Finanzielle Einbußen erwartet
ESV Stainztal hadert mit Ungewissheit

Hoffnung stirbt zuletzt - Wolfgang Hermann

Der Stocksport ist längst zu einem Ganzjahressport mutiert. Dementsprechend sind die Einschränkungen in der Corona-Pandemie ganzjährig und nicht auf eine Jahreshälfte beschränkt. Das gilt auch für die finanzielle Gesamtübersicht, die ein deutliches Minus ausweist. „Es sind doch“, erklärt Wolfgang Hermann, „Veranstaltungen im Winter und im Sommer ausgefallen.“ Durch die geringeren Ausgaben, so der Obmann, könne das nicht kompensiert werden.
Der Beginn im vergangenen Frühjahr verlief zwar holprig, aber noch ziemlich normal. Selbst der Raika-Cup im April wurde ordnungsgemäß in Angriff genommen. Mit Fortdauer wurden Veranstaltungen aber mehr und mehr eingeschränkt, bevor Covid-19 einen vollständigen Abbruch und damit einen Stillstand bei Turnieren, Cups und Meisterschaften erwirkte. Den Sommer über stellte sich so etwas wie Normalität im Trainings- und Spielbetrieb ein, bevor die Bestimmungen im Herbst neuerlich rigoroser wurden und schließlich in einem totalen Sportverbot für den Eisschützenverein endeten. „In dieser Phase stehen wir noch immer“, leidet Obmann Wolfgang Hermann an der aktuellen Ungewissheit, die ein Vorausdenken selbst in kurzen Zeitabschnitten nicht erlaubt.
Diese Unsicherheit betrifft den Trainings- und Sportbetrieb, für deren Fortgang im Amateursport es zwar Skizzierungen, aber keine konkreten Vorgaben gibt. „Wir wissen nicht, wann wir wieder auf die Anlage dürfen“, fasst Hermann diesen Umstand zusammen. Diese Ungewissheit trifft den Verein aber auch hinsichtlich seiner Mitglieder, die klarerweise aktiv sein wollen, dazu aber keine Perspektive haben. „Die Gefahr besteht“, sieht es der Obmann nüchtern, „dass etliche Mitglieder erkennen, dass sie auch ohne Stocksport auskommen.“ Des harten Kerns sei er sich jedoch in jedem Fall sicher.

Konzept besteht

Ein Konzept hat der Vereinsvorstand vorsorglich ausgearbeitet. „Den Corona-Vorgaben muss entsprochen werden“, denkt er dabei an Handhygiene, Maskenschutz, Aufteilung der Trainingsgruppen und Einbahnregelungen im Trainings- und Spielbetrieb. Das grüne Licht dazu müsse aber von der Regierung und vom Landesverband kommen. Das dies bald erfolgt, erhofft er ganz besonders für die jugendlichen Mitglieder im Verein. Kameradschaft, Geselligkeit und persönlicher Umgang seien aber im gesamten Verein einer gewaltigen Belastungsprobe ausgesetzt.
Nochmals zum Finanziellen. „Gemeinschaft und die Finanzen sind ja im Zusammenspiel zu sehen“, präzisiert Wolfgang Hermann, dass das Ausbleiben von Straßenturnier, Bauernschmaus, Trainingsarbeit, Spielbetrieb, Kantine & Co. immer auch eine Auswirkung auf die Vereinskasse zeitigt. Die Hoffnung dominiert dennoch: Sowohl, was eine baldige Öffnung des Betriebs, als auch den Zubau einer zweiten Bahn bei der Vereinsanlage (Zusage der Marktgemeinde liegt vor) angeht.

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