Gebietsliga West
Preding verlässt nach über acht Monaten das Tabellenende
Die Gebietsliga West hatte es am vergangenen Wochenende so richtig in sich, den größten Jubelschrei – und wohl auch aus Erleichterung – hörte man in Preding. Stainz beklagte stattdessen vergebene Punkte.
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. 4:4 in St. Martin i.S., 4:4 in Stainz – und am Ende des Wochenendes jubelte vor allem Preding! Zum ersten Mal seit September verließ man den letzten Tabellenplatz. Ausschlaggebend war ein 2:0 mit zwei Toren von Aleksa Misic (11.) und Kenan Mehmeti (34.) gegen Lankowitz, damit überholte Preding das spielfreie Ehrenhausen, nun neuer Tabellenletzter. Preding fährt am Freitag (19.30 Uhr) nun mit breiter Brust nach Eibiswald, Ehrenhausen muss schon am Mittwoch (19.30 Uhr) gegen Stainz bestehen – bevor es am 4. Juni (17 Uhr) in Preding zum direkten Aufeinandertreffen kommt.
Stainz und Eibiswald lieferten sich am vergangenen Freitag eines von gleich zwei Torfestivals in der Gebietsliga West: Das 4:4 zwischen den beiden Traditionsklubs hatte alles, nur keinen Sieger. Und das war auch gerecht, man konnte keinen Unterschied ausmachen, wer um den Titel und wer möglicherweise noch gegen den Abstieg spielt. Stainz ging durch Tilen Zoric (16.) in Führung, Eibiswald glich durch Marcel Vindis (35.) aus – das sollte sich noch wiederholen.
Eine spektakuläre zweite Halbzeit, wahrscheinlich die unterhaltsamste seit langer Zeit im Unterhaus, eröffnete Edis Ljubijankic direkt in der 46. Minute mit dem 2:1. Stainz machte sich aber selbst das Leben schwer: Den ersten von mehreren Defensivpatzern nutzte Marco Wechtitsch aus kurzer Distanz zum 2:2 (63.). Dann stand auch Schiedsrichter Ilirjan im Mittelpunkt: Das 3:2 der Stainzer, erneut durch Ljubijankic (71.), fiel aus einer Abseitsposition, lange diskutierten die Eibiswalder mit dem Referee – um kurz darauf einen leichtfertigen Elfmeter zu bekommen.
Den verwandelte Vindis (76.) und wiederum fünf Minuten später Elfer auf der Gegenseite für ein Handspiel: wieder Ljubijankic, wieder die Führung für den Favoriten (81.).
Aber Eibiswald kämpfte an diesem Abend vorbildhaft, wieder hielt die Stainzer Führung nur fünf Minuten, wieder war es Vindis, der zum vierten Mal ausglich (86.). Irgendwann ging es nur noch hin und her und drunter und drüber, weil Schiri Ilirjan auch minutenlang mit den Stainzern diskutierte: Gelb für Trainer und Co-Trainer nach einer zweiten Gelben für Gutbrunner, obwohl es Freistoß für Eibiswald gab. Dabei hätte das Rampenlicht vor allem einem gehört: Peter Ferk, der mit 47 Jahren (!) nach einer Verletzung beim Aufwärmen kurzfristig ins Eibiswalder Tor musste.
Stainz muss aufholen
Es blieb beim 4:4, obwohl der überragende Vindis in der Nachspielzeit sogar noch eine hundertprozentige Chance auf den Eibiswalder Siegtreffer hatte.
Dabei hätte Stainz ausgerechnet vom Nachbarn St. Stefan/St. eine Vorlage bekommen: Der besiegte Titelkonkurrent Söding, Martin Gruber (4.) und Maximillian Jöbstl (38.) trafen beim 2:1-Heimsieg. Neuer Tabellenführer ist nun Allerheiligen II, das sich in Grenzland mit 2:0 durchsetzen konnte. Allerdings haben die Südsteirer am Wochenende nun spielfrei, bevor es am 4. Juni (17 Uhr) nach Stainz geht.
Zeitgleich mit dem Spektakel in Stainz spielten auch St. Martin i.S. und Wettmannstätten 4:4: Marco Watz (15.) brachte die toll beginnenden Gastgeber in Führung, danach übernahm (vorerst) Wettmannstätten. Martin Lazarus (18.), Marcel Kraxner (27.) und Gerhard Gasser (49.) schossen eine Führung für die Gäste heraus, die komfortabel aussah. Allerdings hätten beide Teams schon zu diesem Zeitpunkt mehr Tore am Konto haben können.
Und so kam es dann auch, Stefan Schmuck (51., 62.) stellte mit einem Doppelpack wieder Gleichstand her und durch Patrick Nebel (73.) gingen die Sulmtaler noch einmal in Führung – aber nur vier Minuten bis Teodor Knuplez (77.) den 4:4-Endstand herstellte. Beiden Teams fehlt jetzt nur noch ein Sieg, um mit dem Abstieg auch rechnerisch nichts mehr zu tun zu haben.
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