Vier Grad beim Eisschwimmen in Burghausen
Claudia Müller ist Österreichs schnellste Eismeile-Schwimmerin
Die Vorkehrungen waren wirklich umfassend: Von den Teilnehmern verlangt wurden ein sportmedizinisches Gutachten, Blutdruckmessung und ein Gesundheitstest kurz vor dem Start. In der Überwachung dabei: Ärzteteam, Rettungstaucher, Rotes Kreuz. Die Schwimmer/innen bekamen Verhaltensregeln mit auf die Strecke und wurden in ihren Bewegungen strikt überwacht: Bei Auffälligkeiten gab es die gelbe (Gefahr) oder rote (Ausschluss) Karte.
Ort der Herausforderung am vergangenen Sonntag war die 18.000 Einwohner-Stadt Burghausen im oberbayerischen Landkreis Altötting mit ihrem Wöhrsee. Servus Burghausen nennen sich die Stadtmeisterschaften im Eisschwimmen, in deren Rahmen neben anderen Distanzen die Eismeile (1.609 Meter) auf dem Programm stand. „Das ist kein Wettbewerb, sondern ein Kampf gegen sich selbst“, machte Organisator Stefan Hetzer auf die Dimension des Ereignisses aufmerksam.
Dieser Situation war sich Claudia Müller, die mehrfache Ironman-Finisherin, voll bewusst. „Ich bin sehr konzentriert geschwommen“, achtete sie besonders auf die Wendungen auf der 25-m-Bahn. Sie achtete auf jedes Signal ihres Körpers und richtete ihre Geschwindigkeit danach aus. Nicht die Zeit, sondern das Durchkommen galt als Maxime.
Auch wenn sie nicht explizit auf die Zeit geachtet hat: Die 28.56 Minuten bedeuteten die schnellste je von einer Österreicherin geschwommene Zeit. Die Anerkennung als österreichischer Rekord dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Es wäre aber nicht Claudia Müller, wenn sie aus einer Energieleistung mit einem Ironman-Finish im Sommer nicht eine weitere Challenge konstruieren würde: Sie wäre dann die einzige Österreicherin, die Eismeile und Ironman in einem Jahr geschafft hätte: ein weiterer Rekordeintrag bei der IISA (International Ice Swimming Association).
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