Wohl der Sportplatzbesucher im Fokus
Walter Kager sagt der SC-Kantine adieu

Schluss nach 35 Jahren Kantine - Walter Kager

STAINZ. - So wie seine sportlichen Ruhmestaten auf dem Feld und sein erfolgreiches Wirken als Fußballtrainer Bände füllen, steuert auch sein Engagement als Leiter der Stainzer Sportplatzkantine viel Erzählenswertes bei. Mit Vollendung des Siebzigers hat er nun nach 35 Jahren seine Funktion als Gastgeber zurückgelegt.
„Wenn ich einmal verhindert war, habe ich einen Ersatz organisiert“, stand Walter Kager die allermeiste Zeit persönlich hinter dem Tresen. Und da davon auch Nachwuchsturniere, Hobbyspiele, Hallenturniere, Cups und Abschlussfeiern betroffen waren, kamen im Jahr gut und gerne hundert Einsätze zusammen. Ein Sommerurlaub ging sich da nur in seltenen Fällen aus. Im Gegenteil: Oft waren Urlaubstage für das Arbeiten auf dem Sportplatz notwendig. Im Team mit Ehefrau Erna, die als gute Seele an seiner Seite agierte, steckte er aber jede Entbehrung weg. Viel trug auf der alten Sportanlage und nun im neuen Stadion auch das Engagement von Freiwilligen wie Eveline, Helmut Götschl, Ingrid, Harald Gratzer, Waltraud, Walter Hilberger, Susanne, Bernd Loscher, Elisabeth, Karl Paulitsch, Josef Roth, Andreas Schliber, Harald Schöner, Manfred Spieler, Werner Steinbauer und anderen bei. Schließlich wurde gegrillt, ausgeschenkt, bedient und der gastronomische Service auch bei Auswärtsturnieren der Nachwuchsmannschaften angeboten. Bis in das Jahr 2005 organisierte Walter Kager auch die Beschickung des Schilchertage-Standes, auch die alljährlichen Abschlussfeiern für die Nachwuchsmannschaften standen in seiner Verantwortung.

Derbytime ist auch die Zeit für Nostalgie

Stichwort Zuständigkeit. „Ich war für alles verantwortlich“, musste der SC-Nerd nicht nur den Einkauf von Getränken, Fleisch, Würsteln, Senf, Kren und Gebäck managen, sondern auch auf Gläser, Tabletts und Gebinde achten. „Da gehört viel Erfahrung dazu“, ließ Walter Kager durchblicken, dass er ein Wegwerfen von Waren als Unding betrachtete. Zudem achtete er darauf, dass alle Produkte aus der Region stammten. Großgeschrieben wurden auch der Begriff Hygiene und die gastronomische Kompetenz. Als seine Aufgabe sah er auch die Reinigung von Tribüne, Freilufttischen, Bänken, Aufenthaltsräumen und Toiletteanlagen an.
„Klar werde ich auf dem Sportplatz anzutreffen sein“, will Walter Kager künftig seinem Privatleben einen höheren Stellenwert einräumen. Jedenfalls ist es ihm ein Anliegen, seinem Nachfolger Dominik Ackerl eine fachgerechte Einschulung zukommen zu lassen. „Denn“, meint das Urgestein, „die Kantine ist nicht nur ein sozialer Treffpunkt, sondern auch eine wichtige Finanzierungssäule im Verein.“

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