VS Lannach
Lösung im Schulstreit ist in Sicht

Problematische Atmosphäre an der VS Lannach: Die Bildungsdirektion will nach den Semesterferien beruhigen.
  • Problematische Atmosphäre an der VS Lannach: Die Bildungsdirektion will nach den Semesterferien beruhigen.
  • hochgeladen von Simon Michl

Eltern und Lehrer der VS Lannach werfen Direktor Andreas Thurner mangelnde Schulführung vor. Die Bildungsdirektion ist bereits dran – und hat eine Lösung.

In Lannach gibt es derzeit kaum ein anderes Thema als die Volksschule: Instagram-Fotos des Direktors machten im Ort die Runde, wurden sogar in den Medien diskutiert. Tatsächlich sind die freizügigen Bilder (sind der Redaktion bekannt) aber nur ein kleiner Teil, worüber sich einige Eltern ärgern. Ihre Kritik an Andreas Thurner sehen sie nicht im Privatbereich, sondern im Klassenzimmer. „Lehrer dürfen keinen Frontalunterricht machen, und es gibt keine Kommunikation untereinander, auf die Lehrer wird viel Druck ausgeübt. Er ist führungstechnisch nicht geeignet“, sagen Eltern im anonymen Gespräch mit der WOCHE. Gespräche mit Thurner hätten in der Vergangenheit verschiedene Leute gesucht. „Aber es hat nichts gebracht, bei Kritik wird man vor die Tür gesetzt. Deswegen sind wir zuerst den Dienstweg gegangen, jetzt mussten wir auch an die Öffentlichkeit gehen.“ Über den Dienstweg gelangten die Vorwürfe bereits zu Pflichtschulinspektor Harald Schwarz: „Sie sind uns bekannt und wurden an die Behörde weitergeleitet.“

Direktor wehrt sich

Die dafür zuständige Bildungsdirektion schickte letzte Woche sofort zwei Schulqualitätsmanager an die VS Lannach, um sich die Situation anzusehen. Bewerten will man die Vorwürfe noch nicht. Fünf von acht Klassenlehren haben aber bereits um Versetzung angesucht. Dabei geht es jedoch um das kommende Schuljahr, eine Entscheidung sei laut Schwarz noch zu früh. Er bezeichnet die gesamte Situation als „sehr schwierig“. „Das stimmt so nicht“, meint Direktor Andreas Thurner. „Vieles wird falsch dargestellt.“ Näher äußern wollte er sich gegenüber der WOCHE nicht. „Das ist ein laufendes Verfahren. Dazu darf ich nichts sagen. Es gibt falsche Vorwürfe, und die müssen geprüft werden.“

Direktor Andreas Thurner wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Aufregung in Lannach

In Lannach gäbe es drei Gruppen: pro Thurner, contra Thurner und jene, die sich nicht einmischen. „Es ist eine sehr ungute Situation“, meint Bürgermeister Josef Niggas, der auf die Bildungsdirektion vertraut, „zu entscheiden, was am besten ist“. Einige Eltern sehen in der Veränderung der Schulleitung die einzige Lösung.

Lösung in Sicht

Das könnte nun passieren. „Es gibt eine Lösung, die nach den Semesterferien zur Beruhigung beitragen wird“, so Schwarz. „Vielleicht nicht erst am Ende des Schuljahres, sondern so schnell wie möglich.“ Mehr kann er selbst noch nicht sagen. Er hofft aber, dass es dann für die Kinder wieder passt.

"Wollen unseren Frieden"

Ähnlich sehen es die Eltern, die gegen Thurner sind. „Die Kinder freuen sich, wenn er nicht da ist“, meint eine Mutter. „Jeder in der Schule hat Angst, dass er was Falsches sagt.“ Als Thurner im Herbst 2017 Direktor in Lannach wurde, waren sie optimistisch. „Er wollte Struktur in die Schule einbringen. Das war gut, aber es soll alles nach seinen Vorstellungen gehen. Es gibt nichts Gemeinschaftliches mehr.“ Kleine „Hoppalas“ hätte es auch früher gegeben, da sei man noch eine „herzliche Landschule“ gewesen, wie es eine Mutter ausdrückt. „Wir wollen nichts Böses, wir wollen keinen Ruf ruinieren und kein Leben kosten. Wir wollen nur unseren alten Lannacher Dorffrieden wieder haben.“

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