Freiwilligkeit mit Vorteilen
So haben die Gemeinden ihre Prämie für die freiwillige Fusion verwendet.
(cme). 50.000 Euro hat das Land im Vorjahr jenen Gemeinden versprochen, die die Fusion freiwillig beschließen. Sieben Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg klagen gegen die Zusammenlegung, doch die meisten anderen haben die freiwilligen Beschlüsse schon gefasst. Zusätzlich zu den 50.000 Euro gab es dafür 50 Euro pro Einwohner.
Viele nutzen die Gelegenheit, um Investitionen in den Straßenbau zu tätigen. So saniert etwa Stainz die Lastenstraße, Gressenberg will ein Teilstück bis zur Gemeindegrenze von Schwanberg aufwerten und Wielfresen die Durchzugsstraße nach St. Anna neu machen. Viele Bürger benutzen diese Straße, um zur Kirche der Pfarre in St. Anna zu kommen. Aber auch Garanas, Rassach, Schwanberg, Aibl und Unterbergla planen, das Geld in den Straßenbau zu investieren.
Ortskern & Winterdienst
Andere Ideen gab es zum Beispiel in Soboth. Dort wird mit der Prämie der Dorfplatz verschönert, damit Vereine und Gemeinde einen neuen Veranstaltungsort haben. "Die Vereine zahlen mit", ist Bürgermeister Hubert Koller stolz auf das gemeinsame Projekt. Auch Eibiswald kümmert sich um das Dorfzentrum: Die Mariensäule wurde renoviert und im Sommer werden neue Parkplätze geschaffen - "zur Ortskernbelebung und zur Förderung der Geschäfte", wie Bürgermeister Florian Arnfelser erklärt.
Greisdorf wird mit dem Geld aus der Prämie ein neues Winterdienstfahrzeug anschaffen, ein Splittlager mit Splitt-Ladestation wurde bereits gebaut.
Wies steckt das Geld in die Standortentwicklung: Ein Grundstück wurde von der Gemeinde angekauft, für zwei Teilgrundstücke gibt es bereits Interessenten. Bei der nächsten Gemeinderatssitzung werden die Kaufverträge dem Gemeinderat vorgelegt. Außerdem wurde ein Teil des Geldes dazu verwendet, die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED voranzutreiben.
Lärmschutz für Deutschlandsberg
Die höchste Einwohnerzahl und damit die höchste Prämie hat Deutschlandsberg zugesagt bekommen. Dementsprechend gibt es hier auch die größten Vorhaben, die zum Teil aus den Landesmitteln finanziert werden: Lärmschutzwände an der B76 sollen Anrainer vor Lärm schützen, für die Errichtung gibt es bereits einen Vertrag mit dem Land. Der Anteil der Gemeinde beträgt 100.000 Euro. 45.000 Euro fließen in die teilweise Tilgung des Darlehens für den Verein Bildungszentrum Bulme, 55.000 Euro in das Projekt Glaserwiese am Reinischkogel. Durch den Ausbau der Ausgrabung kann die Burg Deutschlandsberg ihre Ausstellung erweitern.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.