Corona
Infektionszahlen im Bezirk Deutschlandsberg steigen dramatisch an

Ab Morgen ist die Volksschule Eibiswald wegen der hohen Infektionszahlen voraussichtlich für eine Woche geschlossen.  | Foto: Veronik
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Seit mehr als einer Woche führt der Bezirk Deutschlandsberg die Inizidenzzahlen in Bezug auf das Corona-Virus landesweit an, Tendenz deutlich steigend. Mehr als zehn Bildungseinrichtungen im Bezirk sind inzwischen betroffen. Während die Volksschule St. Oswald ob Eibiswald ab kommender Woche wieder geöffnet werden könnte, wird die Volksschule Eibiswald aufgrund der hohen Fallzahlen inklusive Nachmittagsbetreuung ab morgen Montag, dem 26. April, bis voraussichtlich 3. Mai komplett geschlossen! Der Bezirkshauptmann appelliert an die Vernunft der Menschen.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Das Infektionsgeschehen im Bezirk Deutschlandsberg ist derzeit sehr im Steigen begriffen. Nicht nur ein Cluster am LKH Standort Deutschlandsberg bereitet Sorgen. Seit Tagen hört man immer wieder von Schulklassen, die wegen Corona-Fällen ins Homeschooling verlagert sind. Außerdem ist das Bildungspersonal inzwischen über die Bezirkshauptmannschaft dazu angehalten, die Schülerinnnen und Schüler in der Früh im Freien zu testen. Wird ein Schüler oder eine Schülerin im Antigen-Test positiv getestet, rückt das Rote Kreuz aus, um via PCR-Testung Gewissheit über den Gesundheitszustand zu schaffen.

Diffuses Infektionsgeschehen

Wir haben zur aktuellen Entwicklung bei Bezirkshauptmann Helmut-Theobald Müller nachgefragt:
"Ja, es stimmt. Die Infektionszahlen nehmen zu. Der Bezirk Deutschlandsberg weist jetzt schon seit mehreren Tagen in Folge die höchste Sieben-Tages-Inzidenz in der ganzen Steiermark auf."
In Zahlen bedeutet das eine Infektionsgeschehen um 200 SARS-CoV2 Fälle auf 100.000 Einwohner. Lag diese Zahl noch Anfang der Vorwoche bei 201, waren es am Mittwoch schon rund 220. Am Donnerstag, dem 22. April standen wir schon bei 231,7. Und der Anstieg geht weiter: Am 24. April, lag die Sieben-Tagesinzidenz im Bezirk Deutschlandsberg bei 248, am Sonntag sind wir schon bei 235 und heute Montag, 26. April, bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von 251, ziemlich gleichauf mit dem Bezirk Voitsberg. 
Woher der Anstieg? "Das ist schwer zu sagen. Wir bemerken seit Wochen ein diffuses Infektionsgeschehen, das vor allem bei den Testungen an Schulen und Kindergärten augenscheinlich wird.  Vielfach erfolgt die Ansteckung innerhalb der Familien. Wenn dann die infizierten Kinder einer solchen Familie mehrere Bildungseinrichtungen besuchen, kurbelt das das die Verbreitung der Infektion natürlich an. Über die Schnelltests versuchen wir die betroffenen Kinder und Jugendlichen sofort herauszufiltern", erklärt der Bezirkshauptmann und ergänzt: "Leider können wir den vorgegebenen Rhythmus  der Testungen an den Bildungseinrichtungen nicht erhöhen, da das Kontingent an Testkits vorgeschrieben ist und dem Bildungsministerium gehört. Durch den mobilen Einsatz der Rot Kreuz-Mitarbeiter, die an den positiv Getesteten einen zusätzlichen Antigen-Test durchführen, kann man rasch Gewissheit schaffen und behördlich agieren." Dazu kommt ein PCR-Test, der innerhalb von rund 48 Stunden nochmals Gewissheit gibt.

Mehr Testmöglichkeiten

Inzwischen ist das Angebot an Möglichkeiten für Antigen-Schnelltests im Bezirk enorm ausgeweitet: Zu den zwei großen Teststraßen in Deutschlandsberg und Eibiswald und fünf testenden Apotheken, der Vergabe von Wohnzimmertests an Sozialversicherte, sowie Tests bei Ärzten mit  Hausapotheke bieten derzeit neun Gemeinden kontrollierte Selbsttests an, drei weitere folgen in der nächsten Woche.

Hier ein Überblick zu den Testmöglichkeiten im Bezirk:

Kontrollierte Selbsttests im Bezirk

Impfung wirkt

Auch wenn die Infektionszahlen steigen, so ist offensichtlich, dass die Impfstrategie aufgeht: "Wir haben seit Wochen keinen Coronfall in Alten- und Pflegeheimen im ganzen Bezirk", ist der Bezirkshauptmann überzeugt, dass nur mit Impfungen und bis dahin mit Testungen die Corona- Pandemie einzudämmen sein wird und apelliert:

"Ich bitte um Verständnis für all die Maßnahmen. Und ich bitte Sie, diese mitzutragen und weiter durchzuhalten. Die Testungen an den Schülerinnen und Schülern sind offensichtlich enorm wichtig, um sich ein klares Bild über das Infektionsgeschehen zu machen und dieses möglichst einzugrenzen. Vertrauen Sie den Pädagoginnen und Pädagogen!
Bitte lassen Sie sich und Ihre Kinder testen und sobald als möglich impfen. Wenn wir jetzt weiter gemeinsam durchhalten, können wir das Ziel, möglichst gesund aus dieser Pandemie zu kommen, in absehbarer Zeit erreichen."
Helmut-Theobald Müller, Bezirkshauptmann in Deutschlandsberg

Lassen Sie Ihr Kind an der Schule testen?

Die aktuellen Infektionszahlen aus Österreich und bezirksweite Details können Sie am AGES Dashbord auf der Homepage des Gesundheitsministeriums beobachten. 
Dazu gibt es auch ein Impfdashbord

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