Korbnährunde wurde von „Lichtmessgeiger“ überrascht

Die Lichtmessgeiger beim 10. Korbnähkurs
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Der mittlerweile 10. Korbnähkurs unter Leiterin Gerti Krainer-Hiden, Lestein, entwickelt sich immer mehr zu einem richtigen Gesellschaftsereignis.
Das Erbe , das Gerti mit der Rosenhoferin Roswitha Loibner und dem Wildoner Franz Kickmaier zu Lebzeiten von „Korbnähprofessor“ Konrad Novak angetreten haben und gewissenhaft weiterführen, hat mit 25 Teilnehmern – von der Schilcherheimat bis nach Graz und die Südsteiermark- den Zenit der Kapazität erreicht. Im Rahmen des 10. Kurs ist man mittlerweile beim 4. Kurstag angelangt. Kurse finden jeden Samstag ab 14 Uhr statt und enden am 21. März mit dem obligaten „Palmbuschenbinden“ .
Leiterin Gerti Krainer Hiden ist mit den Künsten der – mittlerweile teilweise - „Profis“ aber auch den „Newcomern“ sehr zufrieden.
„Alle Teilnehmer sind sehr motiviert , pünktlich und diszipliniert. Erfreulich ist es, dass sich 2/3 der Teilnehmer schon bei Kursende für den nächsten anmelden“.
Ja und welche Körbe werden genäht ? Begonnen von Brotkörben, Einkaufskörben, Weihfleischkörben, bis zu Waltraud`s Katzenkorb, Peter`s Wollkorb, Luis`s Spezialeinkaufskorb – es gibt ein kunterbuntes Werken. Ja und nach getaner Arbeit – meist gegen 17 Uhr oder 18 Uhr – je nach Fortschritt- wird gesellig bei Speis und Trank zusammengesessen , wobei jedesmal ein anderes Paar für die Kulinarik sorgt. Für das perfekte „Rundherum“ und die wohlige Wärme in den Räumlichkeiten sorgt Max Krainer Hiden zu aller Zufriedenheit. Und dass dabei der „Schmäh“ keineswegs zu kurz kommt, dafür sorgt primär Walter Komposch aus Wies, der nicht nur als Musiker mit seiner Steirischen , Sänger, Witzeerzähler für beste Stimmung sorgt, sondern sogar ein Patent als „Maulwurfbekämpfer“ angemeldet hat. Angeblich funktioniert sein Gerät hundertprozentig! Aber er ist ja nicht ganz alleine als Unterhalter, denn Alois Kamper ebenfalls auf der „Steirischen bzw. Peter Vanzetta unterstützen ihn mit ihren Musikstücken bzw. „Gschichtln“ bestens, wie es u. a. auch die teilnehmende Tischlermeisterfamilie Klug oder Sauzipfler Fritz Hiebl oder Experte Manfred Lesky bestätigen.
„Das Schöne an dieser Korbnähgemeinschaft ist vor allem, dass sich jeder um den anderen kümmert und wenn Not an Fachwissen ist, hilft“.
Einer der Höhepunkte an diesem 10. Jubiläumskurs fand am vergangenen Samstag, 31. Jänner statt, da spielte auf einmal eine „Lichtmessgeigerpartie“ auf. Renate auf der Teufelsgeige, Alois und Max an der „Steirischen“ und Walter auf der Gitarre gaben die tollsten „Stanz`ln zum Besten, als hätten sie schon ewig zusammengespielt. Und als Krapfenbäckerin und –Lieferantin stellte sich Aloisia Loibner mit den köstlichen Faschingskrapfen ein……. da kam natürlich nicht mehr viel von der Korbnäherei heraus. Aber so Gerti: „Das wird das nächste Mal bestimmt nachgeholt“.
Mit einem Wort: Es ist einfach schön, dass man diese Kunst und Kultur und diesen Brauchtum weiterpflegt und nicht in Vergessenheit geraten lässt, sondern beispielhaft weitergibt - wobei eigentlich Konrad Novak den Grundstein mit seinen unzähligen Kursen gelegt hat.
Konrad Novak legt aber besonderen Wert darauf, dass man „Korbnähen“ und nicht „Korbknüpfen“ sagt, denn beim Knüpfen braucht man z. B. keinen „Pfrial“ -das ist ein Stechgerät, mit dem man in das Stroh sticht, um Platz für die nachzuziehende Weide („Wiedn“) zu machen.

Wo: 10. Korbnu00e4hkurs mit Lichtmessgeiger, 8511 Sankt Stefan ob Stainz auf Karte anzeigen
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