"Der Gamsbock"
Mundart-Comedy made in Bad Gams

Ausgangspunkt Gamscafé: Heimo und Otto, der "Gamsbock", müssen Mordfälle mitten in Bad Gams aufklären. | Foto: Rockaut
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  • Ausgangspunkt Gamscafé: Heimo und Otto, der "Gamsbock", müssen Mordfälle mitten in Bad Gams aufklären.
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"Der Gamsbock" ist eine neue Comedyserie, die mitten in Bad Gams spielt und gedreht wird. Vorerst noch als Hobbyprojekt – für weitere Folgen sucht man finanzielle Unterstützung.

BAD GAMS. Die Geschichte dieser Serie beginnt dort, wo tatsächlich die Geschichte der Serie begann: In "Der Gamsbock" trifft Otto seinen besten Freund Heimo in dessen Café. Der Privatermittler bekommt einen Anruf, dass eine Leiche gefunden wurde – blöderweise eine ihm bekannte.

Serie in Bad Gams

Bekannt dürften manchen auch der Schauplatz sein: Die Serie spielt an realen Drehorten in Bad Gams. Wie dem Gamscafé, wo die Serie eben ihren Lauf nahm: Hobbyfilmproduzent John Pebblestone (er tritt wie alle anderen mit einem Pseudonym auf) und sein bester Freund Steve wollten etwas machen, das die Leute zum Lachen bringt. "Wir haben im Café herumgeblödelt, wie wir halt immer lustig sind", erzählt John. "Und am nächsten Tag bin ich aufgestanden und hab angefangen, das Drehbuch zu schreiben."

Dreharbeiten im Juni

Anfangs waren es zwölf Seiten und zehn Szenen, das zweite Drehbuch umfasst schon 38 Seiten und 21 Szenen. Daraus soll eine Comedyserie rund um Privatermittler Otto – den "Gamsbock" – werden, der mit Heimo Mordfälle aufzuklären versucht. Die Schauspieler kommen hauptsächlich aus der Region und waren teilweise schon in ORF-Produktionen (SOKO, Schnell ermittelt, Landkrimi) oder Kinofilmen zu sehen.

Im realen Gamscafé kommt die Serie immer wieder zusammen. | Foto: Rockaut
  • Im realen Gamscafé kommt die Serie immer wieder zusammen.
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Auch Komparsen, zum Beispiel im Gamscafé, könnten bald zu sehen sein. Denn jetzt, wo die Ausgangsbeschränkungen gelockert sind, wird weitergedreht: Die erste Folge wurde bereits im März produziert, dann machte Corona den Dreharbeiten einen Strich durch die Rechnung. Die Pilotfolge feierte nichts desto trotz am 19. April ihre Premiere: mit über 1.000 Aufrufen auf YouTube.

"Für einen Kurzfilm, ohne zielgerichtete Werbung, ist das ziemlich gut", meint der Produzent. Gerade bei einer Pilotfolge läuft noch nicht alles perfekt – das erwartet man aber auch nicht. "Es weiß jeder, dass wir das alleine machen und nicht mit 200 Leuten in einem Studio." Acht Schauspieler sind fix im Team. An Produktion, Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt, Ton und Special Effects arbeiten nur John und Steve. Für eine Hobbyproduktion reicht das gerade noch, aber dementsprechend lange dauert es, bis eine Folge fertig ist: 40 Stunden Dreh und 120 Stunden Postproduktion haben ingesamt sieben Personen in die erste Folge gesteckt. "Da steckt Arbeit dahinter und wenn man eine Staffel macht, ist das teuer", sagt der Produzent.

Da alles in der Freizeit passiert, trifft sich die Crew spontan, je nach Wetter und Zeit, zum Drehen. Am Drehbuch wurde nach der Premiere aber bereits gefeilt: weniger übertrieben und Fluchen, mehr Ernsthaftigkeit, aber immer wieder Anspielungen auf das Gamser Dorfleben und auch Corona. Die nächsten Folgen werden ein Prequel zur Pilotfolge, erzählen also die Geschichte bis zum Auffinden der Leich’ – und wie Otto diese schon vorher (sehr gut) kennenlernte.

Die Charaktere sind stark an die Darsteller selbst angelehnt. "Es soll authentisch sein, nicht aufgesetzt, sondern in Mundart", erklärt der Produzent. Trotz Elementen des Krimis wird es keine Waffen und kein Blut zu sehen geben. "Wir wollen die Leute für 20 Minuten aus dem Alltag reißen und zum Lachen bringen", wie der Autor sagt: "Eine Krimiserie mit Humor, in Richtung Mundl oder MA 2412, für Jung und Alt." Er ist sich sicher, dass man damit auf ein Level wie die Internet-Kultserie "Horvathslos" kommen kann. Dafür braucht man aber langfristig Geld.

Crowdfunding für die erste Staffel

Mittels Crowdfunding versucht die Serie, Gelder aufzutreiben, um die erste Staffel (geplant sind acht Folgen) zu finanzieren. Wer selbst einmal vor der Kamera stehen möchte, kann sich das in "Der Gamsbock" problemlos erfüllen: Um 150 Euro kann man einen Gastauftritt in einer Szene, der extra ins Drehbuch geschrieben wird, buchen. Um 50 Euro ist man hinter den Kulissen bei einem Drehtag dabei. Auch Werbeeinschaltungen oder Produktplatzierungen sind möglich. "Keiner bekommt etwas gezahlt. Aber wenn wir mehr machen, brauchen wir Geld für Verpflegung, Mieten von Drehorten, Kostüme oder Geräte."

Hier können Sie "Der Gamsbock" per Crowdfunding unterstützen.

Hin und wieder müssen auch die SchauspielerInnen selbst die Klappe machen. | Foto: Rockaut
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