Ausbildung zum Koch
Zweites Lehrjahr für Nemat Jafari im Rauchhof

Interessierter Lehrling: Nemat Jafari hier mit Karin Rauch | Foto: Langmann
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Im November 2015 kam Nemat Jafari (23) nach Österreich. Seine erste Bleibe war Wien, nach seinem 18. Geburtstag fand er Aufenthalt im Haus Seidler in St. Stefan. „Sich verständigen können ist sehr wichtig“, bemühte sich der Afghane von Beginn an, die deutsche Sprache zu erlernen. Etwa sechs Monate wurde er als Mitarbeiter einem landwirtschaftlichen Betrieb zugeteilt. Mit der Zuerkennung des Asylstatus‘ im Oktober des vergangenen Jahres änderte sich für Nemat Jafari, der in Afghanistan eine Schwester und einen Bruder hat, Einiges: Er war berechtigt, eine Lehrausbildung zu absolvieren. Über Vermittlung des Vereins Gemeinsam in Stainz mit Obmann Richard Meschnark klappte die Anstellung als Kochlehrling im Rauch-Hof.
Mittlerweile steht er bereits in seinem zweiten Lehrjahr. „An Koch habe ich anfangs eher nicht gedacht“, gibt er zu, an seinem Beruf sehr schnell Gefallen gefunden zu haben. Einerseits liegt das an seinem unbedingten Wollen, sich in Österreich ein neues Leben aufzubauen. Es liegt aber auch an Chefin Karin Rauch und ihrem Umfeld, die dem temperamentvollen Burschen mit Siebentagesbart mit Wohlwollen und Verständnis begegnen. Wobei eines aber stets klar ist: An den Grundzügen einer fachlich fundierten Ausbildung wird strikt festgehalten. Das gilt im Betrieb in Wald ebenso wie in der dreijährigen Berufsschule in Bad Gleichenberg. „Aber“, meint der Kochlehrling, „fleißig arbeiten bin ich von Jung an gewöhnt.“ Eines gibt er allerdings unumwunden zu: „Ich musste mich vollständig umstellen, in meiner Heimat wird total anders gekocht.“

Lehrabschluss als Ziel

Mittlerweile bereitet ihm die österreichische Küche („Lob vom Gast ist die beste Auszeichnung.“) aber kein Problem mehr. Sein vordergründiges Ziel bleibt der Abschluss seiner Lehrausbildung.
„Ich bin sehr dankbar, bei der Firma Rauch eine Chance bekommen zu haben“, hat sich Nemat Jafari zwischenzeitlich in Stainz recht gut eingelebt. Er wohnt in Stallhof, wo er gerne mit seinen Freunden Fußball oder Volleyball spielt. Allzu viel Zeit dazu bleibt ihm freilich nicht, weil er in der Gastronomie oftmals zu jenen Zeiten arbeiten muss, wenn die Freunde frei haben. „Alle hier sind nett“, genießt er sein Umfeld und den unbeschwerten Umgang mit den Menschen.
„Er hat eine nette, offene Art“, erinnert sich Karin Rauch zurück, dass Nemat Jafari aus fünf Bewerbern seiner Deutschkenntnisse wegen ausgewählt wurde. Sie bereut ihre Entscheidung nicht, der Lehrling zeigt sich interessiert und stellt seinen Mann gleichermaßen im Betrieb und in der Berufsschule. In der Küche ist er nicht etwa mit Nebenarbeiten beschäftigt, von ihm wird ein vollwertiges Mitkochen verlangt.

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