Zivildiener als wichtige Stütze

Daniel Koch: Vom Zivildiener bei der Freiwilligen Feuerwehr zum Feuerwehrmitglied. | Foto: FF DL
  • Daniel Koch: Vom Zivildiener bei der Freiwilligen Feuerwehr zum Feuerwehrmitglied.
  • Foto: FF DL
  • hochgeladen von Martina Schweiggl

Die sinkende Zahl an Zivildienern (die WOCHE berichtete) macht auch vor dem Bezirk Deutschlandsberg nicht Halt. Gründe dafür sieht der Deutschlandsberger Bezirksrettungskommandant Herbert Palfner nicht nur in geburtenschwachen Jahrgängen, sondern auch die Tatsache, dass das Bundesheer wieder an Attraktivität gewinne sowie ein Anstieg der Zahl an Organisationen, die Zivildiener anfordern können, trage wesentlich zu dieser Entwicklung bei.

Mangel am Jahresbeginn

"Für uns sind Zivildiener eine wichtige Stütze", hebt Palfner hervor und verweist zugleich auf vier Einrückungstermine, die es beim Roten Kreuz in Deutschlandsberg gibt. Während sich die Situation im August und Oktober entspannt präsentiert und an diesen Terminen zwischen acht und zehn Zivildiener ihren Dienst in Deutschlansberg antreten, verzeichnet man im Jänner und Februar generell einen Mangel. "Haben wir keine Zivildiener, müssen wir für diese Zeit Ersatzeinstellungen vornehmen", lenkt Palfner den Blick auf die große Bedeutung der Zivildiener für das Funktionieren der Einsatzorganisation.

Vielfältigen Aufgaben

Auch im Lebenshilfe-Betrieb "Die Wäscherei" am Deutschlandsberger Hauptplatz und bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Deutschlandsberg betont man den hohen Stellenwert der Zivildiener. "Grundsätzlich freuen wir uns über die Hilfe eines Zivildieners, der uns bei all unseren Tätigkeiten unterstützt", erklärt Silvia Malli-Ferreira von der "Wäscherei". Neben Reinigungs- und Bügelarbeiten stehen hier Tätigkeiten mit den Teilnehmern am Aufgabenplan der Zivildiener.

Lernen fürs Leben

"Ohne Zivildiener wäre unser Tagesbetrieb nicht möglich", stellt Karl Heinz Hörgl von der Freiwilligen Feuerwehr Deutschlandsberg klar und merkt zugleich an, dass "es immer schwieriger wird, Zivildiener zu bekommen". Dabei biete der Zivildienst jungen Menschen die Möglichkeit, "etwas fürs Leben zu lernen".
Neben Hol- und Bringdiensten sowie Wartungs- und Kontrolltätigkeiten gehört auch der Einsatzdienst "in der zweiten Reihe" zum Aufgabenbereich der Zivildiener bei der Feuerwehr Deutschlandsberg. "Wir haben nur beste Erfahrungen mit Zivildienern", freut sich Hörgl besonders über alljene ehemaligen Zivildiener, die nach ihrem Dienst fix bei der Feuerwehr geblieben sind.

Mehr als Feuerlöschen

Einer von ihnen ist Daniel Koch, der seit nunmehr acht Jahren zur Mannschaft der FF Deutschlandsberg gehört. "Im Rahmen meines Zivildienstes bei der Freiwilligen Feuerwehr Deutschlandsberg war ich in der Werkstatt beschäftigt", erinnert sich Koch an seine Zeit als Zivildiener zurück. Auch bei Einsätzen konnte er mit ausrücken. "Und die Kameradschaft war super, deshalb bin ich auch bei der Feuerwehr geblieben", erzählt Koch, der den Zivildienst als Win-Win-Situation betrachtet. "Denn man sieht dabei, was dahinter steckt und diese Erfahrung würde ich jedem empfehlen. Zu den Aufgaben der Feuerwehren gehört nämlich mehr als Feuerlöschen."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.