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Als Lebensmitteltechniker ist man Weltmeister

Überzeugt von ihrer Lehre zum Lebensmitteltechniker: Stefanie Heimann und Elias Hauswirtshofer.  | Foto: Veronik
  • Überzeugt von ihrer Lehre zum Lebensmitteltechniker: Stefanie Heimann und Elias Hauswirtshofer.
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Als Lebensmitteltechniker ist man in sämtlichen Produktions-Branchen sehr gefragt. Die WOCHE Deutschlandsberg stellt diesen Lehrberuf vor.

STAINZ. Schon vom Lebensmitteltechniker gehört? Dieser selten angebotene Lehrberuf wird bei Messner Produktions GmbH & Co KG in Stainz angeboten. "Dabei ist das für mich der spannendste Lehrberuf, weil man in sämtliche Produktionsabläufe eingebunden wird", ist der Lehrverantwortliche im Prozessmanagement Manuel Pichler aus Stainz überzeugt. Der Lebensmitteltechniker ist aber nicht zu verwechseln mit dem Lebensmitteltechnologen. Letzerer entwickelt Rezepturen ausgehend von der Ware. Der Lebensmitteltechniker hingegen ist verantwortlich für sämtliche technischen Arbeitsabläufe im Betrieb, also von der Prozessoptimierung bis zum Qualitätsmanagement. Der Lehrberuf wird in der Berufsschule Wels I ausgebildet, die Lehre dauert 3,5 Jahre.

Überall einsetzbar

Während der Lehrzeit sind die jungen Leute für eine gewisse Zeit in jeder Abteilung eingesetzt, um die Maschinen und deren Handhabe auch für kleinere Wartungstätigkeiten kennen zu lernen. Erst danach werden Projektaufgaben an die Lehrlinge gestellt. "Der Sinn dahinter ist, dass die Lehrlinge, die einzelnen Prozesse durchblicken und regulierend eingreifen können. Ein Beispiel: Wenn in der Selcherei ein Problem mit der Farbe auftritt. Das kann an den Ventialtoren, der Zu- oder Abluft ebenso liegen, wie an der Befeuchtung, Trocknung u.a. Der Lebensmitteltechniker startet dann ein Versuchsprogramm, um die Abläufe zu standardisieren", erklärt Pichler.
Im September 2018 sind Stefanie Heimann aus Schwanberg und Elias Hauswirtshofer aus Wies in ihr erstes Lehrjahr gestartet. "Ich war während meiner Ausbildung am BORG bereits zweimal zum Schnuppern bei Messner. Das hat mir so gut gefallen, dass ich hier jetzt die Lehre begonnen habe", so der 16-jährige Elias, den die Entwicklung vom Rohfleisch bis zum Endprodukt fasziniert.

Vielfältige Aussichten

Stefanie hat 2017 am BORG maturiert bevor sie bei Messner begonnen hat. Daher ist ihre Lehre auch um ein Jahr kürzer. "Auf diesen Lehrberuf bin ich über eine Ausschreibung beim AMS gekommen", erinnert sich Stefanie. Was ihr besonders gefällt? "Die Abwechslung. Wenn man in jeder Abteilung dabei ist, werden die Abläufe immer schlüssiger." Die Arbeitszeiten sind für Elias von 6 bis ca. 15 Uhr. Da Stefanie um vier Jahre älter ist, darf sie nach dem Lehrlingsschutzgesetz auch schon um 5 Uhr in der Früh beginnen, wo z.B. die Rezepturen für die Füllung vorbereitet werden. Die Vorraussetzungen für diesen Lehrberuf? "Flexibilität, Lernbereitschaft, technisches Verständnis, komplexes Denkvermögen und vor allem Teamfähigkeit. Schließlich greifen hier junge Leute in Prozesse ein, die meist von langjährigen Mitarbeitern abgewickelt werden - da muss man schon auch zwischenmenschliche Qualitäten und Durchsetzungsvermögen mitbringen", erklärt Pichler und ergänzt zu den beruflichen Aussichten: "Mit diesem Lehrabschluss ist man Weltmeister. Der Lebensmitteltechniker ist ja nicht auf nur eine Branche zu fixieren. Mit dem Verständnis für diverse Prozessabläufe stehen einem die Türen in sämtliche Branchen offen, Aufstiegsmöglichkeiten bis in Führungsebenen inklusive. Wobei wir in unserem Familienbetrieb die Lehrlinge auch nach dem Abschluss mit dem aufgebauten Knowhow gerne  selbst im Betrieb behalten."


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