nun hat sich aber eine glückliche Fügung aufgetan. Die JUFA-Hotelkette plant ein hoteleigenes Hallenbad in Deutschlandsberg mit einem 25-m-Becken, mit drei Schwimmbahnen und einem Nichtschwimmerbereich zu errichten. Es erging die Einladung an die Stadtgemeinde Deutschlandsberg, sich daran zu beteiligen und es für die Öffentlichkeit, für die Vereine und vor allem für die Schulen zugängig zu machen. Ein Zeitfenster hat sich damit aufgetan, das es zu nützen gilt.
Es ist uns gelungen, in langwierigen und schwierigen Verhandlungsrunden finanziell
ein gutes Ergebnis für unsere Stadt zu erzielen. Somit kann ein Meilenstein und wichtiges Zukunftsprojekt zum Wohle der Bevölkerung realisiert werden, dass erfreulicherweise letztendlich vom Großteil des Gemeinderates mitgetragen wird.

Folgende Gründe stehen für dieses Projekt

1) Die Bezirksstadt Deutschlandsberg ist eine Schulstadt mit ca. 3000 Schülern.
Die Jugend ist das größte Kapital unserer Gesellschaft. Sie braucht nicht nur die besten
Bildungsangebote sondern auch eine optimale sportliche Infrastruktur, denn der Sport ist
wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen.
2) Der Bezirk mit 60.000 EW und insgesamt ca. 6000 Schülern hat kein Hallenbad in dieser
Größe zur Verfügung. Wenn unsere Stadt und der Bezirk diese Chance nicht nützt, gehen
die Fördergelder aus dem Regionalbudget in Millionenhöhe in eine andere Region.
3) Schwimmen steht im Lehrplan der Schulen, diese müssen großteils in benachbarte Bezirke
ausweichen, was zeitliche und vor allem finanzielle Probleme mit sich bringt.
4) Laut einer Statistik können derzeit 700.000 Österreicher, davon 63.500 Steirer nicht
schwimmen. Ertrinken ist bereits die zweithäufigste Todesursache bei Minderjährigen.
Jeder Tote ist einer zuviel. Deshalb ist es für uns wichtig, alle Kinder in Zukunft schwimmfit zu machen.

Schwimmen statt plantschen

5) Immer mehr Bäder wurden in der Vergangenheit von Schwimmeinrichtungen zu Erlebnis-
bädern umfunktioniert. Planschen statt Schwimmen waren die Folgen. Hier muss entschie-
den gegengesteuert werden.
6) Schwimmen zählt laut Experten zu den wichtigsten und gesündesten Sportarten, da durch
den Bewegungsablauf der Großteil der Muskulatur und das Herz-Kreislaufsystem trainiert
werden.
7) Für den Tourismus ist diese infrastrukturelle Sporteinrichtung sehr wichtig und eine gute
Ergänzung des Urlaubsangebotes in unserer Region.
8) Ein Hallenbad ist eine ganzjährige Freizeiteinrichtung für alle Altersgruppen - von
den Kleinkindern bis zu den Senioren. Durch dieses sinnvolle Projekt kann daher ein
überwiegender Teil der Bevölkerung profitieren.

Hier geht es zu unserem Live-Ticker von der letzten, diesbezüglichen Gemeinderatssitzung: