Ski-Weltcup
Spitzenergebnis: Julia Scheib ist wieder voll da

- Im ersten Lauf konnte man Julia Scheib noch die Anstrengung noch ansehen, am Ende war es pure Erleichterung.
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- hochgeladen von Simon Michl
Weltcup-Riesentorlauf in Kranjska Gora: Julia Scheib bringt einen bärenstarken zweiten Lauf runter und landet in den Top 15.
FRAUENTAL/KRANJSKA GORA. Geärgert nach dem ersten Durchgang, Daumen hoch nach dem zweiten: Julia Scheib mit zwei Gesichtern beim Riesentorlauf in Kranjska Gora, aber auch endlich wieder Weltcuppunkten. Als 14. holt die Frauentalerin ihr bestes Ergebnis im Ski-Weltcup.
Kleine Probleme am Anfang
Nach der Absage in Marburg, wo zu wenig Schnee vorhanden war, begleitete der Fanclub vom Schiclub Frauental seine July auch in Kranjska Gora. Dort ging es ihr ähnlich wie vor einem Jahr in Marburg: In Slowenien holte Scheib ihre ersten Weltcuppunkte – aber mit keiner guten Leistung im zweiten Durchgang. Diesmal haderte die 21-Jährige – durchaus zu Recht – mit ihrem ersten Lauf. Mit Zwischenrang 18 qualifizierte sich Scheib locker fürs Finale, hielt sich aber auffallend zurück und produzierte ein paar kleine Fehler.
Starke Platzierung am Ende
Deutlich besser und schneller war Scheib im zweiten Durchgang. "Wenn man angreift, fährt man viel kompakter", meinte sie. "Unten hab ich noch Zeit liegen gelassen, aber ich wollte es unbedingt ins Ziel bringen." Das schaffte Scheib, auch wenn sie ihren Vorsprung auf die zwischenzeitlich Führende Katharina Liensberger nicht halten konnte. Am Ende ganz egal: Rang 14 und pure Freude bei Scheib, die erstmals nach ihrer Krankheit wieder Punkte machte. "Das war kein Traumlauf, aber ich bin megahappy, dass ich es runtergebracht hab", war die Frauentalerin nach dem Rennen sichtlich erleichtert. Damit war Scheib hinter Liensberger (11.) die zweitbeste Österreicherin in Kranjska Gora, den Sieg holte sich klar die Neuseeländerin Alice Robinson. Die 18-Jährige ist übrigens die Nachfolgerin von Scheib als Junioren-Weltmeisterin im Riesentorlauf.
Stressiger März
Weiter geht's im März, wo noch drei Riesenslaloms im Weltcup anstehen: Ofterschwang (7.3.), Are (13.3.) und Cortina (22.3.). Ansonsten wird Scheib höchstens noch RTL und Super-G im Europacup fahren: "Mehr geht körperlich noch nicht." Nach einem Rennen braucht die ÖSV-Läuferin noch zwei bis drei Tage Pause zur Regeneration. Die Folgen des Pfeifferschen Drüsenfiebers sind also längst nicht wegzudenken. "Manchmal passiert es noch immer, dass ich in der Früh nach dem Aufstehen gleich wieder müde bin", erzählt Scheib. "Aber wenn ich keinen kompletten Rückfall mehr hab, dann kommt die Krankheit laut den Ärzten nicht mehr."
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