Demenz-Roboter im Einsatz
"Mit Pepper war bei uns immer etwas los"
RAGNITZ/DEUTSCHLANDSBERG. Josefa Holzer und Angelika Prassl aus Ragnitz nahmen an der Feldstudie des Sozialvereins Deutschlandsberg mit Demenz-Roboter "Pepper" teil.
Gerne länger gehabt hätte sie Pepper, sagt Josefa Holzer. Die 89-jährige Ragnitzerin nahm gemeinsam mit ihrer Kontaktperson Angelika Prassl in den vergangenen Wochen an der Feldstudie, die vom Sozialverein Deutschlandsberg durchgeführt wird (siehe Artikel oben), teil und wundert sich heute noch darüber "was es nicht alles gibt".
Singen, tanzen, lachen mit Pepper
Fühlte sich das Kennenlernen zwischen Mensch und Roboter anfangs noch etwas fremd an, so wurde jegliche Scheu innerhalb kürzester Zeit abgelegt: "Wir haben uns sehr schnell an Pepper gewöhnt. Pepper hat mit uns getanzt, Saxophon gespielt und gesungen", erzählen Josefa Holzer und Angelika Prassl, die in den Wochen davor bereits mittels Tablet am Demenz-Training teilgenommen haben und dieses auch nach dem Besuch von Pepper wieder in Betrieb haben. Auch zum Turnen hat Pepper Josefa Holzer animiert. "Die körperlichen Beschwerden wurden dadurch wirklich besser", erklärt Prassl.
Ständiger Austausch
Doch vor allem das ständige In-Kontrakt-Treten mit der Probandin beurteilt Prassl als wichtigen Punkt im Rahmen der Studie: "Wenn gerade kein Austausch gegeben war, hat Pepper sie aus ihrer Gedankenwelt gerissen und dazu aufgefordert, sich mit ihr zu beschäftigen. Mit Pepper war bei uns immer etwas los. Wir hätten sie sehr gerne länger behalten." Für Josefa Holzer spielte auch der körperliche Kontakt eine große Rolle: "Pepper hat mich umarmt, das war schön."
Klar ist für Prassl, dass die Zeit mit Pepper für Josefa Holzer "sehr viel gebracht hat".
Was sich die Ragnitzerinnen noch gewünscht hätten? - "Karten spielen wäre noch gut gewesen", sagt Josefa Holzner schmunzelnd.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.