Landesliga
Frauental siegt spät, aber glücklich
Es war der erwartet schwere Gegner, den Frauental mit Wildon empfing. Die Gäste hatten den besseren Start, versiebten gleich zu Beginn zwei Großchancen, ehe die Hausherren in der turbulenten Anfangsphase praktisch mit der ersten Möglichkeit durch Alexander Muster zum 1:0 trafen (7.). Wildon entpuppte sich als kampfstarke, aber auch spielerisch exzellente Mannschaft, setzte die Frauentaler im Mittelfeld früh unter Druck und kam durch Florian Pinnitsch bereits nach 11 Minuten zum Ausgleich.
Führung noch vor der Pause
Gregor Furek holte für Frauental aus einem Handselfmeter die Führung zurück (16.), doch so richtig bekamen die Hausherren das Spiel nicht in den Griff. Wildon blieb gefährlich, vor allem, wenn Dominik Messner über die linke Seite kam, seine Flanken bereiteten der Frauentaler Abwehr große Probleme. Der Ausgleich für die Gäste entsprang einem dieser Vorstöße Messners, der Sebastian Knaus den Ball punktgenau auf den Kopf servierte (25.). Eine gute Aktion über Florian Eibinger und Furek ließ die Hausherren aber noch einmal vor der Pause jubeln. Denn Frauentals Bester, Alex Muster, setzte die Vorlage mit einem herrlichen Lupfer über Wildon-Goalie Aljaz Music unhaltbar ins Netz.
Frauental ohne Muster
Nach Seitenwechsel riss allerdings der Faden beim Aufsteiger. Zehn halbwegs gute Minuten, dann der verletzungsbedingte Wechsel mit spielerischen Folgen: Muster musste mit einer Seitenbandverletzung w.o. geben (51.). Julian Lamprecht fügte sich gut ein, doch ab diesem Zeitpunkt fehlte die Organisation im SVF-Mittelfeld. Mehrere Topchancen für die Gäste, Frauental-Torhüter Daniel Paul kratzte einige Kaliber von der Linie, war beim Ausgleich von Wildons Luka Peric (74.) aber machtlos.
Unglaublicher Siegtreffer
Während die Hausherren dem Ende entgegenzitterten, weil Wildon ein Powerplay aufzog, spielte sich nach 93 Minuten die unglaublichste Szene des Spiels ab: Wildon-Torhüter Music hatte einen Ball sicher am Fuß, wollte Zeit gewinnen und wartete lange mit dem Abschlag, sodass Lamprecht ihn unter Druck setzen konnte. Music ließ sich in Slapstick-Manier auf ein absolut unnötiges Dribbling mit dem Frauental-Youngster ein, es kam zu einem Pressball und der ebenfalls eingewechselte Christopher Galli behielt die Nerven, rollte den Abpraller zum 4:3 kaltblütig ins Tor der Gäste.
Wichtiger Befreiungsschlag
Drei glückliche, aber extrem wichtige Punkte für den SVF, der unter Neo-Trainer Ewald Klampfer den ersten Sieg holte. In den letzten zwei Runden warten mit Liezen (Freitag, 19 Uhr in Liezen) und Voitsberg (Samstag, 10.11., 14 Uhr in Frauental) zwei Gegner, die derzeit leistungsmäßig auf Augenhöhe scheinen: Das schürt Zuversicht bei den Frauentalern.
von Franz Krainer
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