Winterschwimm-WM in Bled
Fünfmal Gold für Claudia Müller

Beeindruckender Erfolg in Rot-Weiß-Rot | Foto: KK

Goldhamsterin in Reinkultur: Zur Beschreibung der Leistungen der Triathletin, Eisschwimmerin und Ironman-Finisherin gehen schön langsam die Superlative aus. Bei der Winterschwimm-Weltmeisterschaft im slowenischen Bled übertraf sich Claudia Müller einmal mehr selbst: In fünf der von ihr bestrittenen Distanzen brachte sie Gold mit nachhause. „Emotional ist das schwer zu toppen“, ist die Greisdorfer Wurzelhupferin stolz, Sportgeschichte für Österreich (erste Winterschwimmmedaillen) geschrieben zu haben.
Die Bewerbe im rund fünf Grad kalten Wasser stellten auch für die erfahrene Athletin eine große Herausforderung dar. „Es war nichts einschätzbar“, fasst sie ihre Sicht zusammen, keine Gegnerinnen zu kennen, von stürmischem Wetter begleitet zu sein und einer riesigen Administration gegenüber zu stehen. Das erste Antreten bei der 1.000-Meter-Distanz (das Rennen wurde wegen Sturms verschoben) hatte dann auch den Charakter eines Abtastens mit den Gegnerinnen. Platz 2 und WM-Silber konnten sich dennoch sehen lassen. Mehr noch: Das Ergebnis gab Claudia Müller die Gewissheit, ganz vorne dabei zu sein.
So war es dann auch: In den Distanzen über 200 Meter, 100 Meter, 50 Meter, 25 Meter Freistil und 450 Meter Open Water war die gelernte Schwimmtrainerin überzeugend und sicherte sich WM-Gold. Herausragend dabei: Auf allen Distanzen erzielte sie eine persönliche Bestzeit. Beim Open Water-Bewerb könnte eine nachträgliche Krönung erfolgen: Die 7,45.65 Minuten sind die schnellste jemals auf dieser Distanz geschwommene Zeit, eine Anerkennung als Weltrekord durch die IWSA (International Winter Swimming Association) könnte nachkommen.
Was die Athletin besonders freut: Sie konnte sich auf der Lang- und Kurzstrecke beweisen. Beim 25-m-Freistil etwa zog sie die Distanz mit nur einmal Atmen durch. Sehr erfolgreich auch die Taktik beim 50-m-Bewerb, wo sie alles auf eine Karte setzte und ihre Konkurrentinnen mit viel Überwindung („Danach war ich wirklich blau.“) niederrang.
Das nächste Langfristziel der Stallhoferin? Die Eisschwimm-WM 2021 in Polen. Kurzfristig hofft sie, dass LH Hermann Schützenhöfer seine Zusage einlöst und mit ihr ein Glaserl Schilcher trinkt.

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