Ausstellung „Zeichen am Weg“
Stainzer Pfarrfest mit pastoralem Schwerpunkt

Da ist Kaplan Anton Ngujen offensichtlich in eine Zwickmühle geraten | Foto: Gerhard Langmann
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  • Da ist Kaplan Anton Ngujen offensichtlich in eine Zwickmühle geraten
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Alljährlich zum Namenstag des Heiligen Augustinus steigt das Pfarrfest in Stainz. Highlights wie Glockenturmbesteigung, Kinderprogramm, Platzkonzert und Volksmusik sowie ein bodenständiges Getränke- und Speisenangebot verliehen dem Fest ihre besondere Note.

STAINZ. Immer wieder gelingt es dem Organisationsteam rund um Maria Theresia Reisinger, das traditionelle Pfarrfest im Namen des Heiligen Augustinus mit neuem Leben zu befüllen. Heuer wurde der Verlauf zudem durch ein sommerliches Schönwetter beflügelt, nachdem es noch am Vorabend kräftig geregnet hatte. „Wir schielen in keinem Fall auf einen wirtschaftlichen Erfolg“, hielt die Pfarrgemeinderatsvorsitzende unmissverständlich fest, dass es beim Pfarrfest auf das Verbindende, das Gemeinschaftliche und das Persönliche ankommt. Diesem Motto ist auch geschuldet, dass sich viele Freiwillige bei den verschiedenen Aktivitäten engagieren.

Nicht als Freiwilliger, sondern als Berufener eröffnete Kaplan Anton Ngujen mit der Festmesse in der Pfarrkirche das Fest. Er ging in seiner Predigt auf das Wirken des Hl. Augustinus (354 bis 430) ein, der stets die Tiefe des Glaubens und das Miteinander im Auge hatte. Symbolisch kennzeichnete er diese Gemeinschaft mit der Ausgabe von roten und weißen Wollfäden, die den Mittelgang überspannten und so ein stabiles Geflecht darstellten. Den Bonus der Messbesuchenden hatte er schon davor mit der scherzhaften Bemerkung, für das schöne Wetter zuständig gewesen zu sein, eingefahren.

Köstliche Augustini-Krapfen

Draußen auf dem Schlossplatz und im Schatten des Nebeneingangs warteten derweil schon die Tische, Bänke und die Bewirtungsteams auf die Menschen. Stichwort Bewirtung: Neben den Ständen für das Essen, die Palatschinken und die Getränke machten sich zwei Scheibtruhenteams mit Getränken auf den Weg, um den ersten Durst zu löschen. Das Pfarrcafé, die ruhigen Ecken, die süßen Sachen und der Kaffee waren im Pfarrheim zu finden. Unter den Torten, Kuchen und Mehlspeisen nahm der Augustini-Krapfen mit dem aufgestreuten Herzen (Augustinus zugeschrieben) eine Sondereinstellung ein.

Ein Sonderplatz reserviert war für die Musikkapelle Stainz mit Kapellmeister Robert Orthaber, die in ihrer Stainzer Tracht mit traditionellen Märschen vor dem Pfarrheim konzertierte. Farbig ging es auch beim Kinderschminken nach verschiedenen Motiven und beim Malen für Kinder zu. Wieder eine Anbindung zum Pastoralen: Selbst die Hüpfburg präsentierte sich in Form einer Kirche. Diese galt auch für die Arbeiten von Schmiedemeister Franz Klement (Assistenz Ferdinand Althaller), der an der offenen Esse kleine Nägel mit einem herzförmigen Kopf fertigte.

Zeichen am Weg

Den Gottesdienst hatte das Musikensemble Dominikus Plaschg umrahmt, für die musikalische Unterhaltung auf dem Schlossplatz sorgte die Volkstanzgruppe mit Obmann Peter Nöhrer. Wobei der Begriff „musikalisch“ einer deutlichen Erweiterung bedarf: Mit Volkstänzen, an denen auch die VTG-Youngsters teilnahmen, lieferten die Tanzenden eine beeindruckende volkstümliche Performance ab. Mit ihren Büchern Zeichen am Weg hatten Winfried Bräunlich und Dieter Weiß 2010 (Stainz, Marhof, Greisdorf) und 2012 (Stallhof, Stainztal, Rassach, Georgsberg) zwei Bände über Marterl, Wegkreuze und Kapellen verfasst.

Die Volkstanzgruppe Stainz beim Auftritt vor dem Schloss. | Foto: Maria Hofferek
  • Die Volkstanzgruppe Stainz beim Auftritt vor dem Schloss.
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PGR-Mitglied Martha Schriebl hatte sich von den Autoren die Erlaubnis eingeholt und eine diesbezügliche Ausstellung in der Pfarrkirche gestaltet. Auf vier Schautafeln wurden von den 379 Zeichen in den Büchern prägnante Beispiele ausgewählt und in Bild und Wort vorgestellt. „Immer stecken persönliche Befindlichkeiten hinter der Errichtung“, betonte sie in ihrer Eröffnungsrede den emotionalen Aspekt der Zeichen am Weg. Passend dazu flochten die drei Marias (Freiding, Ruhri, Spari) mit Efeu Kränze um die von der Tischlerei Diestler vorbereiteten Holzkreuze.

Das Kreuzquiz

Dem zuvor erwähnten Dieter Weiß fiel beim Kreuzquiz eine weitere Aufgabe zu. Als Glücksengerl zog er aus den eingelangten Antwortkarten die Gewinner, die sich aus dem Fundus an Preisen bedienen konnten. Zu beantworten waren Fragen aus der Kreuzlandschaft in der Kirche. Etwa: Wo hängt das größte und älteste Kreuz? Welches gemalte Kreuz ist beim Augustinus-Altar zu sehen? Wo befindet sich das Predigerkreuz? Als Hauptgewinner durfte sich Christian Spieler über eine Autobahnvignette für 2026 freuen.

Freude kam bei den Veranstaltern über den ausgesprochen guten Besuch auf. Nicht dabei war Pfarrer Marius Enăşel (Urlaub), dafür machten Bürgermeister Karl Bohnstingl, der evangelische Pfarrer László László, Bundesrat Werner Gradwohl und Abordnungen des Kameradschaftsbundes Stainz und der Pfarre Bad Gams dem Pfarrfest ihre Aufwartung. Ob sie beim stark frequentierten Aufstieg zu den beiden Glockentürmen mitmachten ist nicht überliefert, dass sie sich auf dem Schlossplatz wohlfühlten aber sehr wohl.

Die Abordnung des Kameradschaftsbundes Stainz | Foto: Gerhard Langmann
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