Schule Äthiopien

Menschenrechtspreis der Stadt Graz für Peter Krasser

Gestern Abend hat der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl den Menschenrechtspreis der Stadt Graz verliehen. Einer dieser Preisträger ist Peter Krasser, der damit für sein Engagement zum Schulbau in Äthiopien eine große Wertschätzung erfahren hat.

WIES/GRAZ. "Eigentlich darf ich es ja noch gar nicht sagen, aber ich bin heute Abend in das Grazer Rathaus zu einer Preisverleihung geladen", ließ uns gestern Peter Krasser aus Wies bei einem Telefonat mit der WOCHE Deutschlandsberg wissen. Der Grund: Die Verleihung des "Menschenrechtspreises der Stadt Graz", ein mit 7.000 Euro dotierter Preis, der nur alle zwei Jahre für außergewöhnliche Leistungen für Menschenrechte auf kommunaler Ebene vergeben wird.
Insgesamt sind 22 Nominierungen eingreicht worden. Daraus hat eine zehnköpfige Jury drei Preisträger auserwählt, nämlich den ehemaligen Grazer Stadtrat Karl Heinz Herper für sein Engagement um die Menschenrechts-Charta, das Info-Kaffee "Palaver" am Lendplatz als Anlaufstelle speziell für Frauen mit Migrationshintergrund und eben Peter Krasser, der als Initiator von "Schule Äthiopien" kürzlich mit seiner Frau Edith die bereits achte Schule, nämlich die Dega Tina Higher Primary School, für rund 1.000 Kinder eröffnet hat.

Seit 17 Jahren setzt sich der ehemalige Pädagoge und Leiter der Volksschule Wies als Kurator der Spendenorganisation "Menschen für Menschen Österreich" für Bildungschancen und damit für eine bessere Zukunft in Äthiopien ein.
Was der Preis nun für Peter Krasser bedeutet? "Es ist eine sehr große Anerkennung meiner Bemühungen. Immerhin bin ich für 'Schule Äthiopien' von einer  Jury aus 22 Einreichungen ausgewählt worden - und das als einziger 'Nicht-Grazer." Der vorab eingereichte Vorschlag ist übrigens der Wirtschaftskammer Steiermark/Deutschlandsberg zu verdanken. 
Peter Krasser reiht sich damit in eine Liste von Preisträgern in der u.a. die Schriftstellerin, Journalistin und Menschenrechtsaktivistin Alisa Erdogan, der Richter Helmut Wlasak oder der Blinden- und Sehbehindertenverband Steiermark eingetragen sind, um nur einige der seit 2007 mit dem Grazer Menschenrechtspreis Ausgezeichneten zu nennen.

Und, wofür wird Peter Krasser die 7.000 Euro verwenden? "Natürlich für 'Schule Äthiopien'. Damit lassen sich wieder einige Mauern für eine neue Schule bauen", freut sich Peter Krasser.

"Ich widme diesen anerkennenden Preis meiner Familie und meinen Freunden, die bei den vielen Veranstaltungen immer wieder zum Arbeiten eingeladen werden oder selbst Veranstaltungen organisieren, den Spendern und Sponsoren für die großzügige finanzielle Unterstützung,
den rund 400 Mitgliedern des Vereins für die jahrelange Treue, den Gemeinden und Institutionen für die wohlwollende Unterstützung, den Künstlerinnen und Künstlern für ihren Auftritt bzw. ihre Werkspenden für den guten Zweck, den Besucherinnen und Besuchern der Veranstaltungen, die mit Eintrittskarte, Nenngeld oder Bilderkauf den größten Teil der Einnahmen erwirken und der Presse für die wertvolle Berichterstattung."

Peter Krasser

Projekte für "Schule Äthiopien"

Und es geht gleich weiter: Die neunte Schule, die Yekema-Schule, ist noch im Bau, wird aber 2020 fertig sein, ebenso wie die zehnte, die Bedessa-Chando-Schule, die im Herbst 2020 eröffnet werden wird. Peter Krasser: "Dann werden über 15.000 Kinder unsere Schulen in Äthiopien besuchen, und wir werden dafür über 1,5 Millionen Euro aufgewendet haben. Die neun Schulen werden mit Jahresende ausfinanziert sein. Ab 1. Jänner 2020 dienen alle Einnahmen bereits dem Bau der zehnten Schule."

Veranstaltungen für Schule Äthiopien:

• 11. Dezember: Vortrag beim Rotary Club Gleisdorf
• 12 .Dezember: Vortrag in der NMS Eibiswald
• 15. Dezember: Vortrag im Pfarrzentrum Wies
• 16.Dezember: „Tonight at the Opera“ im Opernhaus Graz
• 18./19.Dezember: Weihnachtskonzerte der NMS Eibiswald für Schule Äthiopien
• 9. Jänner: Jubiläums-Kunstauktion im Steiermarkhof Graz
• 24 . Jänner: VTG Bühne St.Martin: „Der Zerrissene“, Aufführung im Kultursaal für Schule Äthiopien
• 29. Jänner: Ermi-Oma „24 Stunden Pflege(n)“ in der Steinhalle Lannach
• 9. Februar: Hans-Wernerle &Partner „Narrisch, aber guat!“ in der Hengisthalle Hengsberg.

Und noch ein Tipp im Bzirk Deutschlandsberg: