Neues Wegkreuz in Ettendorf
Johann Stering gestaltete den Blickfang neu.
Meist aus Dankbarkeit für abgewendetes Unheil oder ein gefühltes Zeichen von oben wurden Marterl, Wegkreuze oder Kapellen errichtet. Beim Oberrappl-Kreuz (Oberrappl ist der Vulgoname der Besitzerfamilie Stering) war das nicht anders: Es wurde im Gedenken an einen Knecht errichtet, der bei einem Unglück mit einem Holzfuhrwerk ums Leben kam.
Nunmehr ist Johann Stering Eigentümer der Ackerliegenschaft, die sich an der Verbindungsstraße von Ettendorf nach Herbersdorf befindet. „Der Zahn der Zeit nagte dran“, sah es Johann Stering als seine Pflicht an, dem Kreuz ein ansehnliches Aussehen zu verleihen. Vom alten Wegkreuz blieb da nicht viel übrig, einzig die bestehenden Dimensionen wurden beibehalten. Für Stamm und Querbalken wählte Stering Lärchenholz, die rautenförmige Rückwand gestaltete er mit Eiche aus. Das Dach schließlich schützte er mit einem Blechüberzug. Das Fundament ließ er im Wesentlichen bestehen, der Sockel wurde nur ausbetoniert. Nicht seine Sache war die Christusfigur, sie wurde von Ernst Kohlbacher fachgerecht restauriert. Eigenartig: Der vorherige, etwas größere Christus wurde Mitte der 1980-er-Jahre gestohlen, die aktuelle Figur stammt vom Figurenschnitzer Ferdinand Lercher aus Murau.
„Jetzt in der Pension geht einiges leichter“, blickt Johann Stering, bei dem als ehemaligem Schulwart stets handwerkliche Vielfalt gefragt war, zufrieden auf das gelungene Werk. Und Ehefrau Inge überlegt, welche Blumen sich als Schmuck wohl am besten machen würden.
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