"Hell Foundation" im Dachbodentheater Stainz
- Heimo Falk, Thomas Schriebl und Markus Hell (v.l.) in Wort und Ton
- hochgeladen von Gerhard Langmann
"StainZeit"-Sprecher Gerhard Pilz mit Frequenz unzufrieden.
Nicht vollauf zufrieden zeigte sich in seiner Begrüßung „StainZeit“-Sprecher Gerhard Pilz. „Es ist zum Winseln“, beklagte er, dass Veranstaltungen abseits von Wenders und Pircher offensichtlich nicht mehrheitsfähig sind.
Die anwesende „Minderheit“ brauchte ihr Kommen aber nicht zu bereuen. Heimo Falk als Texteleser, Thomas Schriebl am Schlagzeug und allen voran Markus Hell (von ihm stammen auch die Texte) boten eine ansprechende Performance. It’s The Same Old Blues! Mit ihrer Einstiegsnummer gaben die beiden Musiker auch die musikalische Linie vor, die im Laufe des Abends mit Pop-, Boogie- und Punk-Elementen bereichert wurde. Nicht alle Nummern entstammten der Feder von Tausendsassa Markus Hell, das Duo nahm Anleihen bei Georg Danzer, Louis Armstrong, Frank Sinatra oder Sammy Davis. Durch die professionelle Bearbeitung passten sie aber haargenau in die schwungvolle Hell-Linie.
Mit den Texten – im zweiten Teil etwas überbetont – gab sich Markus Hell als Kenner der Model-Szene, der im „Rumpelstilzchen“ in Siebenhirten ebenso auf Gig-Aufriss geht wie im „Klimbim“ am anderen Ende der U6. Anbaggern ja, aber so richtigen klappen wollte es weder bei Tatjana in Mailand noch bei der Traumfrau von der anderen Straßenseite in Paris. Sein Handicap: Ich spreche stets die Wahrheit nur, das liegt mir so in der Natur.
Diese Geradlinigkeit stand ihm auch im Weg, als er eine große, dicke Brieftasche findet und sie – nicht nur wegen des mickrigen Inhalts von 3,72 Euro – zur Fundstelle zurückbringt. Der Hoffnungsschimmer eines Ausweges: Menschen das Dichten beizubringen: Lektion drei, mach dich frei – Lektion sechs, böse Hex – Lektion zehn zu guter Letzt, du darfst dich Dichter nennen jetzt!
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