Rund um den steirischen Christbaum

Der Baum soll schon passen, da gibt es besondere Ansprüche. Mit einem echten Steirer ist man immer gut beraten. | Foto: Landwirtschaftskammer
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  • Der Baum soll schon passen, da gibt es besondere Ansprüche. Mit einem echten Steirer ist man immer gut beraten.
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Jeder Zweite kauft seinen Christbaum direkt am Hof des Christbaumbauern, die auf Erlebniseinkauf setzen
Immer mehr Christbaumbauern ermöglichen es, den persönlichen Christbaum ein ganzes Jahr oder sogar seine gesamte zehnjährige Wuchszeit zu begleiten. Der Baum wird immer wieder besucht und beobachtet, wie er sich entwickelt. Dabei kann der Christbaumbauer auf spezielle Wuchsformwünsche mit Schnittmethoden noch besser eingehen und beispielsweise einen besonders schmalen Christbaum formen. Der Kunde hat die Möglichkeit zuzusehen, wie die Knospen aufbrechen und die empfindlichen, frischen Maitriebe austreiben, den Zuwachs betrachten, oder nachsehen, ob sich vielleicht eine Vogelfamilie ein Nest zwischen den Astgabeln gebaut hat.

Zur Abwechslung eine andere Baumart

Weißfichten, Korktannen oder Edeltannen bringen willkommene Abwechslung in das alljährliche Weihnachtsfest. Beispielsweise sind Blaufichten bei Katzenbesitzern besonders beliebt. Da die Nadeln der Blaufichte stechen, meiden Katzen die stacheligen Äste und turnen nicht neben den leicht zerbrechlichen Kugeln auf dem Baum. Eine extravagante Variante bietet die Coloradotanne. Sie verströmt einen Duft nach Zitrone und sieht mit ihren extrem langen Nadeln fast schon exotisch aus.
Speziell geformt und gewachsen. Die Christbaumbauern gehen gerne auf individuelle Wünsche ein: Ein Baum mit zwei Spitzen entspricht sicher nicht den Vorstellungen aller Kunden, jedoch eine Familie mit Zwillingskindern hat ihre Freude damit: Eine Spitze für jedes Kind. Ein Baum ohne Spitze ermöglicht das Platzieren eines Engerls oder einer Kugel. Der Raumwunderbaum als platzsparende Variante des üblichen Weihnachtsbaumes ist für den einen Kunden einseitig, für den anderen optimal. Die Möglichkeiten sind schier unendlich und der Erfindergeist der steirischen Christbaumzüchter kennt kaum Grenzen.

Natürliche, steirische Christbäume sind ökologisch

Jeder Christbaum erzeugt 8.000 Liter Sauerstoff und verbraucht 7.500 Liter umweltschädliches Kohlendioxid. Auch nach der Weihnachtszeit kann der Christbaum gute Dienste leisten
Naturbäume sind Sauerstoffspender und CO2-Verbraucher, Christbäume aus Kunststoff das genaue Gegenteil. Ein Hektar Christbaumkultur erzeugt während des Wachstums bis 105 Tonnen Sauerstoff und bindet bis 143 Tonnen klimaschädliches CO2 (Kohlendioxid). Auf den jeden einzelnen Christbaum umgerechnet bedeutet das, dass er aus seiner Umwelt rund 15 Kilo oder 7.500 Liter CO2 verbraucht, rund 8.000 Liter Sauerstoff produziert und dabei rund 230 Kubikmeter Luft filtert. Im Gegensatz zum natürlichen Christbaum ist ein Plastikchristbaum sowohl in der Herstellung und Entsorgung eine Belastung für die Umwelt.

Kurze Transportwege

Der durchschnittliche Anreiseweg eines heimischen Christbaums zum Verkaufsort beträgt 1,4 Kilometer. Die wichtigsten Exportländer von Christbäumen sind Dänemark und Norddeutschland mit einer Entfernung von mehr als 1.000 Kilometern.
Christbaum mit Mehrwert –.praktisch , schön und gesund
Am Weihnachtsabend bereichert er unsere Wohnzimmer, erfüllt sie mit weihnachtlichem Duft und dient als natürlicher Luftbefeuchter. Nebenbei können sich die ätherischen Öle positiv auf unsere Atemwege, aber auch auf unsere Stimmung auswirken.
Und nach der Weihnachtszeit :

  •  Die Äste können während des Winters zum Abdecken von frostempfindlichen Pflanzen

genutzt werden.

  • Ab dem Frühjahr und im Sommer können die Äste im Garten als Rankhilfe für Erbsen dienen.
  • Das Feuer der trockenen Äste wärmt.
  • Romantische Stimmung verbreitet ein Teelicht, das man in zuvor gestanzte Öffnungen von dickeren Stammscheiben stellt.
  • Dünne Baumscheiben können als Untersetzer verwendet werden. Die Teetasse mit dem Tee, den man sich auf dem Feuer gekocht hat, wird darauf abgestellt.

Tipps, damit Christbäume frisch bleiben

Weihnachtsbäume sollten im Wasserständer stehen, nicht zu nah an der Heizung sein, und können auch mit Wasser-Zerstäuber besprüht werden.

Wenn der Christbaum schon einige Zeit vor Weihnachten gekauft wird:
Im Freien lagern. Der Christbaum soll am besten geschützt, kühl und schattig im Freien
gelagert werden. Der Baum soll einen Tag bevor er ins Zimmer kommt aus dem Netz genommen werden, damit sich die Äste schön entfalten können.
Anschneiden. Es empfiehlt sich dann, den Stamm nochmals anzuschneiden (zwei bis vier Zentimeter wegschneiden), bevor man ihn am besten in den Wasserständer steckt.
Netz. Das Christbaumnetz immer von unten nach oben öffnen.
Christbäume im Raum:
 Niedrige Temperaturen. Der Christbaum soll nicht zu nahe an der Heizung stehen.
Grundsätzlich gilt: Je kühler der Raum und je höher die Luftfeuchtigkeit, desto länger behalten die Nadeln ihre Frische.
Christbaumständer. Ein sicherer Stand ist nur bei Gebrauch von geeigneten Christbaumständern gewährleistet und sollte ein unbedingtes Muss sein.
Christbaumständer mit Wasserreservoir. Ein Baum benötigt je nach Zimmertemperatur zwei bis drei Liter Wasser pro Tag. Es sollte immer genügend Wasser im Behälter sein, da sonst der Baum seine Zellen schließt und kein Wasser mehr ansaugen kann.
Besprühen. Der Baum kann auch regelmäßig mit einem Wasserzerstäuber besprüht werden, damit die Nadeln feucht sind.
Vorteil Nordmannstannen. Prinzipiell nadelt jeder Baum, doch behalten die Nordmanns- und Korktannen ihre Nadeln am längsten.



Der Baum soll schon passen, da gibt es besondere Ansprüche. Mit einem echten Steirer ist man immer gut beraten. | Foto: Landwirtschaftskammer
Foto: Lienhart
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