Ballonfahrt ab Bad Schwanberg
Wenn einer eine Ballonfahrt macht, dann...

Das Lied von Peter Schilling fällt mir hier ein: ... dann heben sie ab und völlig losgelöst von der Erde... | Foto: Günther Koch
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  • Das Lied von Peter Schilling fällt mir hier ein: ... dann heben sie ab und völlig losgelöst von der Erde...
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... kann er was erzählen. Nachdem ich erst kürzlich mit einem Schnappschuss, Zaungast einer Ballonlandung wurde, wenig später noch einen Schnappschuss von meiner eigenen Ballonfahrt reinstellte, dachte ich, über so eine Ballonfahrt kannste ja auch einen Bericht schreiben und mit Fotos dokumentieren. Da dieses Bild, bei meinen Lesern sehr gut angekommen ist, und ich von meiner lieben Regionautenfamilie in den Kommentaren für so einen Beitrag auch mehrmals ermuntert wurde, möchte ich dies nun tun. Für dieses Unterfangen muss ich aber ein wenig ausholen. Meine Frau wünschte sich zu ihrem runden Geburtstag so eine Ballonfahrt. Worauf sie einen Gutschein über eben eine solche unter den Geburtstagsgeschenken vorfand. Als wir beim Unternehmen, welches solche Ballonfahrten anbietet nachfragten, ob es möglich sei, direkt von hier Zuhause in Bad Schwanberg mit dem Ballon zu starten, wurde uns gesagt, daß hierfür bloß mindestens 4 Personen sein müssen die eine Ballonfahrt buchen, dann kommen sie mit dem gesamten Equipment in die Heimatgemeinde, voraus gesetzt ein Startplatz in de Größe von 50x50m ist dort vorhanden. Diese Kriterien konnten wir leicht erfüllen, sogar fünf Personen waren wir und eine Wiese wo die 50x50m reinpassen hatten wir selber. Wir hatten für's erste fünf Termine vereinbart, da Windrichtung und Windstärke als auch das Wetter als ganzes passen sollten. Natürlich mussten auch alle Mitfahrer Zeit haben, schließlich sind drei von uns, mich eingeschlossen, Schichtarbeiter. Am Vorletzten, dieser Termine war es dann soweit, am frühen Morgen dieses Tages wurden wir vom Ballonfahrt-Unternehmen informiert, daß die Wetterbedingungen optimal seien und wir um 13:00 Uhr starten können. Ich denke jeder von uns war schon sehr aufgeregt, als  wir den Ballon auf unserer Wiese startbereit machten. Eine 3/4 Stunde später hoben wir ab, ich kann nur sagen, unbeschreiblich dieses Gefühl, wenn man beinahe lautlos in die Höhe steigt, sein Zuhause von oben sieht, die Leute unter uns sprechen hört, obwohl wir schon fast 200 m über ihnen waren. Mit einem wunderbaren Blick auf Bad Schwanberg, wenig später auf Hollenegg, gleitete unser Ballon, immer höher und mit etwa 12 km/h, immer weiter in Richtung Koralpe. Wir konnten die Schönheit unserer Region, in noch nie da gewesener Art und Weise auf uns wirken lassen. Der Speik mit der Radarstation Goldhaube kam immer näher. Dieses, für Oktober super warme Wetter, die Schönheit unseres Koralmgebietes hatte uns alle in ihrem Bann gezogen. Als dann unser Ballonführer sagte, daß wir nun auf über 3000 m steigen müssen, um vom, in dieser Höhe vorhandenen Westwind erfasst zu werden, ansonsten würden wir über die Koralpe nach Kärnten fahren. Und wirklich, knapp über  3000 m wurden wir vom Westwind Richtung Osten mitgenommen. Wenn ich mich richtig erinnere, war unsere höchste Höhe 3152 m die Geschwindigkeit 48 km/h. Man muß hier festhalten, daß man immer noch das Gefühl hatte, der Ballon würde stehen, man spürte kein Lüftchen, da wir ja mit dem Wind unterwegs waren. Erst als unser Ballonführer etwas unterhalb des Sausalgebietes den Ballon abzusenken begann, spürte man den Luftzug von unten herauf an uns vorbei. Hier möchte ich noch erwähnen, daß wir über die gesamte Ballonfahrt das Gefühl hatten, wir würden im Korb auf festem Boden stehen. Nicht das geringste Schwanken war spürbar, jeder Aussichtsturm bewegt sich mehr oder weniger, was bei manchen Menschen, Höhenangst und Unwohlsein hervorruft. Auch das Absenken von über 3000 m hatte keinen von uns, auch das kleinste Problem gemacht. Die ganze Fahrt war einfach nur schön und als wir in wenigen Metern Höhe über den Waldschachersee, mit etwa 12km/h dahin fuhren, war das für mich der krönende Abschluss eines eines unbeschreiblichen Erlebnisses. Unser Ballonführer ließ unseren Ballon nochmals etwas steigen um einen, dem Waldschachersee umgebenden Hügel, die Hochspannungsleitung und die Bahnstrecke noch zu überqueren um auf einen Acker etwas unterhalb des Bahnhofs Wettmannstätten, völlig unspektakulär nach etwa 2 Stunden wieder zu landen.  Nach dem Versorgen des Ballons am Begleitfahrzeug wurden alle Mitfahrer mit einem Glas Sekt, einer Urkunde und der Abgabe eines Eides, in den Adelsstand der Ballonfahrer, erhoben. Dies war nach all den wunderbaren Eindrücken, ein würdiger, feierlicher und krönender Abschluss. Anschließend wurden wir wieder in unsere Heimatgemeinde Bad Schwanberg chauffiert, wo dann einer unser schönsten Nachmittage seinen Ausklang fand.

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