Standort Volksschule Rassach
Viana Styria füllte den nächsten Bücherschrank

Lesevergnügen vor der Haustür
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Davor war er als gewerblicher Kühlschrank beim Gasthaus Hahnhofwirt im Einsatz, nach einem Facelifting wurde er vom Verein Viana Styria - an sich auf historische Sichtweisen ausgerichtet - der Nutzung als Offener Bücherschrank zugeführt. Am vergangenen Mittwoch wurde der Schrank offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Wie lautet diese? Der Schrank steht vor dem Haupteingang der Schule (aus Sicherheitsgründen nicht auf der Straßenseite) und ist mit Büchern aller Genres vom Kinderkochbuch über Krimis bis zu Sachbüchern bestückt. Die Bücher können kostenfrei, 24 Stunden am Tag und ohne Registrierung entliehen werden. Nehmen, lesen und zurückbringen lautet die Reihenfolge, der man noch das Verb sauber halten anfügen könnte. Umgekehrt funktioniert auch: Wenn jemand ein Buch übrig hat, kann er es einfach im Schrank deponieren. Die Wartung des Buchbestands liegt in den Händen von Viana Styria. Die spontane Idee der Direktorin: Jedes Rassacher Schulkind könnte zwei ausgelesene Kinderbücher einbringen.

Weitere Schränke in Planung

„Die Volksschüler haben den Bücherschrank gestaltet“, bedankte sich Viana Styria-Obmann Karl Dudek bei Direktorin Karin Koele-Klimbacher. Angedacht war auch ein Leader-Projekt mit heimischen Künstlern, das wegen der Corona-Ängste aber verworfen wurde. Als nächste Locations stehen für Dudek Stallhof (Telefonzelle wird umgewidmet) und Mettersdorf (als Basis dienen zwei Wertheim-Schränke der BH Deutschlandsberg) im Raum. Handlungsbedarf besteht aber auch in Stainz, der Schrank bei der „Giraffe“ erweist sich als zu klein. Zur Einordnung der Situation: „Stainz ist die erste Gemeinde mit einer solchen Aktion.“
„Lesen gehört zur Bildung“, bezeichnete Walter Eichmann, der von Gemeindekassier Ernst Kahr begleitet wurde, die Aktion der Bücherschränke als tolle Idee, die einen niederschwelligen Zugang zum Lesen ermögliche. Der nächste Schritt sei dann der Gang in eine Bücherei. Wichtig, so der Bürgermeister, sei die laufende Wartung der Schränke. Er begrüßte die Verbreitung der Idee über die Kindergärten und Schulen und sicherte die Unterstützung der Gemeinde zu. Konkret sagte er die Anschaffung eines zweiten Bücherschranks für den Standort Universalmuseum („Gisela“) zu.
„Ich lese fleißig“, bekannte Hannah (10), dass sie am liebsten Sachbücher zum Lernen und Geschichten mit Tieren hat. Als Erstklässler hat Paul (7) die Wahl, selbst zu lesen (Anmerkung der Direktorin: „Er ist sehr tüchtig.“) oder sich vorlesen zu lassen.

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